Tusk als EU-Ratspräsident wiedergewählt
Polen will EU-Entscheidungen blockieren

Gegen den Widerstand der Regierung seines Heimatlandes ist EU-Ratspräsident Donald Tusk für eine zweite Amtszeit bis Ende 2019 gewählt worden. Polen kündigt Widerstand an.
Publiziert: 09.03.2017 um 17:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 07:45 Uhr
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Trotz Widerstand aus Polen:Tusk bleibt EU-Ratspräsident

Nach dem gescheiterten Widerstand gegen die Wiederwahl von Ratspräsident Donald Tusk will Polen weitere Entscheidungen auf dem EU-Gipfel verhindern. Die polnische Regierung wolle «alle Punkte der Schlussfolgerungen blockieren», sagte ein Diplomat am Donnerstag in Brüssel.

Seine erneute Kandidatur stiess auf heftigen Widerstand der polnischen Regierung: Trotzdem wurde Donald Tusk wiedergewählt.
Foto: KEYSTONE/AP/ALASTAIR GRANT

Laut der Diplomatin eines anderen Landes will der maltesische EU-Vorsitz nun anstatt der Gipfelschlussfolgerungen aller Staats- und Regierungschefs lediglich eine eigene Schlusserklärung veröffentlichen.

Die Staats- und Regierungschefs votierten am Donnerstag in Brüssel für den 59-jährigen Polen, wie mehrere Teilnehmer des EU-Gipfels in Brüssel auf Twitter mitteilten. Die polnische Regierung hält Tusk für eine Fehlbesetzung und droht mit einer Blockade des gesamten EU-Gipfels.

Nach dem gescheiterten Widerstand gegen die Wiederwahl von Ratspräsident Donald Tusk will Polen weitere Entscheidungen auf dem EU-Gipfel verhindern. Die polnische Regierung wolle «alle Punkte der Schlussfolgerungen blockieren», sagte ein Diplomat am Donnerstag in Brüssel. (SDA

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