Biken im Wald ist beliebt. Doch es prallen verschiedene Interessen aufeinander. Nun fordern Waldbesitzende: Mehraufwände und Mindererträge bei der Waldbewirtschaftung im Zusammenhang mit dem Biken sollen abgegolten werden. Das teilte der Verband der Schweizer Waldeigentümer (Wald Schweiz) am Mittwoch mit.
Die Entschädigungen sollen dem Vorschlag zufolge nach Nutzungsintensität und Ausbaustandard abgestuft werden. Dass der Betrag in der vorgeschlagenen Höhe gerechtfertigt sei, zeige der Biketrail Triemli am Uetliberg in Zürich, schrieb Wald Schweiz. Diese Mountainbike-Strecke zähle heute über 60’000 Abfahrten pro Jahr. Der jährliche Erholungswert der 3,5 Kilometer langen Strecke werde auf mehrere Hunderttausend Franken geschätzt.
Konfliktpotenzial steigt
In der Umgebung von offiziellen Mountainbike-Infrastrukturen und entlang von illegalen Trails sind die Waldbewirtschaftenden mit erschwerten Bedingungen konfrontiert. Sie müssen etwa zusätzliche Sicherungsmassnahmen treffen, und teils ist auch die Holzernte aufwändiger.
Mit der zunehmenden Zahl von Erholungssuchenden sei auch das Konfliktpotenzial gestiegen, schrieb der Verband. Lenkungsmassnahmen könnten helfen, die Probleme zu entschärfen. Wald Schweiz forderte die Kantone auf, ihre Vorschriften klar zu formulieren und dabei den bundesrechtlichen Rahmen zu berücksichtigen.
Mountainbiken hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen. In den Schweizer Wäldern gibt es dem Verband zufolge über 30'000 Kilometer Waldstrassen und 20'000 Kilometer signalisierte Wanderwege. (SDA/oco)