Der reichste Mann der Welt ist er schon. Microsoft-Gründer Bill Gates (61) hat längst eine andere Mission, als nur Geld verdienen: Er bekämpft tödliche Krankheiten mit dem Ziel, sie für immer auszurotten. Zuoberst auf der Agenda: vernachlässigte Tropenkrankheiten wie etwa Elephantitis oder Lepra. Sie sind in der entwickelten Welt kaum Thema, fordern in den ärmeren Ländern aber Millionen Tote. Dieser Kampf führt den 86-Milliarden-Dollar-Mann gestern und heute nach Genf.
An einer feierlichen Gala im Hotel Intercontinental – nur ein Steinwurf entfernt vom Uno-Gebäude – konnte Gates auf denkwürdige Erfolge hinweisen. Dank einer von ihm angestossenen Aktion haben in den letzten fünf Jahren eine Milliarde Menschen medizinische Hilfe bekommen.
Mit an Bord: Pharmamultis wie der Basler Konzern Novartis. CEO Joe Jimenez (58) unterstützt Gates, indem seine Firma gratis Medikamente an Lepra-Kranke abgibt, wie Jimenez gestern erklärte.
«Wir geben dieses Geld aus, weil es sich lohnt», so Gates. Ein besonderer Preis konnte er persönlich entgegennehmen. Am vergangenen 30. Januar wurden so viele Medikamente gespendet wie noch nie an einem einzelnen Tag – über 240 Millionen Einheiten. Dafür konnte er vom Guinnessbuch der Rekorde ein Zertifikat entgegennehmen.
Heute diskutiert Gates in Genf mit Gesundheitsverantwortlichen aus aller Welt. Am Samstag in einer Woche begrüsst er dann unser Tennis-Ass Roger Federer (35) in Seattle (USA) für den nächsten «Match for Africa». «Das ist für mich wahnsinnig aufregend», freut sich Gates gegenüber BLICK.