Der Trend zum Velofahren hält schon länger an. Doch die Corona-Pandemie verleiht dem Fahrrad ungeahnten Schub. Mit dem Lockdown am 16. März nahm die Benutzung des Velos um über 200 Prozent zu, wie die Mobilitätsdaten der ETH Zürich zeigen. Die Nutzung des öffentlichen Verkehrs hingegen ist extrem stark eingebrochen. Diese Trends halten bis heute an. Auch mit der App der Swiss Climate Challenge können Sie Ihre Mobilität tracken. Wenn Sie diesen Artikel auf der BLICK App lesen, können Sie hier direkt zur Swiss Climate Challenge wechseln.
Dass das Velo vor allem bei Berufspendlern als Ersatz für Bahn, Bus und Tram dient, hat natürlich stark mit Corona, respektive den entsprechenden Massnahmen zu tun. So brach der Veloverkehr nach Aufhebung des Lockdowns Mitte Mai leicht ein, nur um mit der Maskenpflicht im ÖV wieder zuzulegen. Mit dem Einsetzen des nassen, kalten Wetters im Oktober ging die Velonutzung zurück. Dennoch ist sie immer noch höher als je zuvor.
Plus 25 Prozent bei Elektrovelos
Besonders stark vom Veloboom profitieren E-Bikes. Deren Verkäufe nehmen Jahr für Jahr zu. Schon 2019 war jedes dritte verkaufte Velo ein E-Bike. Doch das Coronajahr 2020 dürfte dem Elektrovelo zusätzlich Schub verleihen. Bald wird die Hälfte aller Fahrräder auf Schweizer Strassen mit motorisierter Unterstützung unterwegs sein.
«Wir hatten in den 1990er-Jahren schon mal einen solchen Boom, damals mit den Mountainbikes», sagt Martin Platter, Geschäftsführer des Branchenverbands Velosuisse. Dazu kam die neue Helmpflicht für Töffli, die viele Jugendliche zum Umsatteln bewog. Doch diesmal sei die Situation weniger lokal, so Platter. Die Nachfrage nach E-Bikes sei global enorm gestiegen. Das führe teilweise zu Lieferengpässen seitens der Produzenten.
Die Verkäufe von E-Bikes dürften aber nach Platters Prognosen, die auf Umfragen bei Händlern und Herstellern beruhen, dieses Jahr wieder um gut 25 Prozent zulegen.
Egal ob Velo, E-Bike oder andere Verkehrsmittel: Die eigene Mobilität und deren Auswirkungen auf das Klima lassen sich tracken: mit der Swiss Climate Challenge. Das in der BLICK App integrierte Programm erfasst die Mobilitätsdaten und berechnet, wie hoch der damit verursachte CO₂-Austoss ist. Die Daten sind dabei pseudonymisiert und absolut sicher. Wer die App starten will, muss sich registrieren.
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Die Swiss Climate Challenge ist eine Initiative von Swisscom, Engagement Migros und South Pole mit Unterstützung von Energie Schweiz. Ringier und Bluenews sind Medienpartner.
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«Veloboom hält auch im Winter an»
«Ich hoffe, dass jede und jeder, der/die entdeckt hat wie effizient und befreiend E-Bike fahren ist, dabei bleibt», sagt Platter. Die Branche sei jedenfalls optimistisch, dass der Run anhalte, bilanzierte Velosuisse bereits Anfang Sommer. Denn nun hätten viele gemerkt, dass das Fahrrad das schnellste Verkehrsmittel von Tür zu Tür sei.
Martin Platter ist überzeugt, dass die neue Begeisterung fürs Fahrrad auch im Winter anhält: «Wenn die Strassen aper bleiben, bleiben auch die Velofahrer auf dem Velo.» Zumindest diesen Sommer hat sich gezeigt, dass die Nachfrage nach Zweirädern auch bei wechselhaftem Wetter ungebremst hoch war. In anderen Jahren habe kühles, regnerisches Wetter jeweils umgehend zu nachlassendem Interesse geführt, so der Branchenverband.
Wie sauber sind E-Bikes?
Der Boom bei Elektrovelos veranlasste das deutsche Umweltbundesamt die Umweltbilanz von Elektro-Bikes unter die Lupe zu nehmen. Klar ist: Wer mit dem E-Bike sein normales, rein muskelbetriebenes Velo ersetzt, tut der Umwelt keinen Gefallen.
Das liegt zum grössten Teil am Akku. Die Akkus der E-Bikes sind in der Regel Lithium-Ionen-Batterien und deren Produktion verursacht laut der Studie zwischen 55 und 75 kg CO2-Emissionen je Kilowattstunde. Zudem ist der Abbau der Rohstoffe für den Akkubau nicht umweltfreundlich. Dennoch ist klar: wer sich auf das E-Bike statt ins Auto setzt, schont das Klima.
Gemäss der umfassenden Untersuchung des Instituts für Energie und Umweltforschung in Heidelberg schneidet das Elektrovelo sogar besser ab als die öffentlichen Verkehrsmittel.
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Der Begriff E-Bike, der als Synomym für alle motorunterstützten Fahrrädern verwendet wird, ist eigentlich falsch. Ein E-Bike fährt auch ohne muskelbetriebene Unterstützung. Korrekt wäre die Bezeichnung Pedelec: Der Motor leistet nur Antriebsunterstützung, wenn man in die Pedale tritt.
In der Schweiz wird unterschieden zwischen Pedelecs mit maximal 500 Watt starken Motoren, die bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h unterstützen und solchen, deren Tretunterstützung bis 45 km/h reichen. Die schnelleren E-Bikes gelten rechtlich als Motorfahrrad und brauchen neben dem Töffli-Führerschein auch ein gelbes Kontrollschild und es gilt Helmpflicht.
Der Bund möchte auch für die langsamen E-Bikes (bis 25 km/h) eine Helmpflicht einführen. Sowohl der Branchenverband Velosuisse wie auch der Dachverband Pro Velo wehren sich dagegen. «Damit gewinnen wir wenig und würgen die Erfolgsgeschichte des Elektrovelos in der Schweiz ab», sagt Pro-Velo-Präsident und SP-Nationalrat Matthias Aebischer dazu.
Der Begriff E-Bike, der als Synomym für alle motorunterstützten Fahrrädern verwendet wird, ist eigentlich falsch. Ein E-Bike fährt auch ohne muskelbetriebene Unterstützung. Korrekt wäre die Bezeichnung Pedelec: Der Motor leistet nur Antriebsunterstützung, wenn man in die Pedale tritt.
In der Schweiz wird unterschieden zwischen Pedelecs mit maximal 500 Watt starken Motoren, die bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h unterstützen und solchen, deren Tretunterstützung bis 45 km/h reichen. Die schnelleren E-Bikes gelten rechtlich als Motorfahrrad und brauchen neben dem Töffli-Führerschein auch ein gelbes Kontrollschild und es gilt Helmpflicht.
Der Bund möchte auch für die langsamen E-Bikes (bis 25 km/h) eine Helmpflicht einführen. Sowohl der Branchenverband Velosuisse wie auch der Dachverband Pro Velo wehren sich dagegen. «Damit gewinnen wir wenig und würgen die Erfolgsgeschichte des Elektrovelos in der Schweiz ab», sagt Pro-Velo-Präsident und SP-Nationalrat Matthias Aebischer dazu.
Machen Sie sich sichtbar
Die Tage werden kürzer, die Lichtverhältnisse schlechter, das Wetter schlechter: Wer auf zwei Rädern unterwegs ist, muss sich darum besonders schützen. Am wichtigsten ist die Sichtbarkeit. Neben dem obligaten Licht am Zweirad, helfen Reflektoren an der Velokleidung. Immer öfter sind Velos auch mit Bremslichtern ausgestattet, die über einen Beschleunigungssensor funktionieren. Auch Blinklichter am Helm und die heute übliche LED-Beleuchtung sorgen für mehr Sichtbarkeit und somit Sicherheit.
Der Bike-Akku mags warm
Batterien und Akkus geben bei 20 Grad Celsius die beste Leistung ab. Für den Betrieb im Winter darum folgende Tipps:
- Steht das Velo bei Kälte und Nässe draussen, sollte der Akku demontiert werden.
- Wer das Velo über länger Zeit stehen lässt, sollte den Akku bei 10 - 20°C einlagern. Der Akku sollte dabei zu mind. 50 Prozent geladen sein.
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Die Tage werden kürzer, die Lichtverhältnisse schlechter, das Wetter schlechter: Wer auf zwei Rädern unterwegs ist, muss sich darum besonders schützen. Am wichtigsten ist die Sichtbarkeit. Neben dem obligaten Licht am Zweirad, helfen Reflektoren an der Velokleidung. Immer öfter sind Velos auch mit Bremslichtern ausgestattet, die über einen Beschleunigungssensor funktionieren. Auch Blinklichter am Helm und die heute übliche LED-Beleuchtung sorgen für mehr Sichtbarkeit und somit Sicherheit.
Der Bike-Akku mags warm
Batterien und Akkus geben bei 20 Grad Celsius die beste Leistung ab. Für den Betrieb im Winter darum folgende Tipps:
- Steht das Velo bei Kälte und Nässe draussen, sollte der Akku demontiert werden.
- Wer das Velo über länger Zeit stehen lässt, sollte den Akku bei 10 - 20°C einlagern. Der Akku sollte dabei zu mind. 50 Prozent geladen sein.