Die Schweizer Einwohnerinnen und Einwohner sind besonders aktive Abfall-Produzenten. Ungefähr 80 bis 90 Millionen Tonnen Müll entstehen hierzulande jährlich. Dabei stehen wir im europäischen Vergleich weit oben auf der Liste. Mit 716 Kilogramm Abfall pro Person haben wir sogar eines der höchsten Siedlungsabfallaufkommens der Welt.
Plastik, Elektroschrott und Co. belasten nicht nur unseren blauen Planeten, sondern auch unsere eigene Gesundheit. Die einzige Lösung dagegen: Weniger Abfall produzieren! Eigentlich wäre es gar nicht so schwierig, den Hausmüll zu reduzieren. Mit nur wenig Aufwand kann man sich selbst und vor allem der Welt etwas Gutes tun.
Alles aufessen – und nicht gleich wegwerfen
Lebensmittelverschwendung sorgt für einen volleren Abfallsack und ist global ein grosses Problem. Sie kann verhindert werden, indem alles auf dem Teller aufgegessen wird. Kaufen Sie nur Lebensmittel, die Sie auch wirklich brauchen. Man muss übrigens nicht alles, was abgelaufen ist, in den Abfall werfen: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nämlich kein Verfallsdatum. Aus diesem Grund darf man viele Lebensmittel auch noch einige Tage über dieses Datum hinaus verzehren.
Mehr Leitungswasser trinken
Die Natur wird es Ihnen danken, wenn Sie so gut wie möglich auf Plastikflaschen verzichten. Sind Sie unterwegs, können Sie eine Flasche mitnehmen und diese am Wasserhahn auffüllen. Am besten eignen sich dazu Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl, die man wiederverwenden kann. Zudem sind diese Flaschen im Gegensatz zu Plastikflaschen auch besser für Ihre Gesundheit.
Frisch kochen
Ob Pizza im Karton oder Pasta mit Sauce in der Plastikverpackung: Fertiggerichte verursachen viel Müll. Frisch einkaufen und selbst kochen ist definitiv nachhaltiger und gesünder.
Fehlt Ihnen die Zeit dazu, können Sie grosse Portionen zubereiten, diese dann einfrieren und später wieder aufwärmen. So müssen Sie nicht jeden Tag kochen, bereichern aber sich selbst und zusätzlich die Umwelt.
Mit Stofftasche einkaufen
Wenn man bei jedem Einkauf eine neue Plastik- oder Papiertasche kauft, sammelt sich der Abfall schnell. Versuchen Sie, beim Einkaufen jeweils eine Tasche von zu Hause mitzunehmen. Besonders gut eignen sich Stofftaschen. Diese halten im Gegensatz zu Plastik- oder Papiertaschen ausserdem deutlich länger.
Elektrogeräten treu bleiben
Wir leben in einer Welt, in der in Rekordzeit neue Elektrogeräte auf dem Markt landen. Wer immer wieder das Neuste kauft, sammelt viel Elektroschrott. Um diesen unnötigen Abfall zu vermeiden, müssen Sie den technischen Geräten treu bleiben, die Sie bereits daheim haben. Was noch funktioniert, kann auch noch benutzt worden. Ein neueres, moderneres Gerät wird es sowieso immer geben.
Sachen verkaufen
Haben Sie trotzdem das neue Elektrogerät gekauft, obwohl das alte noch funktioniert? Werfen Sie es bloss nicht weg! Funktionierende Smartphones, Laptops und Co. können verkauft oder verschenkt werden. So kann sich eine andere Person über das Gerät freuen und einen Nutzen daraus ziehen. Das Gleiche gilt übrigens für alte Kleidung oder Möbel, die man nicht mehr braucht.
Mit eigenen Behältern einkaufen
Beim Kauf von Gemüse oder Früchten wird meistens jede Sorte in einem einzelnen Plastiksack verpackt. Um den Abfall zu reduzieren, bieten einige Läden das verpackungsfreie Einkaufen an. Somit kann man verschiedene Produkte in mitgebrachte Behälter oder Stofftaschen abfüllen.
Nachhaltige Kosmetikpads
Beim Abschminken benötigt man viele Wattepads oder Abschminktücher, die nach dem Gebrauch im Abfall landen. Als nachhaltige Alternative gibt es wiederverwendbare Pads aus Stoff. Diese kann man ganz simpel nach der Anwendung auswaschen. Somit können die Pads immer wieder verwendet werden. Ihren Zweck erfüllen sie gleich gut wie die Wegwerfvariante.