Für Quereinsteiger, die hoch hinaus wollen

Dieser Job bietet Aufstiegschancen

Angesichts der aktuellen Strommangellage wünschen sich viele, sie hätten Solarzellen auf dem Dach. Kein Wunder also, haben Fachleute, die Photovoltaik-Anlagen montieren, alle Hände voll zu tun. Nur: Die Spezialisten sind dünn gesät. Einer der Gründe dafür ist, dass für den Beruf des Solarteurs noch keine Lehre existiert, also kein Nachwuchs heranwächst. «Wir lernen ‹on the job›», sagt Dimitri Simard. Er ist Solarteur bei der Solstis SA, die in der Westschweiz zu den führenden Unternehmen gehört und seit diesem Sommer Teil der BKW ist.

Ursprünglich ist Simard gelernter Elektrotechniker. Sein beruflicher Weg führte ihn erst in die Veranstaltungsbranche, dann arbeitete er als Gabelstaplerfahrer und Netzelektriker, bevor es ihn in ein Unternehmen zog, das auf Wandbegrünung spezialisiert war. «Schliesslich bin ich in der Solarbranche gelandet.»

Arbeit mit Aufstiegschancen

Darauf angesprochen, welche Voraussetzungen es braucht, um Solarteur oder Solarteurin zu werden, meint er: «Man muss motiviert, interessiert und fleissig sein – und darf keine Angst vor Höhe oder Strom haben.» Es sei ein sehr spannender und schöner Job. «Wir Solarteure helfen mit, die Welt grüner zu machen», so der 35-Jährige, der zum Team- und Baustellenleiter aufgestiegen ist.

Wer in diesem Beruf bestehen will, darf aber nicht aus Zucker sein. «Die Arbeit auf den Dächern ist hart und anspruchsvoll. Wir tragen sperrige Lasten, und die Wetterbedingungen sind teilweise rau mit Hitze im Sommer und mit Regen oder mit Schnee im Winter», sagt Simards Kollege Valentin Bieber. Der 32-jährige Waadtländer ist Projektleiter und Leiter des Studienbüros bei der Solstis SA. Er plant die Solaranlagen, die Simard auf Dächern oder an Fassaden installiert, arbeitet mit ihm also Hand in Hand.

«Ausgehend von der ersten Anfrage des Kunden bestimmen wir, wie viele Panels installiert werden können und wie viel die Installation kostet», erklärt Bieber. Berechnet werde auch, wie viel Strom die Kunden einsparen beziehungsweise ins Netz einspeisen können.

Alle Fäden laufen bei Bieber zusammen. Er plant nicht nur, sondern koordiniert auch, erteilt Aufträge an Teamleiter und Monteure und überwacht die Arbeiten. Zudem ist er Ansprechpartner für die Auftraggeber.

Sinnvoller Job

Warum er sich für diesen Beruf entschieden hat? «Es ist mein grosser Wunsch, einen Beitrag zu den Klima-, Energie- und Umwelt-Herausforderungen der heutigen Zeit zu leisten», sagt Bieber. Auf die Frage, was Solarteur:innen mitbringen sollten, meint er: «Interesse an Klima- und Umweltthemen sowie die Leidenschaft und Überzeugung, die Energiekrise zu meistern.» Als prädestiniert für diesen Job gelten Schreiner, Spengler oder Dachdecker. Wenn sie Wissen über die Photovoltaik mitbringen, umso besser.

Wer sich entsprechende Kenntnisse aneignen will, kann bei Swisssolar diverse Kurse besuchen. Auch bei der Solarteur-Ausbildung tut sich etwas: Die BKW Building Solutions ist Teil einer Arbeitsgruppe innerhalb von Swissolar, die sich mit der Einführung einer Lehre mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis befasst. Lanciert werden soll diese zum Schulbeginn 2024. Zudem investiert die BKW Building Solutions in den Quereinstieg und damit entsprechende Weiterbildungen von Mitarbeitenden aus ihrem Netzwerk.

So klappt die neue Karriere

Frédéric Palli ist Leiter Elektro und Erneuerbare Energien bei der BKW Building Solutions.

BKW

Du interessierst dich für den Quereinstieg als Solarteur:in? Frédéric Palli, Leiter Elektro und Erneuerbare Energien bei der BKW Building Solutions, erklärt, wie die Ausbildung «on the job» aussieht.

Herr Palli, wie führen Sie Ihre Mitarbeitenden in den Job ein?

Während 3 bis 6 Monaten lernen Quereinsteiger die Grundlagen, um als Solarteure, Techniker Photovoltaik oder als Projektmanager im Solarbereich durchzustarten. Neben theoretischen Ausbildungstagen mit internen und externen Experten legen wir einen starken Fokus auf die Praxis. Dabei stehen die Solartechnik und deren Funktionsprinzipien, aber auch Themen wie die Arbeitssicherheit im Zentrum. Ziel ist es, qualitativ hochstehende Solaranlagen anzubieten. Daher setzen wir auf eine systematische und fundierte Ausbildung.

Von welchen Vorteilen profitieren Quereinsteiger bei Ihnen?

Interessierte erwartet eine sinnstiftende Arbeit, bei der sie einen direkten Beitrag zur Energiewende leisten können. Zudem profitieren Mitarbeitende während der Weiterbildung von der vollen Lohnfortzahlung und weiteren attraktiven Rahmenbedingungen.

Du interessierst dich für den Quereinstieg als Solarteur:in? Frédéric Palli, Leiter Elektro und Erneuerbare Energien bei der BKW Building Solutions, erklärt, wie die Ausbildung «on the job» aussieht.

Herr Palli, wie führen Sie Ihre Mitarbeitenden in den Job ein?

Während 3 bis 6 Monaten lernen Quereinsteiger die Grundlagen, um als Solarteure, Techniker Photovoltaik oder als Projektmanager im Solarbereich durchzustarten. Neben theoretischen Ausbildungstagen mit internen und externen Experten legen wir einen starken Fokus auf die Praxis. Dabei stehen die Solartechnik und deren Funktionsprinzipien, aber auch Themen wie die Arbeitssicherheit im Zentrum. Ziel ist es, qualitativ hochstehende Solaranlagen anzubieten. Daher setzen wir auf eine systematische und fundierte Ausbildung.

Von welchen Vorteilen profitieren Quereinsteiger bei Ihnen?

Interessierte erwartet eine sinnstiftende Arbeit, bei der sie einen direkten Beitrag zur Energiewende leisten können. Zudem profitieren Mitarbeitende während der Weiterbildung von der vollen Lohnfortzahlung und weiteren attraktiven Rahmenbedingungen.

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