Deal ist besiegelt
Amis zahlen 30 Milliarden Dollar für Actelion

Die Baselbieter Biotech-Firma Actelion kommt unter den Hammer. Der US-Multi Johnson & Johnson wirft 30 Milliarden Dollara auf. Actelion-Chef Clozel hat alles richtig gemacht.
Publiziert: 26.01.2017 um 07:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 05:10 Uhr
Guido Schätti

Die Hochzeit ist perfekt: Nach monatelangem Buhlen um die Baselbieter Biotech-Perle Actelion kommt Johnson & Johnson zum Zuschlag.

Die Amerikaner lassen sich die Übernahme 30 Milliarden Dollar kosten. Pro Aktie zahlen sie 280 Franken. Damit erhalten die Aktionäre eine Prämie von mehr als 50 Franken auf den Schlusskurs vom Mittwoch. Nach Börseneröffnung schoss der Kurs heute 20 Prozent in die Höhe.

Firmenwert hat sich verdoppelt

Wer schon länger Actelion-Aktien besitzt, kommt noch besser davon. Bevor die Übernahmespekulationen im letzten Hebst ins Kraut schossen , dümpelte die Actelion-Aktie unter 150 Franken. Der Firmenwert hat sich seit Anfang November verdoppelt. Actelion stellt Medikamente gegen Bluthochdruck her. 

Grösste Aktionäre sind das Management um Actelion-Konzernchef Jean-Paul Clozel. Auch der US-Multi Blackrock, bei dem Ex-SNB-Präsident Philipp Hildebrand Vize-Präsident ist, hat sich eine schöne Tranche gesichert.

Clozel hat alles richtig gemacht

Clozel ist der grosse Sieger der Transaktion. Denn mit dem Deal verschwindet Actelion nicht von der Bildfläche. J&J bringt die Forschungseinheit von Actelion als eigenständige Firma an die Schweizer Börse. Deren Chef ist Clozel. 

Das zeigt: Der Franzose diktierte die Bedingungen. Er hat die Amerikaner dazu gebracht, dass sie ihm eine eigene Firma überlassen, in der er weiter nach Medikamenten forschen kann.

Den von Herzog & De Meuron gebauten Hauptsitz in Allschwil BL werden er und seine Leute nicht verlassen müssen. Und der ausgehandelte Übernahmepreis übertrifft erst noch sämtliche Erwartungen.

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