Fischer verrät Pausenansprache
«Wollt ihr Finnland im Fernsehen sehen?»

Die Nati muckt in Dänemark auf, Torhüter Leonardo Genoni schweigt. Die Stimmen nach der Sensation.
Publiziert: 18.05.2018 um 10:42 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:15 Uhr
«Es ist eine Kunst, in einem K.o.-Spiel so aufzutreten»
2:12
Zwei Minuten für Dino:«Es ist eine Kunst, in einem K.o.-Spiel so aufzutreten»
Dino Kessler aus Herning

In der Gruppenphase will es mit dem Exploit nicht so recht. Nahe dran gegen Tschechien (4:5 n.P.), gegen Russland haarscharf an der Sensation vorbei (3:4) und eine Lehrstunde von Weltmeister Schweden.

Als ob sich die Mannschaft die Sternstunde für den richtigen Moment aufgespart hätte. Der Sieg gegen Finnland im ersten K.o.-Spiel ist der (bisherige) emotionale Höhepunkt des Turniers.

NHL-Star Nino Niederreiter: «Ein Supergefühl. Wir lagen zurück, haben reagiert und uns mit drei schnellen Toren belohnt.»

Dazu hat die Nati in der Schlussphase dem Druck der immer stärker werdenden Finnen standgehalten. Wie das? Niederreiter sagt: «Fischi hat in dieser Phase sehr gut gecoacht und einen hohen Rhythmus bei den Wechseln angeschlagen, so die Kräfte gebündelt und uns stark gemacht.»

Müller überragend

Vom 0:1 zum 3:1. Den wegweisenden zweiten Treffer erzielt Lausanne-Stürmer Joel Vermin nach einem Energieanfall. «Ich hab gesehen, dass die Finnen in der Ecke eine Überzahl hatten, schnappte mir die Scheibe und ging direkt aufs Tor, weil ein Verteidiger versuchte, mich abzudrängen. Der Torhüter hat dann nichts sehen können und der Puck ging ihm zwischen den Beinen hindurch.»

Überragend in der Abwehr: Devils-Verteidiger Mirco Müller. Der Winterthurer hat sich im Verlauf des Turniers noch gesteigert. Obwohl er von Beginn an sehr gute Leistungen zeigte. «Heute mussten wir zuerst sicher stehen, dann konnten wir unser Spiel aufziehen. Entscheidend war, dass wir in der neutralen Zone kaum Fehler machten, das Spiel einfach hielten. Und Leo hat einfach überragend gehalten.»

Genoni schweigt – ein gutes Zeichen

Leonardo Genoni. Der SCB-Torhüter geht nach seiner perfekten Leistung schweigend an den Journalisten vorbei in die Garderobe. So will man ihn sehen. Weil man weiss: Ein schweigender Genoni ist der beste Genoni.

Trainer Patrick Fischer verrät, was er der Mannschaft in der ersten Pause nach dem Rückstand sagte: «Ich habe die Spieler gefragt, ob sie am Samstag Finnland gegen Kanada am TV schauen möchten. So wäre es gekommen, hätten wir so weitergespielt. Das war ja nicht schlecht, aber auch nicht gut genug.»

Eishockey-WM 2018

Den Spielplan, aktuelle Ergebnisse und Highlights der Eishockey WM in Dänemark gibts täglich im Sportticker. Hier gehts zu den WM-News.

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