Tesla ist auf der Überholspur. Der Elektroautobauer hat im letzten Jahr 1556 Fahrzeuge seines Models S in der Schweiz verkauft. Das ist drei Mal mehr als 2014 – dabei kostet der E-Flitzer mindestens 80’000 Franken! Mit diesem Verkaufsrekord rollt der US-Autobauer in der Schweiz auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Mercedes hat von der gehobenen E-Klasse acht Stück weniger an den Fahrer gebracht.
«Die Schweiz ist ein hervorragender Absatzmarkt für unsere Elektro-Fahrzeuge», sagt ein Tesla-Sprecher. Weil es so gut läuft, haben die Kalifornier zuletzt zwei neue Filialen in Basel und Bern eröffnet. Damit wächst deren Zahl auf acht in der Schweiz. Hauptgrund für den Boom seien die Kunden selbst, sagt der Sprecher. «Tesla-Besitzer empfehlen das Auto ihren Bekannten weiter».
Weniger Erfolg in Deutschland
In Deutschland funktioniert die Mund-zu-Mund-Propaganda offenbar nicht. Dort hat Tesla nur 26 Stück mehr verkauft als bei uns – und dies auf einem Automarkt, der zehn Mal grösser ist als jener der Schweiz.
Christoph Wolnik vom Verband der Autoimporteure ist nicht überrascht: «Die Autokäufer in der Schweiz haben die höhere Kaufkraft und können die hohen Verkaufspreise eher bezahlen». Elektrofahrzeuge machen zwar nur ein Prozent des Schweizer Gesamtmarkts aus. Dennoch fahren sie in der Nische der Konkurrenz davon – trotz tiefer Benzinpreise: 3257 Elektro-Autos sind letztes Jahr neu zugelassen worden – fast doppelt so viel wie 2014. Und damit nicht genug: «Wir gehen davon aus, dass der Absatz dieses Jahr weiter steigen wird», sagt Autoimporteur Wolnik.