Das Podest
1. Clement Noel (Fr) 1:46.43
2. Henrik Kristoffersen (No) +0.40
3. Alexander Choroschilow (Russ) +0.83
Das Rennen
Clement Noel gewinnt den Slalom in Wengen! Er setzt sich vor Henrik Kristoffersen und Alexander Choroschilow durch. Wie schon 2019 siegt der erst 22-Jährige Franzose. Bereits zum fünften Mal in seiner Karriere – gegen den Youngster ist in Wengen kein Kraut gewachsen.
Herauszustreichen ist der Drittplatzierte: Choroschilow zeigt einen phänomenalen zweiten Lauf, vor allem im Schlussteil ist der Russe sehr gut gefahren. Auch weil Choroschilow immer mehr Fahrer hinter sich lässt, entwickelt sich der Slalom zu einem Hundertstel-Krimi. Ramon Zenhäusern und Loïc Meillard scheitern an der Zeit, bleiben im 2. Lauf hinter dem Russen.
Nach seinen zwei Siegen in Madonna und Adelboden ruhen die Schweizer Hoffnungen auch in Wengen auf Daniel Yule. Doch im ersten Lauf zeigt der Walliser nicht das, was er drauf hätte – nur Rang 12. Auch wenn sich der Abstand zum Podest in Grenzen hält. Im zweiten Lauf steigert er sich, gewinnt sieben Plätze und wird schliesslich Fünfter. Zeitgleich mit Zenhäusern.
Eine Überraschung gelingt Tanguy Nef: Nach dem ersten Lauf steht er auf dem achten Platz, im zweiten hält er ebenfalls gut mit und beendet das Rennen am Ende auch als Achter. Meillard rundet das hervorragende Schweizer Team-Resultat mit dem 10. Platz ab. Vier Schweizer in den Top Ten!
Die Schweizer
5. Ramon Zenhäusern +0.90
5. Daniel Yule +0.90
8. Tanguy Nef +1.05
10. Loïc Meillard +1.32
24. Reto Schmidiger +2.58
25. Sandro Simonet +2.67
DNF (1. Lauf): Luca Aerni
DNF (1. Lauf): Marc Rochat
Das gab zu reden I
Die Schweiz muss sich weiter gedulden. Seit 1999 (Mike von Grünigen, Zweiter) wartet die Ski-Nation auf einen Podestplatz beim Slalom in Wengen. Auch 2020 sollte es nicht sein – wegen sieben Hundertstel.
Das gab zu reden II
Henrik Kristoffersen ist stinksauer. Der Grund? Während der Streckenbesichtigung vor dem zweiten Lauf stehen ihm andere Athleten im Weg. Genauer gesagt Filip Zubcic. Der Kroate bekommt dann auch was zu hören. «Du stehst mitten in der scheiss Piste!», schreit Kristoffersen in seine Richtung. Nach dem Rennen sagt er zu SRF: «Das ist respektlos.» Zufrieden ist er trotzdem mit seinem zweiten Lauf: «Clement ist hervorragend gefahren – vor allem im ersten Lauf.»
Die Bedingungen
Viele Fahrer finden, der Schnee sei komisch. Die Piste ist allerdings in einem Top-Zustand. Auch mit hohen Startnummern sind noch schnelle Zeiten möglich. Das Wetter? Leicht bewölkt bei -4° Celsius. Während des zweiten Laufs schneit es leicht.
Der Slalom-Weltcup
1. Henrik Kristoffersen (No) 402
2. Clement Noel (Fr) 340
3. Daniel Yule (Sz) 335
4. Ramon Zenhäusern (Sz) 225
5. Alexis Pinturault (Fr) 206
11. Loïc Meillard (Sz) 117
16. Tanguy Nef (Sz) 88
29. Sandro Simonet (Sz) 48
37. Marc Rochat (Sz) 27
42. Luca Aerni (Sz) 18
43. Reto Schmidiger (Sz) 15
Der Nationen-Weltcup
1. Schweiz 4653
2. Österreich 4376
3. Norwegen 3604
So gehts weiter
Nächstes Wochenende steigen die legendären Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Das Programm sieht so aus: Am Freitag gibts einen Super-G, am Samstag die wohl schwierigste Abfahrt der Welt auf der Streif und am Sonntag der Slalom auf dem Ganslernhang.