Calvin Klein macht wieder auf Unisex
Ein neuer Duft für Männlein wie Weiblein

Die amerikanische Marke Calvin Klein will an den Erfolg von CK One knüpfen und lanciert nach über zwanzig Jahren ein zweites Unisex-Parfüm: ck2 ist da.
Publiziert: 01.02.2016 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 22:15 Uhr
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Für die ck2-Kampagne ist Starfotograf Ryan McGinley verantwortlich.
Foto: ZVG (Coty)
Nina Merli
Die Schöne und der Starfotograf: Kate Moss und Mario Sorrenti waren in den 1990er ein Paar. Er fotografierte die «CK One-Kampagne».
Foto: WireImage

Wenn es einen Duft gibt, der die 1990er-Jahre prägte, so ist es «CK One» von Calvin Klein. Lanciert wurde der erste Unisex-Duft der Welt 1994. In der damals typischen Schwarzweiss-Manier setzte Starfotograf Mario Sorrenti (44) Models wie Kate Moss (42) und Jenny Shimizu (48) mit weiteren androgyn mutenden Schönheiten gekonnt in Szene. Zur Erinnerung: Shimizu ist das Model mit japanischen Wurzeln, das eine Affäre mit Angelina Jolie hatte.

Der Slogan «A fragrance for a man or a woman» («Ein Duft für einen Mann oder eine Frau») fasste den damals herrschenden Zeitgeist perfekt zusammen. Zu seinen besten Zeiten machte der Duft allein in den USA 90 Millionen Dollar Umsatz pro Jahr.

Verkörperten die 1990er: Models der «CK One»-Kampagne.
Foto: ZVG (Coty / Mario Sorrenti)

Doch mit dem Wandel der Zeit brach auch der Absatz von CK One zusammen. Knapp zehn Jahre später betrug der Umsatz nur noch etwa ein Drittel. Inzwischen sind über zwanzig Jahre vergangen, und die Zeit ist vielleicht reif für eine Fortsetzung des Erfolgparfums. Die New York Times vermeldete unlängst ein Revival der Unisex- oder auch «Genderless»-, also geschlechtslosen Düfte. Und angesichts der aktuellen Popularität von Transgender-Themen (aktuell etwa im Kinofilm «The Danish Girl») scheint der Zeitpunkt gut gewählt. 

Am 2. Februar lanciert Calvin Klein «ck2», einen Duft für Männer und Frauen. Das Parfum verkörpere «den Thrill des Lebens» und feiere die «Beziehung zweier Menschen, die sich nicht durch ihr Geschlecht, sondern ihre Persönlichkeit definieren», heisst es in der Pressemitteilung. «Er beschreibt ein Zusammenkommen, frei von Klischeevorstellungen und Konformität – eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die ihre Unterschiede feiern und als Bereicherung verstehen».

In dieser Definition dürften sich viele wieder erkennen oder zumindest angesprochen fühlen. Ob der Duft bei den Millennials, die als Zielpublikum gelten, allerdings die gleiche Wirkung wie sein Vorgänger haben wird, muss sich noch herausstellen.

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