Der grosse Beauty-Guide
So pflegen Sie Ihre Augenbrauen richtig

Sie sind der Rahmen des Gesichts: Augenbrauen zu stylen, kann aber ohne die Hilfe eines Profis mühsam sein. Diese Techniken gibt es dafür.
Publiziert: 29.03.2019 um 08:49 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2020 um 17:39 Uhr
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Augenbrauen sind der Rahmen unseres Gesichts und sollten daher regelmässig gepflegt werden.
Foto: Getty Images
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Vanessa BüchelRedaktorin Lifestyle

Microblading, Nanoneedling …? Das Universum der Begriffe rund um Augenbrauen wächst ständig. Laien verlieren da schnell den Überblick.

Der Trend zu buschigen Augenbrauen à la Cara Delevingne (26) hält weiter an. 2019 müssen sie aber nicht mehr ganz so perfekt sitzen und jedem Tröpfchen Wasser standhalten können. Denn passend zur No-Make-up-Bewegung setzen wir auch bei den Brauen auf Natürlichkeit. Einfach dick müssen sie sein. Wer nicht ganz so viel Haar obenrum hat, darf darum durchaus auch schummeln. Mit Augenbrauen-Extensions oder permanentem Make-up. Sie helfen, einfache Zupf-Fehler wieder zu beseitigen oder gravierendere Misstritte der 90er-Jahre auszubessern. BLICK erklärt, welche Arten der Augenbrauen-Pflege es sonst noch gibt und was dahintersteckt.

Selber zupfen

Um zu Hause Ihre Brauen zu pflegen, brauchen Sie einen Pinsel, eine Augenbrauenbürste, eine Pinzette mit einer flachen, schrägen Spitze sowie eine Nagelschere. Während man früher versuchte, die Form der Augenbrauen stark zu verändern, hält man sich heute besser an deren natürlichen Schwung. Fragen Sie sich, welche Form Ihre Brauen haben. Gibt es einen Knick oder verlaufen sie gerade? Setzen Sie dort an und definieren Sie ihre natürliche Form.

Mit den folgenden drei Schritten gelangen Sie zu Ihren Traum-Brauen:

  1. Form-Bestimmung: Wollen Sie die für Sie perfekte Form bestimmen, greifen Sie zum Pinsel. Legen Sie ihn in einem ersten Schritt am äusseren Nasenflügel an, sodass er gerade nach oben zeigt. In der Höhe der Brauen machen Sie einen Strich mit einem Augenbrauenstift. Das ist die Stelle, wo die Braue beginnen soll. Das Ende der Braue legen Sie fest, indem Sie den Pinsel schräg halten. Hier machen Sie erneut einen Strich. Der höchste Punkt der Braue wird wie folgt festgelegt: Wieder wird der Pinsel an den äusseren Nasenflügel angelegt, er soll durch die Mitte der Pupille nach oben zeigen. Dort, wo er auf die Braue trifft, liegt der sogenannte Wendepunkt.
  2. Vorbereitung: Wenn Sie nach dem Duschen zupfen, sind die Poren geöffnet, und die Beauty-Routine ist weniger schmerzhaft. Denn das Zupfen kann durchaus wehtun. Legt man zudem etwas zum Kühlen bereit und hält das direkt nach dem Vorgang auf die Stelle, kann man eine Schwellung vermeiden und die Schmerzen reduzieren. Was zusätzlich hilft: Wischen Sie kurz vor dem Zupfen mit Ihrem Puderpinsel über die Brauen. Der Puder macht die Haare griffiger, und sie sind leichter zu fassen!
  3. Zupfen: Bürsten Sie die Härchen seitlich nach oben. Beseitigen Sie alle, die an der Nasenwurzel beim Strich überstehen. Dann mit der Pinzette alle Haare zupfen, die unterhalb des Brauenbogens zu viel sind. Anschliessend die Härchen nach oben bürsten und die zu langen mit der Nagelschere stutzen. Am Ende die Härchen in Wuchsrichtung kämmen und mit Brauenpuder oder -gel fixieren.

Wer glaubt, seine Brauen seien zu wenig voll, und nicht gerne mit dem Stift hantiert, der kann zu Augenbrauen-Extensions greifen. Kleine Augenbrauen-Haare werden mit einem Pinsel auf die lichten Stellen der Brauen aufgetragen. Das wird so lange wiederholt, bis die Brauen die gewünschte Dichte haben.

Professionell formen lassen

Jasmin Medeiros (27) ist Inhaberin und Geschäftsführerin von Beauty Arts Jasmin in Zürich und weiss, wie man zum besten Ergebnis kommt: «Als Laie ist es gar nicht so einfach, die Methode zu bestimmen. Idealerweise probiert man, wenn möglich, mehrere Methoden aus, um zu sehen, welche angenehmer ist.» Dabei empfiehlt sie, Waxing und Fadentechnik einmal zu testen.

Auffrischen müsse man die Form etwa alle drei Wochen. Dann seien nämlich sicher alle überschüssigen Härchen nachgewachsen, um wieder sauber entfernt zu werden. Ist man beim Profi in Behandlung, so brauche es laut der 27-Jährigen keine spezielle Pflege daheim.

Waxing

«Das Wachs wird vorsichtig mit einem Holzspatel auf die zu entfernenden Härchen aufgetragen und dann gegen die Haarwuchsrichtung abgezogen.» In Medeiros’ Studio wird Wert auf ein hautfreundliches Wachs gelegt, das nicht zu stark an der Haut haftet und sich auch für empfindliche Gesichtshaut eignet. Waxing soll besonders Leuten ans Herz gelegt werden, die sich ein sauberes Ergebnis wünschen, ohne jedes Härchen einzeln auszupfen zu müssen. «Nebenwirkungen gibt es selten. Jedoch kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass die behandelten Stellen eine verstärkte Reaktion in Form von Pickelchen vorweisen.»

Faden

Bei der orientalischen Fadentechnik wird laut der Kosmetikerin der Faden mit beiden Händen und dem Mund gespannt. Dieser kreuzt sich an einer Stelle; anschliessend werden die Härchen mit schnellen Bewegungen eingewickelt und ausgezupft. Diese Variante der Haarentfernung ist aber leider «nicht ganz schmerzfrei». Für wen ist der Faden gut? «Diese Technik eignet sich vor allem bei Kunden mit sehr feinen Härchen oder bei empfindlicher Haut.»

Browshading

Mittlerweile gibt es immer mehr neue Techniken, die sich im Permanent-Bereich aufhalten. Dazu zählt auch Browshading, das sich laut Ana Braica (40), Inhaberin des Kosmetikstudios Atelier du Regard mit Standorten in Zürich, Lausanne und Genf, für alle Menschen eignet, die «nicht mehr jeden Morgen Zeit damit verschwenden wollen, mit dem Augenbrauenstift zu zeichnen». Man spare damit eine Menge Zeit ein und habe perfekte Augenbrauen von morgens bis abends. Dabei sei Browshading eine raffinierte Technik, um eine dezente ästhetische Augenbraue zu schaffen.

Worin aber liegt genau der Unterschied zum beliebten Microblading? Für wen sich was eignet, werde laut der Kosmetikerin anhand des Zustands der natürlichen Augenbrauen und der Hautbeschaffenheit bestimmt. «Einige Hauttypen weisen das Pigment mehr ab als andere, und in diesem Fall ist Microblading keine geeignete Technik. Dann empfiehlt sich, sich für Browshading zu entscheiden.» In ihrem Studio würde oft eine Mischung der beiden Techniken angewandt. Microblading dient dabei mehr der «Neugestaltung der Augenbraue», und Browshading hilft der «Intensivierung des natürlichen Körpers».

«Zu allergischen Reaktionen im Zusammenhang mit semi-permanentem Make-up kommt es selten», betont Braica. Durch schlechte Produktqualität könne aber durchaus eine Nebenwirkung entstehen: «Allergien entstehen in der Regel durch die im Pigment vorhandene Farbe und die Qualität des Pigments.» Auffrischen sollte man das Browshading etwa alle 12 bis 18 Monate.

Microblading

Die Kosmetikbranche ist schon seit längerem verrückt nach Microblading. Dahinter steckt nichts anderes als eine Art des Permanent-Make-ups für Augenbrauen, in etwa ein Tattoo für Brauen. Der Brauen-Hype geht aber noch weiter, mittlerweile macht Nanoneedling Microblading Konkurrenz.

Beim Microblading werden mit einer feinen Nadel und Farbe unter der Haut Haare nachgezeichnet, die so natürlich wie möglich wirken sollen. So können fehlende Härchen nachgezeichnet werden, und die Brauen werden üppiger und voller, wie der Trend es aktuell vormacht.

Während beim Microblading ein Nadelfächer verwendet wird, dessen einzelne Nadeln einen Durchmesser von etwa 0,25 Millimeter haben, setzt man beim Nanoneedling auf 0,18 Millimeter dicke Nadeln. Damit werden die «tätowierten» Haare noch gleichmässiger und dünner, und das Ergebnis ist noch präziser als beim Microblading.

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