Der Erlös aus dem Verkauf wird der Renovation des Hotels zugute kommen, wie Koller Auktionen mitteilte. Insgesamt erzielte die Auktion Schweizer Kunst einen Umsatz von 9,2 Millionen Franken.
Das Triptychon war 1904 bei Giacometti für die Eröffnung und Dekoration des Casinos in Auftrag gegeben worden. Anlässlich einer Renovierung wurde das Bild abgehängt und mal hier, mal dort ausgestellt.
1968 erkundigte sich der Hoteldirektor beim Kunstmuseum Chur nach dem Wert des Bildes. Das Museum jedoch zeigte kein Interesse, warnte vor einer teuren Restaurierung und wollte das Bild nicht einmal geschenkt haben. Es wurde zusammen gerollt und verstaut, bis es 1986 wiederentdeckt wurde.
Die Meinungen über den künstlerischer und ideellen Wert sind seither umstritten. Im Vorfeld der Versteigerung zeigte beispielsweise das Centro Giacometti im Bergell kein Interesse. Es gebe interessantere Werke, lässt sich der Präsident in der «Südostschweiz» vom Freitag zitieren. Aber es sei schade, dass das Triptychon wohl das Bündnerland verlasse.
Diverse Bündner Politiker schliessen sich dieser Meinung an, aber Geld in die Hand nehmen wollten sie nicht - ebenso wenig wie der Valser Investor Remo Stoffel. Dieser hatte gehofft, dass die neue Besitzerin des Hotels - die Gruppe Z Capital Partners - sich für das Werk einsetzt.
Die Gruppe hat sich gemäss Mitteilung des Auktionshauses jedoch zum Verkauf des Gemäldes entschlossen, weil ihrer Ansicht nach «ein so bedeutendes Werk in einer öffentlichen oder privaten Sammlung besser aufgehoben ist als in einem beliebten Hotel». Laut Mitteilung macht der neue Besitzer das Gemälde «wahrscheinlich bald öffentlich zugänglich».
Das Waldhaus Flims, heute Waldhaus Flims Mountain Resort & Spa, ist ein 5-Sterne-Hotel. Es wurde 1877 eröffnet. Im April 2015 mussten die Betreiber Konkurs anmelden. Mitte Dezember 2015 wurde die Übernahme durch die US-amerikanische Investitionsgesellschaft Z Capital Partners bekannt.