New Roots gewinnt den Green Business Award
Grün, genial, garantiert ohne Euter

New Roots interpretiert Schweizer Tradition neu – und gewinnt dafür den Green Business Award. Die Käse-Alternativen aus pflanzlicher Milch überzeugen nicht nur Veganer, sondern auch die Jury des wichtigsten Nachhaltigkeitspreises des Landes.
Publiziert: 18.02.2025 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2025 um 09:55 Uhr

Auf einen Blick

  • New Roots gewinnt den Green Business Award
  • New Roots produziert pflanzliche Käsealternativen ohne künstliche Zusatzstoffe
  • Produktionsprozess verursacht bis zu 60% weniger CO₂-Emissionen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sieges-Selfie: Freddy Hunziker und Alice Fauconnet (Mitte) von New Roots holen sich den Green Business Award. Jury-Mitglied Patrizia Laeri (l.) und Jury-Präsidentin Doris Leuthard (r.) freuen sich mit.
Foto: Yannick Romagnoli

In einem kleinen Chalet in Thun experimentierten zwei Freunde mit Nüssen und natürlicher Fermentation. Mit Erfolg: Rund 10 Jahre später wird ihre Idee ausgezeichnet. New Roots gewinnt den Green Business Award – und zeigt, dass Käse auch ohne Kuhmilch funktioniert.

«Dass Green Business Switzerland ausgerechnet ein veganes Käseunternehmen auszeichnet – mitten im Herzen der Schweizer Käsetradition – ist schon ein mutiger Schritt. Wir freuen uns riesig und sind ehrlich gesagt auch ein bisschen überrascht», sagt Alice Fauconnet, Mitgründerin von New Roots.

Käse geht auch ohne Kühe

New Roots macht, was jahrhundertelang als unmöglich galt: Schweizer Käse ohne Milch, ohne Kühe – aber mit Geschmack. Ihr pflanzlicher Camembert, ihr Raclette und ihre Fondue-Alternative haben es in den Grosshandel geschafft, erst in die Schweizer Bio-Läden, dann zu Coop und Migros, mittlerweile bis nach Deutschland, Frankreich, Österreich und in andere europäische Länder. Die Käsealternativen entstehen durch Fermentation von pflanzlicher Milch mit traditionellen Käsekulturen – ohne künstliche Aromen oder Zusatzstoffe. Der Erfolg gibt ihnen recht: Die Nachfrage nach den Produkten von New Roots wächst rasant.

Das ist der Green Business Award

Der Green Business Award würdigt seit 2019 jährlich die innovativsten Schweizer Unternehmen, die ökologischen Impact mit ökonomischem Erfolg verbinden. Knapp 40 nationale Wirtschafts- und Umweltorganisationen nominieren dazu ihre Champions, welche dann von einer interdisziplinär zusammengesetzten Fachjury geprüft werden. Die fünf besten Lösungen präsentieren sich anschliessend mit einem Pitch vor der Hauptjury unter dem Vorsitz von alt Bundesrätin Doris Leuthard.

Dieser Jury gehören 14 weitere bekannte Persönlichkeiten an, u.a. Reto Knutti (ETH-Professor in Klimaphysik), Michèle Rodoni (CEO die Mobiliar), Roberto Cirillo (Post-CEO), Bertrand Piccard und Wirtschaftsjournalistin und Unternehmerin Patrizia Laeri. 

Die Schweizerische Post und die Mobiliar unterstützen den Award als Partnerinnen und gleichzeitig als Vorreiterinnen für Nachhaltigkeit in ihren Branchen.

Der Green Business Award würdigt seit 2019 jährlich die innovativsten Schweizer Unternehmen, die ökologischen Impact mit ökonomischem Erfolg verbinden. Knapp 40 nationale Wirtschafts- und Umweltorganisationen nominieren dazu ihre Champions, welche dann von einer interdisziplinär zusammengesetzten Fachjury geprüft werden. Die fünf besten Lösungen präsentieren sich anschliessend mit einem Pitch vor der Hauptjury unter dem Vorsitz von alt Bundesrätin Doris Leuthard.

Dieser Jury gehören 14 weitere bekannte Persönlichkeiten an, u.a. Reto Knutti (ETH-Professor in Klimaphysik), Michèle Rodoni (CEO die Mobiliar), Roberto Cirillo (Post-CEO), Bertrand Piccard und Wirtschaftsjournalistin und Unternehmerin Patrizia Laeri. 

Die Schweizerische Post und die Mobiliar unterstützen den Award als Partnerinnen und gleichzeitig als Vorreiterinnen für Nachhaltigkeit in ihren Branchen.

Vom Experiment zur Expansion

Dabei begann ihre Geschichte eigentlich mit einem Unfall. Der Mitgründer und heutige CEO Freddy Hunziker war Downhill-Biker, holte als Junior Europameistertitel. Dann ein Sturz, das Karriereende – und Monate der Reha. Zusammen mit Alice Fauconnet, die er in Frankreich kennengelernt hatte, tauchte er in dieser Phase tief in die vegane Ernährung ein. 2015 fingen die beiden an, zu experimentieren: Cashews, Fermentation, Käsekulturen. Das erste Produkt landete in einem Thuner Bioladen. Es verkaufte sich. Einige Monate später zogen sie in eine ehemalige Bäckerei. Dann in einen Supermarkt. Heute produziert New Roots auf 4’000 Quadratmetern in Oberdiessbach bei Thun. «Wir wollen die Schweizer Käsetradition bewahren – nur die Kühe lassen wir weg», sagt Hunziker.

Freddy Hunziker und Alice Fauconnet bei der Ideenfindung.
Foto: Swiss Business Award

Dabei war New Roots nicht primär als Geschäftsidee gedacht. «Wir haben nie gesagt: Lass uns einen Businessplan schreiben. Wir haben einfach als Veganer Käse vermisst», sagt Fauconnet. Doch mit dem Wachstum kamen die ersten Herausforderungen – zum Beispiel beim Aufbau des Teams. «Am Anfang haben wir einfach unsere Freunde eingestellt. Wir dachten: Wenn wir uns gut verstehen, wird das schon funktionieren. Heute wissen wir: Gemeinsame Werte sind wichtig – aber ohne die richtigen Skills bringt das nichts», erzählt sie.

Die Partnerschaft mit Coop 2018 war der Durchbruch. 2020 folgte Migros. Und New Roots ist nicht alleine: Pflanzliche Alternativen wachsen weltweit zweistellig. Nicht zuletzt deshalb, weil herkömmlicher Käse ebenso wie Fleisch eine sehr hohe Umweltbelastung verursacht.Die vegane Alternative spart bis zu 60 Prozent CO₂, braucht 40 Prozent weniger Wasser und kommt ohne Massentierhaltung aus.

Der New Roots Raclettekäse bringt vegane Tradition auf den Tisch.
Foto: Pascale Amez

Was New Roots besonders macht, ist die Kombination aus traditionellem Handwerk und moderner Technologie. Ihre Käsealternativen reifen in speziellen Klimakammern, die den Bedingungen eines Kellers nachempfunden sind. Doch Innovation hört nicht dort auf. «Unser Energie- und Produktionssystem haben wir selbst entwickelt – weil wir wussten, dass es sonst niemand so machen würde wie wir», erklärt Hunziker. Dank eines geschlossenen Energie- und Kreislaufsystems produziert New Roots nahezu emissionsfrei. Fossile Brennstoffe kommen nicht zum Einsatz, stattdessen nutzt das Unternehmen ausschliesslich erneuerbare Energie aus Wasserkraft.

Für Hunziker ist klar: Die Käseproduktion steht vor dem nächsten grossen Wandel. «Vor 3000 Jahren war es eine Revolution, Kühe zu halten und Milch zu Käse zu verarbeiten. Heute ist es revolutionär, Käse ohne Kühe zu machen.»

Für ihre Pionierleistung erhalten Hunziker und Fauconnet nun den Green Business Award. Der Preis zeichnet Unternehmen aus, die ökologischen Impact mit wirtschaftlichem Erfolg verbinden. Jurypräsidentin Doris Leuthard gratulierte: «New Roots zeigt, dass nachhaltige Innovation nicht nur machbar ist, sondern auch wirtschaftlich erfolgreich sein kann.»

Neben dem Preisgeld von 25'000 Franken bringt die Auszeichnung den Zugang zum Investorennetzwerk von Impact Gstaad – eine Chance, die nächste Wachstumsphase voranzutreiben.

Mehr Käse, mehr Geschmack, mehr Innovation

Stillstehen kommt für die beiden Gründer nicht infrage. «Aktuell bauen wir gerade eine neue Käserei und eine Protein-Isolationsanlage. Das machen wir alles mit unserem eigenen Team – in sechs bis acht Monaten. Extern würde so etwas drei Jahre dauern», sagt Hunziker.

Auch bei den Produkten geht es weiter. «Ende Jahr bringen wir einen Halbhartkäse auf den Markt, der dieselben Nährwerte wie Kuhmilchkäse hat – nur ohne die Schattenseiten.»

Parallel treiben sie die Expansion in Europa voran – Märkte wie Deutschland, Frankreich und Italien stehen im Fokus. Hunziker hat eine klare Vision: «Unser Ziel ist, dass Käse aus Pflanzen genauso selbstverständlich wird wie herkömmlicher Käse – mit demselben Geschmack, aber ohne die negativen Folgen.»

Die Sieger New Roots im Interview

«Käse bringt Emotionen – die wollen wir erhalten»

Ihr habt den Green Business Award gewonnen – was bedeutet das für euch?
Alice Fauconnet: Dass Green Business Switzerland ausgerechnet ein veganes Käseunternehmen auszeichnet – mitten im Herzen der Schweizer Käsetradition – ist schon ein mutiger Schritt. Wir freuen uns riesig und sind ehrlich gesagt auch ein bisschen überrascht.

Euer Ziel ist nicht nur, Käse neu zu denken – ihr wollt die ganze Branche verändern. Was treibt euch an?
Freddy Hunziker: Wir wollen die gesamte Milchlandschaft transformieren – gemeinsam mit den bestehenden Akteuren. Käse ist mehr als ein Produkt, er bringt Emotionen: Fondue mit der Familie, Raclette an Weihnachten. Diese Traditionen wollen wir erhalten – nur die negativen Aspekte müssen weg.

Ihr habt früh vieles selbst gemacht, vom Schweissen bis zur Energieplanung. Was steckt hinter dieser Hands-on-Mentalität?
Hunziker: Wir hatten anfangs nie Geld. Unser erster Schweisser hat uns eine Rechnung über 15'000 Franken geschickt – und wir dachten: «Wie sollen wir das bezahlen?» Also haben wir angefangen, selbst Rohre zu verlegen und Wände zu ziehen. Heute haben wir ein eigenes Bauteam – und bauen gerade eine Käserei und eine Protein-Isolationsanlage in sechs bis acht Monaten. Extern würde das drei Jahre dauern.

Wie seht ihr die Zukunft des Käses – und eure Rolle darin?
Hunziker: Vor 3000 Jahren war es eine Revolution, Kühe zu halten und Milch zu Käse zu verarbeiten. Heute ist es revolutionär, Käse ohne Kühe zu machen. Es gibt keinen Grund mehr, dass Käse nicht aus Pflanzen kommt – mit demselben Geschmack, aber ohne die Schattenseiten.

Ihr habt den Green Business Award gewonnen – was bedeutet das für euch?
Alice Fauconnet: Dass Green Business Switzerland ausgerechnet ein veganes Käseunternehmen auszeichnet – mitten im Herzen der Schweizer Käsetradition – ist schon ein mutiger Schritt. Wir freuen uns riesig und sind ehrlich gesagt auch ein bisschen überrascht.

Euer Ziel ist nicht nur, Käse neu zu denken – ihr wollt die ganze Branche verändern. Was treibt euch an?
Freddy Hunziker: Wir wollen die gesamte Milchlandschaft transformieren – gemeinsam mit den bestehenden Akteuren. Käse ist mehr als ein Produkt, er bringt Emotionen: Fondue mit der Familie, Raclette an Weihnachten. Diese Traditionen wollen wir erhalten – nur die negativen Aspekte müssen weg.

Ihr habt früh vieles selbst gemacht, vom Schweissen bis zur Energieplanung. Was steckt hinter dieser Hands-on-Mentalität?
Hunziker: Wir hatten anfangs nie Geld. Unser erster Schweisser hat uns eine Rechnung über 15'000 Franken geschickt – und wir dachten: «Wie sollen wir das bezahlen?» Also haben wir angefangen, selbst Rohre zu verlegen und Wände zu ziehen. Heute haben wir ein eigenes Bauteam – und bauen gerade eine Käserei und eine Protein-Isolationsanlage in sechs bis acht Monaten. Extern würde das drei Jahre dauern.

Wie seht ihr die Zukunft des Käses – und eure Rolle darin?
Hunziker: Vor 3000 Jahren war es eine Revolution, Kühe zu halten und Milch zu Käse zu verarbeiten. Heute ist es revolutionär, Käse ohne Kühe zu machen. Es gibt keinen Grund mehr, dass Käse nicht aus Pflanzen kommt – mit demselben Geschmack, aber ohne die Schattenseiten.

Machen wir mehr. Gemeinsam.

Noch mehr spannende Fakten rund ums Thema Nachhaltigkeit erfahren? Auf greencircle.ch gibt es weitere Artikel. 

Green Circle ist die Nachhaltigkeits-Initiative von Ringier. Sie verbindet Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs. 5 Prozent der Werbeeinnahmen fliessen in nachhaltige Projekte. 

Green Business Switzerland ist Network Partner des Green Circle.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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