Umfrage zu Konsum und Kreislaufwirtschaft
Recycelst du noch oder reparierst du schon?

Seit Mai leben wir auf Pump. Das heisst, wir haben alle natürlichen Ressourcen, die für 2022 zur Verfügung standen, aufgebraucht. Kreislaufwirtschaft könnte den Verbrauch reduzieren. Was denkst du dazu? Mach mit bei der wissenschaftlichen Umfrage.
Publiziert: 12.09.2022 um 00:53 Uhr
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Aktualisiert: 02.04.2024 um 14:23 Uhr
Beim Recycling sind wir spitze. Doch bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft noch nicht. Wie können wir Ressourcen schonen und was bedeutet das für den Konsum?
Foto: KEYSTONE
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Am 28. Juli 2022 war der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag). Das heisst, an diesem Tag waren alle Ressourcen für 2022 aufgebraucht. In der Schweiz fiel das Datum schon auf den 13. Mai. Das Datum wird auch Swiss Overshoot Day genannt und vom Global Footprint Network berechnet. Das heisst: Unsere Nachfrage übersteigt das Angebot um ein Vielfaches. 

Würden alle so leben wie die Schweizer Bevölkerung, wären die Ressourcen von 2,8 Erden notwendig. Denn die Erde liefert nicht genügend nachwachsende Rohstoffe und kann den CO₂-Ausstoss nicht kompensieren. 

Weniger Verbrauch dank Kreislaufwirtschaft

Die Ressourcen könnten wir unter anderem mit einer konsequent umgesetzten Kreislaufwirtschaft schonen. Das sei ein ganzheitlicher Ansatz, meint das Bundesamt für Umwelt (Bafu), der alle Phasen berücksichtige. «Von der Rohstoffgewinnung über das Design, die Herstellung und die Distribution eines Produkts bis zu seiner möglichst langen Nutzungsphase und zum Recycling.» 

«Damit Produkte und Materialien in diesem Kreislauf verbleiben, braucht es ein Umdenken aller Akteure», so das Bafu weiter. «Der grösste Irrtum ist, dass Kreislaufwirtschaft gleich Recycling ist», betont auch Tobias Stucki, Professor an der Berner Fachhochschule. Recycling sei die letzte Stufe der Kreislaufwirtschaft, deren Ziel sei, die bestehenden Ressourcen effizient zu nutzen und möglichst wenig Abfall zu verursachen. 

Zwar ist die Schweiz beim Recycling von Hausmüll absolute Spitze: Etwas mehr als die Hälfte der Siedlungsabfälle werden separat gesammelt und wiederverwertet. Doch auch beim Produzieren von Abfall liegt die Schweiz mit rund 703 Kilogramm pro Person und Jahr ganz vorne. Wie können wir den Ressourcenverbrauch reduzieren und nachhaltiger leben? Mach mit bei der Umfrageserie der ETH Zürich und des Sozialforschungsinstituts DemoSCOPE.

Weisst du Bescheid?

Weisst du, wie viel Klimagasemissionen (CO₂) Schweizer Haushalte in den Bereichen Konsum, Mobilität, Ernährung und Wohnen verursachen?

Mach hier den Wissenscheck – und nimm an der Umfrage des wissenschaftlichen Projekts der ETH Zürich und des Sozial- und Marktforschungsinstituts DemoSCOPE teil.

Weisst du, wie viel Klimagasemissionen (CO₂) Schweizer Haushalte in den Bereichen Konsum, Mobilität, Ernährung und Wohnen verursachen?

Mach hier den Wissenscheck – und nimm an der Umfrage des wissenschaftlichen Projekts der ETH Zürich und des Sozial- und Marktforschungsinstituts DemoSCOPE teil.

Reparieren statt recyceln

Mit bewusstem Einkaufen, Reparieren, Wiederverwerten oder Leihen statt Kaufen lässt sich der ökologische Fussabdruck klein halten. Doch das klingt einfacher, als es ist. Denn die Kreislaufwirtschaft sei noch nicht in allen Bereichen gut ausgeprägt, stellt eine aktuelle Vergleichsstudie von Greenpeace bei Detailhändlern fest. Diesen komme eine Schlüsselrolle zu, so Greenpeace, weil sie Dienstleistungen im Sinn der Kreislaufwirtschaft anbieten könnten. Sprich: Produkte verleihen statt verkaufen oder reparieren statt dem Recycling zuführen.

Der einfache Zugang zu Reparaturen etwa erhöht die Nutzungsdauer von Produkten. Fehlt er, werden eigentlich noch funktionierende Dinge entsorgt. So bleibt das Flicken handwerklich begabten Menschen vorbehalten. In dem Sinn hat Handwerk gleich im doppelten Sinn einen goldenen Boden: Man spart Geld und Ressourcen. Denn wer auf externe Hilfe bei Reparaturen angewiesen ist, rennt oft an. Ersetzen sei billiger, lautet eine oft gehörte Standardantwort. Hilfe findet man in solchen Fällen in den rund 190 Repair-Cafés in der Schweiz, wo Profis verschiedenste Produkte reparieren oder die Kundschaft dabei unterstützen.

Kreislaufwirtschaft beginnt beim Konsum

Mit bewusstem Einkaufsverhalten kann jeder Mensch den Planeten am besten schützen. Doch qualitativ hochwertige und reparaturfähige Artikel haben ihren Preis. Das gilt auch für nachhaltig hergestellte Produkte oder Bio-Lebensmittel. Diese sind zumeist teurer und deren Erwerb somit eine Frage des Budgets.

Ein anderes Mittel wäre weniger Konsum. Nur ist dieser freiwillige Verzicht schwierig. Die Konsumdaten deuten in die gegenteilige Richtung. So legte etwa der Onlinehandel in der Pandemie nicht nur aufgrund der geschlossenen Läden massiv zu. Es ist schlicht bequem, 24/7 einzukaufen und sich alles nach Hause liefern zu lassen. Darum wächst das Onlinegeschäft auch nach Aufhebung der Massnahmen weiter. Das generiert nicht nur mehr Verbrauch von Rohstoffen, sondern aufgrund der Logistik auch mehr Verkehr. 

Beim Shopping besteht zudem immer noch ein Nachholbedarf bei der Bevölkerung, wie die Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH Zürich in der Prognose vom Juni 2022 festhielt.

Bleibt also die Frage: Wie finden wir zu einem nachhaltigen Konsum, der hilft, das Netto-Null-Ziel zu erreichen? Braucht es mehr Regulierungen, Anreize oder Verbote? Sag uns deine Meinung in der wissenschaftlichen Umfrageserie der ETH Zürich und von DemoSCOPE.

Deine Meinung ist gefragt: App downloaden und mitmachen

Wie können wir Ressourcen schonen? Wie wird nachhaltiges Konsumverhalten für alle möglich? Wo sollen Wirtschaft, Staat oder Bürger aktiv werden oder in die Pflicht genommen werden?

Nimm hier via appnyx an der Umfrageserie der ETH Zürich und des Sozial- und Marktforschungsinstituts DemoSCOPE teil.

Hinweis: appnyx ist eine App von DemoSCOPE, in der die ganze Umfrageserie bereitgestellt wird. Die Teilnahme ist anonym, es ist keine Registrierung erforderlich.

Wie können wir Ressourcen schonen? Wie wird nachhaltiges Konsumverhalten für alle möglich? Wo sollen Wirtschaft, Staat oder Bürger aktiv werden oder in die Pflicht genommen werden?

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Hinweis: appnyx ist eine App von DemoSCOPE, in der die ganze Umfrageserie bereitgestellt wird. Die Teilnahme ist anonym, es ist keine Registrierung erforderlich.

Und was ist mit dem Wohnen?

Auch Wohnen ist Konsum. Dort lässt sich der ökologische Fussabdruck nur bedingt steuern. Da fast zwei Drittel aller Menschen in der Schweiz zur Miete wohnen, können sie beispielsweise nicht bestimmen, womit ihr Heim beheizt wird. Sie können einzig die Temperatur regulieren – oder sich bei der Wohnfläche beschränken. Angesichts des angespannten Wohnungsmarkts ist aber auch hier der Spielraum beschränkt.

Wer ein Eigenheim besitzt, hat zwar die Wahl über sein Heizsystem – aber die Umrüstung ist eine Frage der finanziellen Möglichkeiten. Generell besteht ein hoher Sanierungsbedarf. Denn fast die Hälfte aller beheizten Gebäude sind älter als 40 Jahre und viele werden noch mit fossilen Brennstoffen beheizt. Die Gebäude sorgen laut Bundesamt für Umwelt für rund 24 Prozent der Treibhausgasemissionen in der Schweiz. Darum fördert das Bundesamt für Energie mit dem Gebäudeprogramm die energetische Sanierung und den Ersatz fossiler Heizungen. Doch die aktuelle Sanierungsquote ist zu tief. Um die Klimaziele 2050 zu erreichen, müsste rascher erneuert werden. Da Öl- und Gasheizungen oft mit Wärmepumpen ersetzt werden, steigt der Strombedarf weiter an.

Auch die zunehmende Elektrifizierung der Fahrzeuge trägt dazu bei, dass der Strombedarf ansteigt. Zusätzlich braucht es die entsprechende Lade-Infrastruktur bei Parkplätzen und Garagen – gerade auch bei Wohnhäusern. 

Sollen also Bund und Kantone die Mittel zur energetischen Sanierung erhöhen? Braucht es Verbote für fossile Heizungen? Und wer finanziert die nötigen Ladeinfrastrukturen? Mach mit bei der wissenschaftlichen Umfrageserie der ETH Zürich und von DemoSCOPE, deine Meinung ist wichtig! Link in der Textbox oben.

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