Darum gehts
- Kompostieren reduziert Abfall und ist gut für die Umwelt
- Kompost nährt den Boden und verwandelt Abfälle in natürlichen Dünger
- Nach etwa neun Monaten ist der Kompost als Dünger verwendbar
Wer Garten- und Küchenabfälle kompostiert, reduziert nicht nur den eigenen Müll, sondern tut obendrauf noch mehr Gutes für die Umwelt. Denn Kompost nährt den Boden und die Mikroorganismen, die in der Erde leben. Ausserdem verwandelt ein Komposthaufen Abfälle in wertvollen, natürlichen Dünger ohne Chemikalien.
Hast du also einen Garten oder einen kleinen Vorplatz lohnt es sich, einen eigenen Komposthaufen anzulegen. Was aufwändig klingt, ist in der Realität auch mit wenig Platz, Zeit, Aufwand und Material machbar.
Darum ist Kompostieren gut für die Umwelt
Kompostieren ist wohl das simpelste und älteste Recyclingverfahren der Geschichte – schon vor Tausenden von Jahren haben Menschen kompostiert, wie ein Blick in Geschichtsbücher zeigt. Mit einem Komposthaufen werden dem Boden entzogene Nährstoffe wieder in die Natur zurückgegeben und die Struktur und Durchlüftung vom Boden wird automatisch verbessert.
Ausserdem vermindert Kompostieren negative Umweltauswirkungen: Organische Abfälle müssen nicht mehr zur Mülldeponie, CO₂-Emissionen werden verringert. Ausserdem trägt Kompost zur Verringerung der Wasserverschmutzung bei, wie verschiedene Untersuchungen zeigen.
Nach einigen Monaten schon haben sich Garten- und Küchenabfälle in wertvollen natürlichen Dünger verwandelt, der umweltschädliche synthetische Mineraldünger fast überall komplett ersetzen kann. Nur Gemüsekulturen brauchen zusätzlich Hornmehl für die Stickstoffzufuhr.
So legst du selber einen Komposthaufen an
Für die Anlage eines Komposthaufens empfiehlt zum Beispiel die Anleitung vom Baumarkt OBI einen windgeschützten, leicht schattigen Standort. Zu viel Sonne kann den Kompost austrocknen, während starker Regen eine Abdeckung erfordert. In kleinen Gärten oder auf Balkonen eignen sich spezielle Kompostbehälter wie Thermokomposter.
Ein Komposthaufen hat verschiedene Schichten: Die unterste Lage kommt direkt auf die Erde und besteht aus klein geschnittenen Gartenabfällen wie geschnittener Rasen und Laub. Darauf kommt eine Schicht Gartenerde, um dem Kompost die benötigten Mikroorganismen zuzuführen. In der dritten und obersten Schicht folgen dann die Küchenabfälle, die mit weiteren Gartenabfällen gemischt werden können.
Das soll auf den Kompost
- Leicht angetrocknetes, gemähtes Gras
- Laub, klein geschnittene Äste, verwelkte Blumen und Unkraut
- Rohes Gemüse und Früchte (aber keine gespritzten Zitronen- oder Orangen)
- Tee- und Kaffeesatz
- Nur kleinste Mengen Papier und Karton (aber kein Hochglanzpapier)
- Kleine Mengen Kot von Haustieren (aber kein Katzenstreu)
- Algen aus dem Gartenteich
Das darf nicht auf den Kompost
- Gekochte Essensreste, vor allem keine tierischen Produkte
- Eierschalen
- Früchte, deren Schalen mit Pestiziden belastet sind (Schalten von Zitrusfrüchten, Ananas oder Bananen)
- Nussschalen
- Aschereste
- Windeln
- Katzenstreu
- Grosse Äste, Zweige und Wurzeln, die nur langsam verrotten
- Pflanzen, die von Pilzen oder Schädlingen befallen sind
Kontrolliere regelmässig die Feuchtigkeit. Kompost sollte stets feucht sein, etwa so, wie ein ausgedrückter Küchenschwamm. Aber auch zu nass soll er nicht sein: Decke den Komposthaufen deshalb stets zu und lasse die Masse auf einen Drittel schrumpfen. Danach kannst du den Haufen mit einer Schaufel umgraben, um die Durchlüftung zu fördern und den Prozess zu beschleunigen.
Nach etwa neun Monaten ist der Kompost als Dünger verwendbar. Vor der Verwendung kann die Masse durch ein Wurfgitter gesiebt werden, wobei grobe Reste einem neuen Komposthaufen zugeführt werden.