Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt flüchtete der Attentäter Anis Amri (†24). Später finden die Ermittler das Handy des Attentäters. Sie stellen bald fest: Das Gerät der Marke HTC stammt aus der Schweiz und ist mit einer Schweizer Prepaid-SIM-Karte ausgestattet. Dies berichtet die SRF-Sendung «10 vor 10» und die deutsche Zeitung «Die Welt» unter Berufung auf mehrere Quellen, die mit den Ermittlungen vertraut sind.
Das Handy lag in der Nähe der Stossstange des Lastwagens. Ob es aus der geborstenen Frontscheibe geflogen ist, oder ob es Amri hinausgeworfen hat, ist nicht klar. Die SIM-Karte ist nicht auf den Namen des Attentäters registriert. Wie es zu ihm gekommen ist, ist ebenfalls noch unbekannt.
Auch die Tatwaffe kam aus der Schweiz
Der Bundesanwaltschaft sind diese Informationen offenbar nicht bekannt. «Die Ermittlungen haben bisher keine konkreten Hinweise auf Bezüge des Attentäters zu Personen oder Institutionen in der Schweiz ergeben», teilt sie auf Anfrage von «10 vor 10» mit.
Bereits Amris Tatwaffe stammt aus der Schweiz. Gemäss Bundesamt für Polizei (Fedpol) wurde die Waffe Anfang der 90er-Jahre legal in die Schweiz importiert.
Der Tunesier hatte am 19. Dezember mit einem Lastwagen einen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche verübt. Zwölf Menschen wurden getötet, Dutzende weitere verletzt. (rey)