Was hilft gegen stinkende Füsse im Sommer?
Das hilft gegen schwitzige Füsse

Schweissfüsse sind kein seltenes Thema: Für Betroffene sind sie unangenehm und lästig. Zum Glück gibt es aber einige Tipps und Hausmittel, mit denen man gegen den Fussgestank vorgehen kann.
Publiziert: 10.08.2023 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 10.08.2023 um 14:05 Uhr
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Schweissfüsse sind kein seltenes Thema im Sommer.
Vanessa Büchel

Vielen ist es ein bekanntes Problem: Man wird zu Freunden zum Essen eingeladen und wird gebeten, die Schuhe auszuziehen. Grundsätzlich eine Selbstverständlichkeit, wenn da nur nicht die stinkenden Käsefüsse wären.

Vor allem im Sommer haben viele Menschen schwitzige Füsse. Man trägt vielleicht keine Socken in den Schuhen, die Treter sind aus Plastik und die Füsse beginnen, feucht zu werden. Zum Glück kann gegen dieses Problem ohne viel Aufwand selbst etwas unternommen werden.

Schweiss ist für Wärmeregulation des Körpers zuständig

Schwitzen ist ein natürlicher Vorgang, denn dadurch kühlt sich der Körper bei Hitze oder Anstrengung herunter. Einer Überhitzung wird auf dieses Weise vorgebeugt.

Schweiss an sich versprüht keinen unangenehmen Duft, da er fast vor allem aus Wasser besteht. Weil sich aber eventuell Bakterien auf der Haut befinden und der Schweiss mit diesen in Berührung kommt, beginnen die Schweissperlen zu riechen. Durch die Bakterien wird der Schweiss zersetzt, was dazu führt, dass unter anderem Buttersäure entsteht. Diese sorgt für den unangenehmen Duft.

Es kann aber auch vorkommen, dass Menschen mehr schwitzen, als für die Thermoregulation notwendig ist. Dann spricht man von einer Hyperhidrose.

Einfache Hausmittel, die gegen Schwitzen helfen

Antitranspirante und Deos aus dem Drogeriemarkt können gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten. Dabei kann bei starkem Schwitzen auch auf einfache Hausmittel zurückgegriffen werden.

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Antitranspirante und Deos aus dem Drogeriemarkt können gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten. Dabei kann bei starkem Schwitzen auch auf einfache Hausmittel zurückgegriffen werden.

Warum schwitzt man an den Füssen?

Durch die Haut atmet unser Körper: Sie ist das grösste Organ des menschlichen Körpers und ist durchzogen von Tausenden von Schweissdrüsen. Je nach Körperregion findet man mehr oder weniger davon vor. Insgesamt ist der Mensch aber mit zwei bis vier Millionen Schweissdrüsen ausgestattet.

An den Füssen befinden sich besonders viel Schweissdrüsen, genauso wie an den Händen. Dort schwitzt man grundsätzlich genau so viel wie an den Füssen, was man aber weniger merkt, da die Hände besser belüftet sind.

Durch geschlossene Schuhe entsteht eine regelrechte Schwitzkammer. Der Schweiss kann nicht verdunsten und entweichen, was zu stinkenden Füssen führt.

Tipps und Hausmittel gegen schwitzige Füsse

Oftmals ist das Problem bereits mit einem anderen Schuhwerk oder neuen Socken beseitigt. Aber es gibt noch viele weitere Tipps, mit denen man gegen Schweissfüsse ankämpfen kann.

  1. Richtige Materialien wählen
    Die beste Lösung, um gegen miefende Füsse vorzugehen: Tragen Sie offene Schuhe! Wer dennoch auf geschlossene Modelle zurückgreifen will – und das auch im Sommer –, der sollte bei der Materialwahl darauf achten, dass die Schuhe aus echtem Leder gefertigt sind. Plastikschuhe bewirken das Gegenteil: Dort wird der Schweiss regelrecht eingeschlossen.
    Auch bei den Socken sollte darauf geachtet werden, dass atmungsaktive Stoffe getragen werden. Diese helfen, den Schweiss abzutragen. Von Synthetikfasern sollte man besser die Finger lassen.
  2. Schuhe und Socken häufig wechseln und pflegen
    Die Pflege der Schuhe und Socken ist das A und O bei der Bekämpfung von schwitzigen Füssen. Denn ziehen Sie muffige Treter an, wirkt das wenig förderlich, um den Gestank loszuwerden.
    Darum gilt es, seine Treter einmal in der Woche mit Schuhdesinfektionsmittel einzusprühen, das sorgt dafür, dass sich die geruchsfördernden Bakterien weniger vermehren können.
    Auch sollten die Schuhe nach dem Tragen stets gut ausgelüftet werden. Am besten wartet man 24 Stunden, bis man dieselben Schuhe noch einmal anzieht, damit das Wasser auch sicher verdunstet ist.
    Ausserdem sollte man täglich seine Socken wechseln. Und diese sollten mit 60 Grad gewaschen werden.
  3. Einlagen
    Auch schweissaufsaugende Schuheinlagen können dabei helfen, Gerüche zu vermindern. Das Material ist wieder ausschlaggebend. Leder ist eine gute Wahl.
  4. Pflegeroutine anpassen
    Nicht nur die Pflege der Schuhe und Socken ist von Bedeutung, auch die Füsse selbst sollten regelmässig und gut gepflegt werden. Waschen sollte man seine Füsse morgens und abends. Anschliessend sollten sie gut abgetrocknet werden, besonders in den Zwischenräumen der Zehen.
    Überschüssige Hornhaut sollte regelmässig entfernt und anschliessend die Füsse gut eingecremt werden.
  5. Fussbäder können helfen
    Wellnessbehandlung für zu Hause: Entspannend und säubernd können Fussbäder wirken. Gibt man dem Fussbad Salbei bei, wirkt das Ganze antibakteriell. Dafür eine Handvoll Salbeiblätter in ein Liter kochend heisses Wasser geben. Zehn Minuten ziehen lassen und mit einem Liter warmem Wasser auffüllen.
    Führt man morgens ein Salbei-Fussbad durch, hemmt das tagsüber die Geruchsbildung.
  6. Fusspuder oder Babypuder
    Fusspuder hilft dabei, die Schwitzkammern der Füsse auszutrocknen und vermindert so indirekt eine Geruchsbildung. Der Puder saugt die Schweissperlen auf und sorgt dafür, dass die Füsse trocken bleiben. Vor allem auf die Fusssohlen und in die Zehenzwischenräume sollte der Puder aufgetragen werden.
    Wer nicht spezielles Fusspuder zur Hand hat, kann auch zu Babypuder greifen. Das hat den gleichen Effekt.
  7. Deo und Lotion
    In Geschäften findet man die unterschiedlichsten Helferlein für den Kampf gegen Schweissfüsse. Durch Salben, Lotionen und Fussdeos mit Aluminiumchlorid ziehen sich die Schweisskanäle zusammen, wodurch die Schweissproduktion reduziert wird.
    Zu dieser Lösung sollte aber erst gegriffen werden, wenn alle anderen Massnahmen nichts bringen. Mit Produkten, die Aluminiumchlorid enthalten, sollte man vorsichtig umgehen, da sie angeblich eine schädliche Wirkung haben können.

Wenn alles nichts hilft, einen Arzt aufsuchen

Nützen alle Selbsthilfemassnahmen nichts, kann es sein, dass man an Hyperhidrose leidet. Dann sollte unbedingt ein Hautarzt aufgesucht werden.

Dieser kann die Ursachen dafür genau klären. Denn für eine Hyperhidrose kann es unterschiedlichste Auslöser geben, so können etwa erbliche Faktoren oder vergrösserte Schweissdrüsen dahinterstecken.

Wird wirklich eine Hyperhidrose diagnostiziert, kann mit anderen Mitteln dagegen vorgegangen werden: So kann eine Hyperhidrose beispielsweise mit Botox-Injektionen behandelt werden.


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