Ging es mir nicht gut, versuchte ich mich mit Instagram abzulenken. Das war aber völlig kontraproduktiv. Hat man ohnehin schon Sorgen und Probleme und sieht dann das perfekte Leben von jemand anderem – dann macht das einen natürlich nur noch trauriger. Im Nachhinein erkenne ich dieses Muster und ich weiss, dass es mir nicht gutgetan hat. Ich war schon eine Zeit lang kritisch eingestellt gegenüber der App und hatte sie schon ein paar Mal gelöscht – und dann doch immer wieder aktiviert.
Ich hatte mein Selbstwertgefühl das ganze Leben lang auf die Bestätigung von aussen aufgebaut. Ich wollte, dass mir jemand sagt, du bist toll und schön und gut, weil ich mir das selbst nicht sagen konnte. Damit wollte ich endlich Schluss machen. Aber Instagram setzt ja genau auf diese Bestätigung von aussen.
App von meinem Handy gelöscht
Wenn man bei sich angekommen ist und weiss, dass man etwas wert ist, sieht man Instagram sicher anders, und dann ist es auch nicht mehr so gefährlich. Aber an diesem Punkt bin ich noch nicht. Darum habe ich mich bewusst dafür entschieden, meine Zeit nicht mehr auf Instagram zu verbringen. Ich habe alle Leute gelöscht, denen ich gefolgt bin und habe nur meinen Namen behalten und die Leute, die mir folgen. Für den Fall, dass ich später, wenn es mir gut geht, doch mal wieder auf Instagram gehen möchte.
Vor allem aber habe ich die App von meinem Handy gelöscht. Jetzt hat jemand aus meinem Freundeskreis ein Passwort für mein Profil, damit ich nicht so einfach drauf kann. Das ist eine gute zusätzliche Barriere.
Ich lebe viel mehr im echten Leben
Am Anfang war es seltsam und gewöhnungsbedürftig, so ganz ohne Instagram. Ich hatte plötzlich sehr viel Zeit, die ich irgendwie anders füllen musste. Aber das muss man aushalten. Spätestens nach drei Wochen habe ich Instagram tatsächlich nicht mehr vermisst – ich habe gemerkt, dass es mir nichts Positives gebracht hatte. Man vergisst recht schnell, wem man überhaupt gefolgt ist und warum man diese Person interessant fand.
Seit ich die App gelöscht habe, lebe ich viel mehr im echten Leben. Im Hier und Jetzt. Ich konzentriere mich mehr auf mich selbst, und muss es auch aushalten, wenn es mir nicht gut geht. Es gibt einfach das, was ich habe – und ich sehe nicht die ganze Zeit Dinge, die ich nicht habe.
Instagram zu löschen ist für mich der erste Schritt auf dem Weg dahin, dass ich mir selbst die Wertschätzung schenken kann, die ich verdient habe.»
* Name geändert
Sollte man Kindern den Cyberspace nicht einfach verbieten? Die Experten sind sich einig: Nein! Eltern müssen ihre Kinder auf dem Weg in die digitale Welt vielmehr begleiten und sie unterstützen. Nicht das Alter ist entscheidend, sondern dass die Kinder nicht allein sind und sich die Kompetenzen schrittweise aneignen können.
Hier die wichtigsten Tipps und Tricks, damit Ihr Kind nicht in die Suchtfalle gerät:
– Setzen Sie Ihr Kind nicht einfach unbeaufsichtigt der digitalen Welt aus. Versuchen Sie daran teilzunehmen, indem Sie sich von Ihrem Kind beispielsweise Videos oder Fotos zeigen lassen, die es besonders cool und lustig oder besonders uncool und blöd findet. Wichtig ist der Austausch. Lassen Sie sich diese Onlinewelt erklären. Sie werden sehen, wie stolz Ihr Kind ist, dass es etwas kennt, wovon Sie keinen Schimmer haben.
– Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind eine bestimmte Zeitdauer, während der es online sein darf. Es ist sinnvoll unter der Woche weniger Zeit zur Verfügung zu stellen, dafür am Wochenende etwas mehr.
– Bieten Sie Ihrem Kind genügend attraktive Möglichkeiten, sich auch offline zu engagieren. Vielleicht lassen sich die Online- und Offlinewelt miteinander verbinden? So könnte Ihr Sprössling seinen neusten Fussballtrick in einem coolen Video zeigen.
– Führen Sie feste Offlinetage im Monat ein, wo keiner – auch Sie nicht! – zum Smartphone greift. Gehen Sie mit Ihren Kindern wandern oder im Wald spazieren, ohne GPS. Bringen Sie Ihrem Kind bei, wie man eine Karte liest.
– Schicken Sie Ihr Kind vor dem 15. Geburtstag mindestens einmal in ein Reitlager! Da lernt es, wie man ein Pferd führt und wie lebensnotwendig es ist, sich an Regeln zu halten. Die 500 Franken werden Sie nur zu gerne investieren, wenn Ihr Kind rotbäckig und voller Lebensfreude wieder nach Hause kommt.
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