Auf einen Blick
- Melania Trump hält körperliche und emotionale Distanz mit Hut
- Stilexperte: Melania inszeniert sich wie Mafia-Braut und Zirkusdirektorin
- Ihr Stil sorgt für Spott, ist aber eine Drohgebärde
An die neue First Lady kommt keiner ran. Nicht mal ihr Mann Donald (78) schafft es, Melania Trump (54) einen Kuss aufzudrücken. Mit ihrer breiten Hutkrempe bei der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten sorgt Melania für Spott und Tratsch. Ihre Botschaft: Bleib mir bloss fern!
Damit ist nicht nur ihr Mann, sondern die ganze Welt gemeint. Hier steht nicht die neue Mutter Amerikas, die die Menschen in die Arme nimmt – ganz im Gegenteil. Stilexperte Jeroen van Rooijen (52) kann dem Hut nichts abgewinnen: «Da ist nichts Fröhliches, Positives, er strahlt nur negative Energie aus.» Es sei ein eindeutiges Signal der Ablehnung: «Des Publikums, des Brimboriums, der Medien und des Establishments von Washington. Melania scheint alle und alles zu hassen. Wahrscheinlich auch ihren Mann.»
Traumpaar aus einem Gangsterfilm
Der Trick, sich mit Kleidung Distanz zu schaffen, ist nicht neu. So waren einst die ausladenden Röcke von adligen Damen nicht nur Ausdruck von gesellschaftlichem Status, sondern auch eine sichtbare Barriere. Die Trägerin verlangte damit Respekt und Abstand. Melania schafft nicht nur körperliche Distanz – die Hutkrempe wirkt wie ein Schleier über den Augen, der jede emotionale Nähe oder jeden Ausdruck verhindert. Und wenn sie tatsächlich mal lächelt und dabei eine Reihe perfekter Zähne zeigt, wirkt es eher wie die Drohgebärde eines Raubtiers. Ganz wie das finstere, neue Präsidentenfoto von Trump. «Die beiden inszenieren sich wie ein ungleiches Traumpaar aus einem Gangsterfilm», so van Rooijen. «Sie lassen wenig Zweifel daran, dass sie einen wütenden Rachefeldzug führen werden.»
Interessant ist auch die Wahl des Accessoires. Die letzte amerikanische First Lady, die mit Hüten ein Statement setzte, war Jackie Kennedy (1929–1994) in den 1960er-Jahren mit dem kleinen Pillbox-Hut. Inspirieren liess sie sich dabei von der Eleganz und der Etikette der britischen Aristokratie, insbesondere von Königin Elizabeth II. (1926–2022) – allerdings in einem zwangloseren Stil. Seither hat man im Weissen Haus eher selten Damenhüte gesehen. Anders als in England, wo die weibliche Kopfbedeckung fester Bestandteil von offiziellen Anlässen ist und die gesellschaftliche Zugehörigkeit signalisiert – vom Pferderennen bis zur Hochzeit.
Fragwürdiger Auftritt einer Sphinx
Melania macht sich also ein deutlich aristokratisches Accessoire zu eigen, allerdings nicht im royal-femininen Look, sondern als wilder Mix. «Es ist ein Gangsterhut aus den 50er-Jahren. Bei Melania ist es eine Mischung aus Mafia-Braut, Zirkusdirektorin und Begräbnis», sagt van Rooijen. Darüber kann man sich lustig machen, für den Stilexperten hat es Symbolcharakter: «Die Trumps bauen in den USA gerade an einer neuen Aristokratie aus Geld und Gangstern, und in dieser Welt wird jedes Versatzstück der Kulturgeschichte zum eigenen Nutzen uminterpretiert.» So verkommt auch der einst so förmliche Hut zu einem fragwürdigen Auftritt.
Was sich Melania bei ihrem Look tatsächlich überlegt hat, wird wie immer ihr Geheimnis bleiben: «Diese Frau sagt oder erklärt ja nie irgendetwas», sagt van Rooijen. «Sie ist eine Sphinx, und dieses Image kultiviert sie gerade sehr entschlossen.»