Lachende Gesichter, beschwingte Skifahrer, Sonne und blauer Himmel, monumentale Brücken, gediegene Hotelkästen, einladend leere Strassen: Pathos und Sachlichkeit, Statik und Dynamik, Modernität und Putzigkeit spielen in den ausgestellten Werbegrafiken wichtige Rollen. Sie locken auf die Rigi, zum Matterhorn, nach St. Moritz oder Wengen, an den Genfersee oder nach Diepoldsau im Rheintal.
Die nationale Förderung des Schweizer Reiseverkehrs begann 1917 in Bern mit der Gründung der Schweizerischen Verkehrszentrale (SVZ, später Schweiz Tourismus). Die Ausstellung «Macht Ferien!» macht diese Geschichte fassbar.
Versammelt sind Plakate, Plakatentwürfe, Fotografien und Werbefilme. Als Ensemble vermitteln sie nicht nur künstlerische und grafische Kompetenz, sie widerspiegeln auch die politische und gesellschaftliche Entwicklung. Das Umbruchsjahr 1971 etwa (als die Schweizer Männer endlich Ja zum Frauenstimmrecht sagten) feierten die Tourismusförderer mit dem Slogan «Die junge Schweiz».
In der bunten Ausstellung vertreten sind Künstler wie Augusto Giacometti («Viva la Grischa») oder Grafiker wie Herbert Matter («En route pour la SUISSE»). Ein immer stärkeres Gewicht in der Plakatgrafik erhielt die Fotografie. Diesem Medium widmen Christian Brändle und Bettina Richter, die die Ausstellung kuratierten, eine eigene Abteilung.