Von Monique Ryser (Text) und Gabi Vogt (Fotos), SI GRUEN
Er hätte vom Bauernverband einen Orden verdient: Der Landwirt Peter Fischer hat seinen Betrieb in Schleitheim SH auf vier Standbeine gestellt: Er betreibt Ackerbau, Schweinezucht, bietet Lohnarbeit mit dem Mähdrescher an und ist nun auch noch Energieproduzent. «Nach dem Unglück in Fukushima war mir klar, dass sich in der Schweiz etwas verändern muss. Also habe ich rund einen Viertel der Dächer auf meinem Hof mit Solarpanels zur Stromproduktion gedeckt», erzählt Fischer den Weg, den er zurückgelegt hat. «Unser Betrieb liegt abgelegen, und wir haben nicht allzu viele Möglichkeiten, uns wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Also kam die Idee zur umweltfreundlichen Energieproduktion.»
Altersheim profitiert mit
Mit dem Verkauf des Stroms hatte er einen ersten Baustein gelegt. Doch Fischer war überzeugt, dass da noch mehr möglich ist. Ursprünglich wollte er einfach noch mehr Fotovoltaik installieren. Doch dann kam die Anfrage des nahe gelegenen Altersheims: Die Ölheizung war durch eine Überschwemmung kaputt gegangen, «und wir suchten eine umweltfreundliche Lösung», sagt Heimleiterin Andrea Kaysser. Nach Diskussionen mit Spezialisten, Berechnungen und Abwägen verschiedener Möglichkeiten entschied sich Peter Fischer für ein Holzgas-Blockheizkraftwerk.
Einer der Beteiligten, die in das Projekt involviert waren, ist Roman Lutz von der Haustechnik-Firma Lutz Bodenmüller AG, einem Unternehmen von BKW Building Solutions. Ihm liegt das Projekt speziell am Herzen: «Durch die Offenheit und Zusammenarbeit vieler Menschen konnten wir diese umweltfreundliche Lösung finden», freut er sich. Das sei der Weg, den die Schweiz gehen müsse, um die Energiewende zu schaffen, ist er überzeugt.
Mehr Strom im Winter
Durchschnittlich produziert Fischers Werk genügend Wärme für Hof und Altersheim. In Spitzenzeiten im Winter muss er aber mehr Heizleistung bereitstellen – weshalb er eine zusätzliche Holzschnitzelanlage gebaut hat. «Erst die Zusammenarbeit mit dem Altersheim erlaubt, die Anlage mit rund 8000 Betriebsstunden rentabel zu betreiben», weiss Roman Lutz. «Holzgas-Blockheizkraftwerke sind nichts Neues, die Technologie gibt es seit Langem», so Lutz.
Lösungen für eine lebenswerte Zukunft: In Kurzspots der BKW werden Lösungen beleuchtet, die aus den fünf Kompetenzfeldern BKW Building Solutions, BKW Engineering, BKW Infra Services, BKW Energy und BKW Power Grid stammen. Zentral für alle Bereiche ist der Grundsatz: BKW machts möglich.
Den Auftakt macht Peter Fischer. www.bkw.ch/loesungen
Lösungen für eine lebenswerte Zukunft: In Kurzspots der BKW werden Lösungen beleuchtet, die aus den fünf Kompetenzfeldern BKW Building Solutions, BKW Engineering, BKW Infra Services, BKW Energy und BKW Power Grid stammen. Zentral für alle Bereiche ist der Grundsatz: BKW machts möglich.
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Das Maximum herausholen
Bei Fischer wurde allerdings ein österreichisches Modell der Firma Glock als Erstes in der Schweiz installiert. Die Investitionskosten bei Bauer Fischer seien gegenüber einer konventionellen Anlage etwa dreimal höher gewesen. Umso wichtiger sei es, dass man eine Lösung gefunden habe, mit der die Anlage ausgelastet wird.
Peter Fischer ist dafür besorgt, das Maximum aus der Anlage herauszuholen. Er hat herausgefunden, dass Holzschnitzel aus Eschen-Rundholz die beste Leistung ergibt. «Die Äste werden dann als Schnitzel in der Holzschnitzelheizung verfeuert.» Das Holz kommt aus den umliegenden Wäldern. Fischer: «Kein Weg ist länger als zehn Kilometer.
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