Früher konnten sich Schweizerinnen auf dem Dorf nur mit Bekannten und Freunden in Echtzeit vergleichen. Ob sie einen «Innie» hatten (einen eingestülpten Nabel) oder einen vorstehenden «Outie», blieb ein Geheimnis, denn bauchfrei war noch nicht Mode.
Heute tummeln sich halbnackte Schönheiten wie Kendall Jenner (22) und Bella Hadid (21) im Internet, und deren Nabel erscheinen so ansprechend, dass die Betrachtung der eigenen Leibesmitte für viele zum Schockerlebnis wird. Nach Falten, Hüftspeck und Hängebacken wird nun auch beim «Umbilico» Verschönerungsbedarf entdeckt.
«Umbilicoplastik» lautet der kosmetische Eingriff, der Frauen den ersehnt halbmondförmigen, diskret nach innen gestülpten Bauchnabel ermöglicht. In Grossbritannien und den USA ist das offenbar schon ein Trend. In der «Daily Mail» berichtet ein Arzt, dass sich in seiner Praxis die Anzahl der Bauchnabel-OPs seit fünf Jahren verdoppelt habe.
Die Verschönerung kostet
Die Patientinnen mögen ihren Nabel zumeist nach der Schwangerschaft nicht mehr. Durch die Dehnung der Baucharterien ploppt er bisweilen wie eine Knolle nach aussen. Operationen werden auch in der Schweiz angeboten, allerdings (noch) nicht unter Berufung auf Kendall und Bella. In jedem Fall erfordert die Verschönerung Opfer.
Der etwa 2500 Franken teure Eingriff dauert bis zu zwei Stunden, sieben Tage im Anschluss soll man sich krankschreiben lassen, manche Patientinnen müssen sogar ein paar Tage im Spital bleiben.
Sport und Gym sind erst nach vier Wochen wieder erlaubt.