«Fehler gehören dazu»
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FCL-Schulz über Quali-Pleite:«Fehler gehören dazu»

Vasic-Bock vor dem 0:3
Fehler-Frust beim FCL nach Feyenoord-Ohrfeige

Der FC Luzern schenkt Feyenoord Rotterdam eine ausgezeichnete Ausgangslage fürs Rückspiel der dritten Quali-Runde in der Europa Conference League. Goalie Vaso Vasic leistet sich einen groben Fehler, wird nach dem Spiel aber von den Mitspielern in Schutz genommen.
Publiziert: 06.08.2021 um 10:21 Uhr
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Enttäuschung bei Vaso Vasic, nachdem ihm vor dem 0:3 ein Patzer unterlaufen ist.
Foto: keystone-sda.ch
Marco Pescio

War Feyenoord Rotterdam eine Nummer zu gross für Luzern? Ja, teilweise sicher. Doch der FCL hats dem holländischen Traditionsklub mitunter auch viel zu einfach gemacht! Die Passivität der Abwehr vor dem 0:1, das Vergessen von Doppeltorschütze Guus Til, der einen Abpraller unbedrängt zum 0:2 versenkt. Und letztlich der krasse Fehler von Goalie Vaso Vasic, der Robert Bozenik den Ball im Sechzehner vor die Füsse spielt und Luis Sinisterra dann keine Mühe bekundet, die Kugel im FCL-Tor unterzubringen.

«Ein bisschen zu viele Fehler», meint Trainer Fabio Celestini danach. Und erklärt weiter: «Feyenoord hatte mehr Ruhe im Spiel, da haben wir den Unterschied gesehen. Wir hingegen haben immer wieder die falsche Entscheidung getroffen.»

Mittelfeldspieler Marvin Schulz hält trocken fest: «Wir standen defensiv nicht gut, das merkt man dann halt auf internationaler Ebene.» Die Fehler seien «ärgerlich». Captain Dejan Sorgic meint derweil: «Das dritte Gegentor hätte nicht sein müssen. Doch so etwas passiert halt.»

Auch Schulz nimmt Keeper Vasic in Schutz: «Wir wollen nunmal von hinten herausspielen, da können Fehler passieren. Das kann jeden mal treffen. Da müssen wir jetzt nicht Vaso die Schuld zuschieben.»

Sorgic nimmt einen Teil der Verantwortung auf sich – und kritisiert auch die Offensivleistung des FCL: «Auch da haben wir es nicht gut gemacht. Chancen hatten wir, aber diese waren nicht präzise genug zu Ende gebracht. Feyenoord hat heute einfach alles, was wir nicht gut gemacht haben, eiskalt bestraft.»

Schulz zieht Liverpool-Vergleich

Ein Abend zum Vergessen für den FCL? Nicht ganz, meint Celestini: «Ich sehe trotz allem, dass wir eine gute Richtung eingeschlagen haben. Jetzt gilt es einfach, weiter hart, hart, hart an uns zu arbeiten!»

Und den Europatraum aufgeben sei freilich auch keine Option. Schulz zieht da den Vergleich zum Champions-League-Final 2005, als Liverpool einen 0:3-Pausenrückstand gegen Milan «in nur einer Halbzeit aufgeholt» hatte: «Es ist alles möglich, das ist ja das Schöne!»

Na dann, nächsten Donnerstag gibts die Auflösung im Rückspiel, wenns um den Einzug in die Playoffs gegen den Sieger des Duells Elfsborg (Sd) – Velez Mostar (Bos) geht. Das Hinspiel endete hierbei 1:1. (mpe)

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