Mini-Toyota
Dieser Toyota ist keinen Meter breit und arbeitet als stiller Helfer. Zum Einsatz kam er bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Das Mini-Auto bewegte sich autonom auf dem Spielfeld, um Diskusse, Hammer und Wurfspeere einzusammeln. Dem Hilfspersonal blieben so Abertausende Laufmeter erspart.
Kühlkissen
In Tokio war es teils über 35 Grad heiss. Viele Athleten hatten Angst, dass sie wegen der Hitze nicht ihre sportliche Topleistung erbringen können. Einige Wettkämpfe mussten wenige Stunden vor Beginn in weiter nördlich gelegene und kühlere Städte verschoben werden. Für etwas Abkühlung legten die Athletinnen und Athleten Kühlkissen auf ihren Nacken. Und so wurden diese zu einem Symbolbild der Olympischen Spiele 2020.
Der verlorene Schuh
Es war nicht mehr weit bis zum Ziel. Die Äthiopierin Etenesh Diro (33) rannte, hüpfte und rannte weiter beim 3000-Meter-Steeple-Lauf. Dann verhedderte sich plötzlich ihr rechter Schuh. Diro überlegte nicht lange, zog den Schuh samt Socken aus und rannte barfuss bis zum Schluss. Für eine Medaille an den Olympischen Spielen 2016 in Rio hat es nicht gereicht. Aber immerhin wurde Diro Siebte.
Schläger von Roger Federer
Was wäre ein Sportmuseum ohne ein Objekt von King Roger? Die Angestellten im Olympischen Museum in Lausanne können aufatmen. Federer schenkte ihnen einen Tennisschläger von den Miami Open 2008.
Verschwitzte Kleider von Martina Hingis
Zur Hall of Fame der Tennisstars gehört natürlich auch Martina Hingis. Von ihr gibt es in Lausanne ein Hemd und einen Rock zu bestaunen. Hingis gewann damit die Silbermedaille im Doppel bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Noch am selben Abend übergab sie ihre Sporttasche an das Museum. Die Kleider waren ungewaschen, also voller Schweiss, und das sind sie bis heute.
Das schwerste Dokument im Archiv
Olympische Spiele in der Schweiz! Sie wollten sie unbedingt. 1962 reichte die Stadt Sitten VS eine massive Bewerbung aus Holz ein, die neun Kilogramm wiegt. Alle legten sich ins Zeug: Der Kanton Wallis, ja sogar der Bundesrat bekundete seine Unterstützung. Doch die protzige Bewerbung nützte nichts. Das Olympische Komitee entschied sich anders, und der Schweizer Sporttraum verpuffte. Einmal mehr.
Eine revolutionäre Petition
Bis 1980 durften Frauen an den Olympischen Spielen nur an Läufen teilnehmen, die nicht länger als 1500 Meter waren. 389 Frauen wehrten sich dagegen und unterschrieben eine Petition, die 3,4 Meter lang ist. Mit Erfolg. Die rekordverdächtig lange Petition bewirkte, dass die Frauen seither ihre Rekorde an allen Olympia-Läufen aufstellen können.
Die Goldmedaille – eine Rarität
Von ihnen gibt es im Olympischen Museum in Lausanne nicht viele: Goldmedaillen! Meist behalten die Athletinnen und Athleten ihre Orden für sich. Doch Jean-Claude Killy (80), der legendäre französische Skirennfahrer, war so gnädig und schenkte dem Museum sein Edelmetall. Wobei man auch sagen muss, dass es Killy nicht an Medaillen mangelt. Allein 1968 wurde er dreifacher Olympiasieger.
Der herausragende Pirmin
Sein Name ist ein Begriff, zumindest für die älteren Generationen: Pirmin Zurbriggen (61), ein herausragender Schweizer Skirennfahrer mit 40 Weltcupsiegen. Schon im Alter von 21 Jahren (im Jahr 1985) hatte er in allen fünf alpinen Disziplinen gesiegt. Und so scheint es nur konsequent, dass im Olympischen Museum eine Ausrüstung von Zurbriggen hängt.
Der Kamikaze-Bob
Zugegeben, Kamikaze ist etwas zugespitzt formuliert. Doch beim Anblick dieses Holzgestells fragt man sich unweigerlich, wie sich eine Fahrt damit wohl angefühlt haben muss. Beim Zweierbob gab es vorne zwei Knüppel zum Steuern und hinten zwei Knüppel zum Bremsen. In den 1920er-Jahren rasselte die Schweizer Mannschaft damit ins Ziel. Zum Glück kam sie unversehrt an.