Vieles spricht dafür, dass Walter Stierli den FC Luzern bald wieder leitet. Als Präsident oder Verwaltungsrats-Boss. Das wäre zwar gut für den Klub, aber auch ein Eingeständnis des Scheiterns.
Positiv für den Verein wäre es, weil Macht und Geld wieder gebündelt wären. Wie in St. Gallen mit Dölf Früh wüsste man, wer das Sagen hat. Die Intrigen aus dem Hintergrund würden aufhören – solange Stierli und der zweite grosse Investor, Bernhard Alpstaeg, miteinander klarkommen.
Gegen Stierli, der 25 Prozent des Aktienpakets hält, würde keiner aufmucken. Der 66-jährige Ur-Luzerner ist vernetzt wie kein Zweiter und beherrscht das Puppenspiel im Theater FCL perfekt.
Ein Armutszeugnis ist hingegen, dass sich der FCL seit Stierlis Rücktritt 2012 nicht mehr entwickelt hat. Was aber zu einem Teil auch an Stierli liegt. Er konnte sein Baby zu keiner Zeit loslassen und übte stets Einfluss aus dem Hintergrund aus. Eine Situation, die zum Beispiel für Sportchef Alex Frei die Arbeit schwer machte.
Darum wäre Stierlis Comeback die ehrlichste Lösung für alle. Wahrscheinlich wird es Frei den Job als Sportchef kosten. Stierli will mit Ilja Kaenzig aus Sursee LU seinen Wunsch-Sportchef einsetzen, von dem er seit Jahren sehr viel hält. Es wird knallen in Luzern.