Früher hat man sich dafür geschämt, wollte sie mit allen Mitteln verdecken: Sommersprossen. «Die sind doch herzig», bekommt man ständig von den Menschen zu hören, die sie nicht haben. Die malten sich die Pünktchen sogar extra ins Gesicht. Jetzt geht man dafür zum Tätowierer. So wie zur Kanadierin Gabrielle Rainbow.
Zuerst experimentierte sie an sich selbst
Seit zehn Jahren ist sie in der Tattoo-Branche tätig. Wie der Trend zu den Fake Freckles, den falschen Sommersprossen, entstanden ist, weiss sie nicht genau. Den Anfang machte eine ihrer Freundinnen, die keine Lust mehr hatte, sich täglich Pünktchen ins Gesicht zu malen. «Bevor ich sie tätowiert habe, habe ich an mir selber experimentiert», erzählt sie der Kosmetikseite «Newbeauty». Sie empfiehlt niemanden, sich das eigene Gesicht zu tätowieren. «Aber als ich gesehen habe, dass es funktioniert, mochte ich den Effekt und machte es auch bei meiner Freundin.»
Fake Freckles für 250 Franken
Mittlerweile hat sie viel Kundschaft. Die Prozedur dauert ungefähr eine Stunde, wobei die falschen Sommersprossen bis zu drei Jahre halten sollen. Kostenpunkt: mindestens 250 Franken. Frisch gestochen sähen sie zunächst aus wie Bienenstiche, die Schwellung verschwinde aber schnell wieder. «Innert weniger Stunden hast du deine süssen Sommersprossen», sagt Rainbow. Mit der Zeit passe sich auch die Farbe an, und sie wirkten ganz natürlich.
Wie jede andere Tätowierung gibt es aber auch bei den Fake Freckles Risiken. Es können Infektionen und Hautschäden auftreten. Darum sei es wichtig, einen Tätowierer zu finden, der sein Handwerk beherrsche. Schliesslich gehe es um das eigene Gesicht. (kyn)