Weidel nach Spende aus der Schweiz unter Druck
1:44
AfD drohen Strafzahlungen:Weidel nach Spende aus der Schweiz unter Druck

Aber nicht im linken Biel!
AfD-Politikerin Alice Weidel wohnt wieder in der Schweiz

Ein Jahr nach ihrer Flucht aus Biel BE ist Alice Weidel zurück in der Schweiz. Die umstrittene deutsche AfD-Politikerin soll in der Zentralschweiz wohnen.
Publiziert: 17.08.2019 um 10:45 Uhr
|
Aktualisiert: 08.04.2021 um 16:29 Uhr
1/7
Zurück in der Schweiz: AfD-Fraktionschefin Alice Weidel.
Foto: Twitter / Alice Weidel

Sie sitzt für die ausländerfeindliche AfD im deutschen Bundestag – und ist selbst gern Ausländerin: Alice Weidel (40) wohnt gemäss einem Medienbericht der Zeitungen von CH Media wieder in der Schweiz.

Sie habe wieder einen Zweitwohnsitz in der Schweiz, bestätigt ihr Sprecher Daniel Tapp gegenüber der Zeitung. Weidel schätze die beeindruckende Natur und die Freundlichkeit der Menschen. Aus Gründen der Sicherheit und des Datenschutzes der Familie könne er zu weiteren Fragen keine Informationen geben.

In der bürgerlichen Zentralschweiz

Die AfD-Fraktionsvorsitzende wohnt gemäss CH Media in einer grösseren Gemeinde in der Zentralschweiz, mit Blick auf die Alpen. Ein politisch interessierter Nachbar habe Weidel erkannt.

Ob Weidel dort mit ihrer Familie lebt, ist nicht bekannt. Aber es ist davon auszugehen. Die homosexuelle Weidel zieht gemeinsam mit ihrer Partnerin, der Schweizer Filmproduzentin Sarah Bossard (35), zwei Buben auf.

Bis November wohnte die Familie in der linken Stadt Biel BE. Das Paar hatte Mitte 2017 Stockwerkeigentum in der Innenstadt erworben, eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Doch als ihr Wohnort – und ihr Privatleben – öffentlich wurde, belagerten Medien sogar den Kindergarten der Kinder ihrer aus Sri Lanka stammenden Partnerin.

In Biel geschnitten

Durch die Medien wurde der Bieler Kulturszene, in der Weidel verkehrte, auch bewusst, dass die freundliche Frau, die man von Partys kannte, in ihrer Funktion als rechte Spitzenpolitikerin gegen Ausländer hetzt. «Sie passt einfach nicht in eine Stadt, in der 130 Sprachen gesprochen werden und Menschen aus allen Ländern zusammenkommen», sagte ein Kulturmanager damals.

Im November 2018 kehrte die Familie Biel daher den Rücken. Nun hat sich Weidel für die bürgerlicher Innerschweiz entscheiden. Die betreffende Gemeinde beantwortet keine Fragen zur prominenten Neuzuzügerin. Wahrscheinlich hat Weidel eine Datensperre veranlasst.

Nicht alle sind glücklich

Bei ihren Nachbarn sorgt sie aber bereits für Unmut. Dass Weidel etwa den tragischen Tod eines Jungen (†5), der von dem psychisch gestörtem Eritreer Habte A. (40) aus der Schweiz in Frankfurt vor einen einfahrenden ICE gestossen wurde, politisch ausschlachtet, kommt nicht gut an, wie CH Media schreibt.

In einem Beitrag für die deutsche Wochenzeitung «Junge Freiheit» hatte Weidel geschrieben: «Der Schweizer Eritreer war – welch ein Zufall – angeblich psychisch gestört. Merkwürdig, dass Täter aus Migrantenkreisen häufig psychisch gestört sind. Klingt nicht nach Fachkräften.» (sf)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Derzeit sind keine Kommentare verfügbar.