Der letzte Basler Bundesrat Hans-Peter Tschudi bekam 2010 eine. Der 1827 in Basel geborene Künstler Arnold Böcklin bereits 1897. Jetzt soll eine Strasse in Basel nach dem verschollenen Basler Regenwaldschützer Bruno Manser benannt werden. Aber eigentlich wollen in Basel alle eine Roger Federer-Strasse.
«Roger Federer-Strasse ist ein Dauerbrenner.»
«Wir bekommen pro Jahr mindestens eine Anfrage für eine Roger Federer-Strasse», sagt Paul Haffner, Präsident der Basler Nomenklaturkommission. Aber: «Wir haben klare Richtlinien, was Strassennamen angeht.» Eine davon: Die Person muss, so makaber es klingt, bereits verstorben sein. Zudem «muss eine Strasse auch frei sein, um einen Namen zu erhalten», sagt Haffner. Umbenannt würde nur höchst selten.
Pro Jahr treffen bei Haffner bis zu fünf Vorschläge für Strassennamen ein. «Eigentlich alles seriöse Vorschläge», sagt Haffner. Die brauchbaren werden gesammelt und bilden eine «Arbeitsliste». Braucht eine neue Strasse einen Namen, versucht die Nomenklaturkommission einen der mittlerweile 18 Namen im Fundus zu vergeben. Jean Tinguely, Friedrich Nietzsche und seit kurzem auch Bruno Manser warten auf einen eigenen Strassennamen. «Wann ein Name gebraucht wird, können wir nicht sagen. Das kann auch Jahrzehnte dauern», sagt Haffner.
«Zwei Jahre Wartezeit ist kurz»
Es kann aber auch schnell gehen. «In den letzten Jahren konnten wir im Erlenmattquartier mehreren Stassen einen Namen geben.» So bekam der Basler Maler Max Kämpf nach nur zwei Jahren Wartezeit einen eigenen Platz. «Der Max Kämpf-Platz ist zurzeit auf der Erlenmatt in Entstehung.»
Bleibt für die Roger-Fans nur zu hoffen, dass gleich nach seinem Leben in Basel ein neues Quartier entsteht und die neue Strasse einen Namen braucht.