Darum gehts
Spätestens als Franziska Schutzbach (46) sagt: «Es geht auch, ohne dass die Männer das gut finden», hat sie ihr Publikum im ausverkauften Zürcher Kaufleuten elektrisiert. Es ist nicht der erste Applaus, den die renommierte Schweizer Geschlechterforscherin, Soziologin und Autorin an diesem Dienstagabend im Oktober erntet. Wenige Tage zuvor ist ihr neues Buch «Revolution der Verbundenheit» erschienen; zur Buchvernissage im Kaufleuten sind fast ausschliesslich Frauen gekommen.
Am Nachmittag vor der Vernissage nimmt sich Franziska Schutzbach Zeit für ein Gespräch im Hotel Seidenhof, wo der Veranstalter sie untergebracht hat. Ihre Hauptbotschaft: Frauenbeziehungen können die Gesellschaft verändern. «Für strukturelle Veränderungen braucht es Zusammenschlüsse von Frauen, Koalitionen und feministische Bewegungen», sagt Franziska Schutzbach. Das kann im Grossen wie im Kleinen geschehen; es geht ihr nicht immer nur um Streikbewegungen und Umbrüche. «Auch wenn Frauen in ihrem Alltag Allianzen bilden, können sie für sich und ihr Umfeld viel verändern.»