Es ist 4 Uhr in der Früh. Die Lichter in der Basler Innenstadt gehen aus. «Morgestraich – vorwärts, marsch!», hallt es durch die Strassen und Gassen – Gänsehaut! Hunderte Cliquen bewegen sich mit Piccolo- und Trommelklängen bei trockenem Wetter und Temperaturen durch die Innenstadt.
Hoher Besuch in Basel
Tausende Schaulustige waren für den Morgestraich nach Basel angereist. Darunter auch Bundesrat Alain Berset. Er erlebte mit der Basler Regierung den Morgestraich.
Weniger prominent, aber mit viel Herz dabei: Soraya (10) aus Nyon VD. Sie durfte dieses Jahr mit ihrem Vater Tamò (50) zum ersten Mal an den Morgestraich. Die Aufregung dementsprechend gross: «Ich war sehr nervös und habe nicht geschlafen. Aber ich brauche auch nicht so viel Schlaf», sagt Soraya.
Ihr Highlight: Das Lichterlöschen um vier Uhr. «Man sieht es nicht oft, dass in einer grossen Stadt alle Lichter ausgehen. Das hat mir gefallen.» Noch bevor der Tag erhellte, war für sie klar: «Ich möchte unbedingt nächstes Jahr wiederkommen.»
Auch dieses Jahr gab es Lichtsünder
Nicht wiedersehen wollen die Fasnächtler sogenannte Lichtsünder. Auch dieses Jahr schafften es nicht alle Läden in der Innenstadt, ihre Lichter um 4 Uhr auszuschalten. So war zum Beispiel ein Schaufenster von Swarovski am Marktplatz erleuchtet, und beim Swisscom Shop in der Freien Strasse brannte das Licht.
Erfreulich hingegen die Bilanz der Polizei: «Wir konnten einen verlorenen Binggis rasch seinen Eltern wieder vermitteln», sagt Sprecher Martin Schütz.