Ausgezeichnet
Das sind die schönsten Bücher der Schweiz

Eine Jury hat im Auftrag des Bundesamtes für Kultur die 18 schönsten Schweizer Bücher 2015 prämiert.
Publiziert: 04.03.2016 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:48 Uhr
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Female Chic. Thema Selection – Geschichte eines Modelabels, Edition Patrick Frey, Zürich.
Foto: zvg
Nina Merli

Auch im digitalen Zeitalter werden in der Schweiz fleissig Bücher gelesen. Allein in der Deutschschweiz wurden im letzten Jahre rund 16 Millionen Bücher verkauft. Besonders schöne Exemplare werden vom Bundesamt für Kultur jährlich prämiert. Der Wettbewerb «Die schönsten Bücher der Schweiz» hat eine lange Tradition: Er existiert seit 1943.

Wurde mit dem Jan-Tschichold-Preis 2016 prämiert: Ludovic Balland.

Seit 1997 verleiht das BAK zudem einer Persönlichkeit, einer Gruppe oder einer Institution für hervorragende Leistungen in der Buchgestaltung den Jan-Tschichold-Preis. Tschichold war ein Deutscher Typograf, der wegen der Machtübernahme der Nazis in die Schweiz auswanderte. Auf seine Anregung hin wurde der 1944 der schweizerische Buchgestaltungswettbewerb «Die schönsten Schweizer Bücher» initiiert.

Der diesjährige Jan-Tschichold-Preis geht an Ludovic Balland. Der 42-jährige ist Mitbegründer des Studios «The Remingtons» in Basel und führt seit 2006 sein eigenes Atelier «Typography Cabinet». Balland hat zahlreiche Publikationen im Bereich der Architektur (Herzog & de Meuron, Christ & Gantenbein, Meili) gestaltet und unterrichtet regelmässig an der Ecole cantonale d'art de Lausanne. 

Mode. Architektur. Geschichte

Unter den prämierten Bücher findet sich etwa «Female Chic. Thema Selection – Geschichte eines Modelabels». Der Bildband fasst die Geschichte der Frauen vom Modelabel «Thema Selection» und dem dazugehörigen Laden im Zürcher Oberdorf zusammen: In den siebziger Jahren srogte das Label für viel Furore in der damals noch langweiligen Limmatstadt. Während das Label mit einem beispiellosen Stil und exzentrischen Modeschauen Aufsehen erregte, wurde der Laden über die Jahre zu einem Treffpunkt der Zürcher Kunst- und Kulturszene.

Der Jury gefiel aber auch das Buch «Mit 80 Karten durch die Schweiz». Diccon Bewes erzählt die Geschichten hinter den 80 historische Karten aus sieben Jahrhunderten, die dieses Buch vereinen. Von der ersten Darstellung der Eidgenossenschaft 1480 bis zur Geburtsstunde der modernen Kartografie. Ob handgezeichnet oder computergeneriert, mittelalterlich oder modern: Sie alle zeigen die Schweiz und ihre Regionen in Vergangenheit, Gegenwart und möglicher Zukunft. 

Im Mai werden die 18 ausgezeichneten Bücher im Zürcher Helmhaus gezeigt, im August ziehen sie in das Museo Civico Villa dei Cedri in Bellinzona und ab Oktober sind sie in der Kunsthalle in Basel zu sehen. 

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