Eschen-Rundholz ergibt im Holzgas-Blockheizkraftwerk die beste Leistung. Es kommt aus dem nahen Wald.
Foto: Gabi Vogt

Für seinen Hof und fürs Altersheim
Bauer Fischer erntet Energie

Der Landwirt als Energieproduzent: Peter Fischer stellt mit seinem Holzgas-Blockheizkraftwerk Strom und Wärme für sich, aber auch fürs benachbarte Altersheim her. Mit Holz aus den Wäldern der Region.
Publiziert: 24.04.2019 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 06.05.2019 um 09:55 Uhr
Bauer Fischer erntet Energie
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Bauer Fischer erntet Energie:Bauer Fischer erntet Energie
In Kooperation mit BKW

Von Monique Ryser (Text) und Gabi Vogt (Fotos), SI GRUEN

Er hätte vom Bauernverband ­einen Orden verdient: Der Land­wirt Peter Fischer hat seinen Betrieb in Schleitheim SH auf vier Standbeine gestellt: Er ­betreibt Ackerbau, Schweinezucht, bietet Lohnarbeit mit dem Mähdrescher an und ist nun auch noch Energieproduzent. «Nach dem Unglück in Fukushima war mir klar, dass sich in der Schweiz etwas verändern muss. Also habe ich rund einen Viertel der Dächer auf meinem Hof mit Solar­panels zur Stromproduktion gedeckt», erzählt Fischer den Weg, den er zurückgelegt hat. «Unser ­Betrieb liegt abgelegen, und wir haben nicht allzu viele Möglichkeiten, uns wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Also kam die Idee zur umweltfreundlichen Energieproduktion.»

Altersheim profitiert mit

Mit dem Verkauf des Stroms hatte er einen ersten Baustein gelegt. Doch Fischer war überzeugt, dass da noch mehr möglich ist. Ursprünglich wollte er einfach noch mehr Fotovoltaik installieren. Doch dann kam die Anfrage des nahe gelegenen Altersheims: Die Ölheizung war durch eine Überschwemmung kaputt gegangen, «und wir suchten eine umweltfreundliche Lösung», sagt Heimleiterin Andrea Kaysser. Nach Diskussionen mit Spezialisten, Berechnungen und Abwägen verschiedener Möglichkeiten entschied sich Peter Fischer für ein Holzgas-Blockheizkraftwerk.

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Die Schweinezucht ist ein Standbein, daneben betreibt Fischer Ackerbau und pro­duziert Strom und Wärme.
Foto: Gabi Vogt

Einer der Beteiligten, die in das Projekt involviert waren, ist Roman Lutz von der Haus­technik-Firma Lutz Boden­mül­ler AG, einem Unternehmen von BKW Building Solutions. Ihm liegt das Projekt speziell am Herzen: «Durch die Of­fen­heit und Zusammenarbeit vieler Menschen konnten wir diese umweltfreund­liche Lösung finden», freut er sich. Das sei der Weg, den die Schweiz gehen müsse, um die Energiewende zu schaffen, ist er überzeugt.

Mehr Strom im Winter

Durchschnittlich produziert Fischers Werk genügend Wärme für Hof und Altersheim. In Spitzenzeiten im Winter muss er aber mehr Heizleistung bereitstellen – weshalb er eine zu­sätzliche Holzschnitzelanlage gebaut hat. «Erst die Zusammenarbeit mit dem Alters­heim erlaubt, die Anlage mit rund 8000 Betriebsstunden rentabel zu betreiben», weiss Roman Lutz. «Holzgas-Blockheizkraftwerke sind nichts Neues, die Technologie gibt es seit Langem», so Lutz.

Lebenswerte Zukunft

Lösungen für eine lebenswerte Zukunft: In Kurzspots der BKW werden Lösungen beleuchtet, die aus den fünf Kompetenz­feldern BKW Building Solutions, BKW Engineering, BKW Infra Services, BKW Energy und BKW Power Grid stammen. Zentral für alle Bereiche ist der Grundsatz: BKW machts möglich.

Den Auftakt macht Peter Fischer. www.bkw.ch/loesungen

Lösungen für eine lebenswerte Zukunft: In Kurzspots der BKW werden Lösungen beleuchtet, die aus den fünf Kompetenz­feldern BKW Building Solutions, BKW Engineering, BKW Infra Services, BKW Energy und BKW Power Grid stammen. Zentral für alle Bereiche ist der Grundsatz: BKW machts möglich.

Den Auftakt macht Peter Fischer. www.bkw.ch/loesungen

Das Maximum herausholen

Bei Fischer wurde allerdings ein österreichisches Modell der Firma Glock als Erstes in der Schweiz installiert. Die Investitionskosten bei Bauer Fischer seien gegenüber einer konventionellen Anlage etwa dreimal höher gewesen. Umso wichtiger sei es, dass man eine Lösung gefunden habe, mit der die Anlage ausgelastet wird.

Peter Fischer ist dafür besorgt, das Maximum aus der Anlage herauszuholen. Er hat heraus­gefunden, dass Holzschnitzel aus Eschen-Rundholz die beste Leistung ergibt. «Die Äste werden dann als Schnitzel in der Holzschnitzelheizung verfeuert.» Das Holz kommt aus den umliegenden Wäldern. Fischer: «Kein Weg ist länger als zehn Kilometer.

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