Rasierer-Hersteller Gillette wollte es ganz genau wissen und gab beim Unternehmen Tpoll eine Studie rund ums Thema Körperpflege bei Männern in Auftrag. Rund 12000 Herren und auch Damen aus zwölf europäischen Ländern wurden befragt.
Ergebnis der Studie ist überraschend
Obwohl die Deutschen von anderen Nationen als eher nachlässig eingeschätzt werden, sind sie Europameister, was den Unterhalt ihres Äusseren angeht. 47 Wochen ihres Lebens verbringen sie damit, sich zu waschen, Haare zu entfernen und zu stylen. Pro Tag investieren sie 24 Minuten in diese «Disziplin» und brauchen deshalb auch am längsten im Bad.
3 Prozent unserer nördlichen Nachbarn benutzen ausserdem Make-up – ebenfalls die Höchstmarke in Europa. Und jeder dritte Deutsche rasiert sich im Intim-Bereich.
Eine stolze Zahl, die allerdings von den Schweden noch übertroffen wird. Im Volvo-Land sind es nämlich 38 Prozent, die ihre ganz privaten Stellen enthaaren. Dafür widmen sie sich, aufs Leben gesehen, bloss 21 Woche der Körperpflege – das schlechteste und damit ferkelhafteste Ergebnis überhaupt. Beim Durchschnitts-Europäer sind es immerhin 29 Wochen.
Iren verwenden viel Gesichtscrème
Am meisten Feuchtigkeits-Crème verwenden die Iren, die aber am wenigsten gerne über ihre Pflegegewohnheiten sprechen. Und Spanien hat den grössten Anteil an Männern, die lieber von ihrer Partnerin rasiert werden würden anstatt von einem Supermodel. Und wer seine Haare – egal, wo – am liebsten stehen lässt, muss nach Frankreich gehen. Dort sind die Frauen offenbar am tolerantesten im Bezug auf männliche Körperbehaarung.
Ja, und was ist denn nun mit den Schweizer Männern?
Antwort: Das weiss man nicht. Denn unsere Adams wurden bei der besagten Studie nicht befragt. Allerdings nicht, weil sie bezüglich dieses Themas zu schlecht für einen europäischen Vergleich wären, wie Kaspar Fopp, Mediensprecher Gillette Schweiz, uns versichert: «Schweizer Männer sind mehrheitlich sehr pflegebewusst und dem Thema Haarentfernung gegenüber aufgeschlossen. Aus früheren Erhebungen wissen wir, dass Körperpflege für Schweizer Männer ein grosses Thema ist. Diese aktuelle Studie diente dazu, Resultate aus Ländern zu erhalten, über die man in Sachen Haarentfernung noch nicht so viel wusste.»
Und wie sieht es in der Schweiz mit Intim-Rasur aus? Fopp: «Auch das ist ein Thema, das sich stark entwickelt hat. Man spricht im Vergleich zu früher heute eher darüber, beschäftigt sich damit und immer mehr Männer sehen die Intimrasur als Bestandteil der eigenen Körperpflege.» (gsc)