Diese drei GenZler wollen Berufsweltmeister werden
«100 Prozent arbeiten? Mach ich gern!»

Selina Messerli, Pablo Wynistorf und Edward Booth gehören der GenZ an. Alle drei werden im Herbst die Schweiz an der Berufs-WM WorldSkills vertreten. Wie sehen sie ihre Generation selbst, die mit ganz neuen Ansprüchen an die Arbeitswelt auftritt?
Publiziert: 14.07.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 13.07.2024 um 13:15 Uhr
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Faul, selbstbezogen, wenig engagiert und nur auf TikTok unterwegs: Das sind die Vorurteile über die Generation Z, kurz auch GenZ genannt. Zur Generation, die auch Zoomer genannt wird, gehören die Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind und damit zwischen 14 und 29 Jahre alt sind. Also genau jene, die momentan ihre ersten Schritte im Berufsleben machen und ihre Karriere starten. Oder, in der Sprache der Wirtschaft: die in den Arbeitsmarkt treten.

Die GenZ unterscheidet sich in einigen wichtigen Punkten zu früheren Generationen. Ihre typischen Merkmale – die zu den Vorurteilen führen – sind die digitale Affinität, die kulturelle Vielfalt, das Wertebewusstsein und das Bedürfnis nach Selbstbestimmung. Zum Berufsleben haben diese jungen Menschen genaue Vorstellungen. Schweizer Unternehmen sind herausgefordert, diese Bedürfnisse zu erfüllen, um talentierte junge Leute anzuziehen und zu halten.

Am wichtigsten: ein gutes Arbeitsklima

Wie die jungen Leute im Zusammenhang mit Arbeit und Beruf ticken, zeigt eine Umfrage von SwissSkills zur GenZ vom vergangenen Jahr sehr gut auf, bei der 600 Personen im Alter von 17 bis 27 Jahren in der ganzen Schweiz online befragt wurden. 

Die mit Abstand wichtigsten Faktoren, wenn sie sich für einen Arbeitgeber entscheiden müssen, sind ein gutes Arbeitsklima, ein funktionierendes Team und die Kolleginnen und Kollegen. Je nach Branche gaben 81 bis 93 Prozent der Befragten diese Aspekte als zentrale Punkte an. Weitere wichtige Aspekte sind für die Befragten eine sinnvolle Arbeit (48 bis 77 Prozent), gefolgt von Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten (42 bis 67 Prozent), moderne Technologie und Infrastruktur (18 bis 57 Prozent). Erst dann folgt das Gehalt (19 bis 40 Prozent). Eine gute Work-Life-Balance ist ihnen zudem wichtiger als eine sichere Arbeitsstelle.

Pablo Wynistorf, Selina Messerli und Edward Booth gehören der GenZ an. Sie werden die Schweiz vom 10. bis 15. September an den WorldSkills 2024 in Lyon vertreten. Was halten sie von der GenZ? Und was von den Forderungen?

Pablo Wynistorf

Foto: Manu Friederich
  • Beruf: Informatiker
  • Wettbewerb-Skill: Cloud Computing
  • Alter: 18 Jahre
  • Wohnort: Bern BE
  • Hobbys: Fitness, IT-Projekte, Drohnen fliegen, Freunde treffen
  • Berufswunsch als Kind: Bauer
  • Berufsziel: Cloud Architect bei Amazon Web Services

«Mit vielen Anliegen der GenZ kann ich mich sehr gut identifizieren. Wir haben ein ausgeprägtes soziales Bewusstsein und legen grossen Wert auf soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Aber wir möchten auch auf globale Probleme wie den Klimawandel oder internationale Konflikte wie Kriege hinweisen, um deren Bedeutung zu betonen und Lösungen voranzutreiben. Wir sprechen diese Probleme auch direkt an, sei es auf Social Media oder an Demonstrationen. In der GenZ sollten zudem alle so sein dürfen, wie sie wollen und selbst entscheiden können, ob und wie sie sich outen möchten. 

Anders sieht es bei der Arbeit aus, da sehe ich bei mir Unterschiede zur GenZ. Diese legt grossen Wert auf ein ausgewogenes Leben mit genügend Freizeit, um sie selbst zu gestalten und den eigenen Interessen nachzugehen. Geld verdienen ist weniger wichtig. Ich dagegen bin ambitioniert und zielstrebig, ich weiss ganz genau, was ich erreichen will. Dafür wende ich viel Energie auf und setze entsprechend Zeit ein. Eine Vier-Tage-Woche würde da nicht wirklich hineinpassen. In meinem persönlichen Umfeld denkt vielleicht nur eine von fünf Personen so wie ich – also nicht sehr viele.

Ich bin der Meinung, man sollte jedem Menschen die freie Wahl lassen, wie man arbeiten möchte. Und da die Mehrheit der jungen Generation das heute so sieht, gehe ich davon aus, dass sich die Arbeitswelt den Anliegen der GenZ annähern wird. Ich bin überzeugt, dass es zu einer Verschiebung hin zu flexibleren Arbeitsmodellen kommt, die das Leben ausserhalb des Jobs stärker wertschätzen. Das geht sicher nicht von heute auf morgen, das braucht seine Zeit.»

UBS – Partnerin von SwissSkills

45 junge Berufsleute repräsentieren die Schweiz und unser Berufsbildungssystem an den WorldSkills 2024 in Lyon.

UBS engagiert sich umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen, die das Ziel haben, die Exzellenz der Berufsausübung in der Schweiz zu stärken. Hierzu gehört auch die Förderung der SwissSkills-Berufsnationalmannschaft. Die Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im internationalen Umfeld demonstrieren können.

Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

45 junge Berufsleute repräsentieren die Schweiz und unser Berufsbildungssystem an den WorldSkills 2024 in Lyon.

UBS engagiert sich umfassend im Rahmen aller SwissSkills-Plattformen, die das Ziel haben, die Exzellenz der Berufsausübung in der Schweiz zu stärken. Hierzu gehört auch die Förderung der SwissSkills-Berufsnationalmannschaft. Die Mitglieder erhalten in der Vorbereitung auf internationale Meisterschaften Unterstützung, damit sie die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Ausbildungssystems im internationalen Umfeld demonstrieren können.

Ringier ist offizieller Medienpartner von SwissSkills.

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Selina Messerli

Foto: Manu Friederich
  • Beruf: Floristin
  • Wettbewerb-Skill: Floristin

  • Alter: 21
  • Wohnort: Belp BE
  • Hobbys: Joggen, Lesen, Freunde und Freundinnen treffen
  • Berufswunsch als Kind: Floristin oder Konditorin
  • Berufsziel: Mehr Verantwortung übernehmen, Ausbilderin werden, eventuell ein eigenes Geschäft

«Ich würde nicht sagen, dass ich voll GenZ bin. Zwar nutze ich Social Media, ich bin aber eher selten auf ihnen unterwegs. Der persönliche Austausch ist mir wichtiger. Ich jage auch nicht jedem Trend hinterher, ich bin da bodenständiger. 

Mir persönlich sind Umweltaspekte sehr wichtig, vielleicht aber aus einem anderen Grund als bei der GenZ. Ich komme vom Land und bin auf einem Bauernhof aufgewachsen. Das hat mein Denken und Handeln stark geprägt. Daheim haben wir viel mit Produkten von unserem Hof gekocht, es war also immer alles frisch und saisonal. Es war ganz normal, dass wir darauf achteten, dass wir nichts wegschmeissen mussten. Auch in der städtischen Umgebung, in der ich heute wohne, schaue ich darauf, woher meine Nahrungsmittel kommen und dass sie den Jahreszeiten entsprechen. An Demos der Klimajugend gehe ich nicht.

Die Freizeit ist mir grundsätzlich schon wichtig, ich gehe aber gerne mit einem vollen Pensum von 100 Prozent arbeiten. Ich setze mir auch immer Ziele, die ich erreichen will. Würde mir der Job nicht mehr gefallen, würde ich sicher nach einer anderen Arbeit Ausschau halten. Das ist aber glücklicherweise nicht der Fall. Es wäre auch komisch, wenn es so wäre – jetzt, wo ich mich auf die WorldSkills vorbereite.

Ich finde, jeder soll so leben, wie er oder sie es will. Wir können so gut nebeneinander leben. Über LGBTQ und das Outing wird viel geredet, das Thema wird enorm gepusht. Ich weiss nicht, ob das wirklich nötig ist. Inklusion und Diversität stehen in meinem Alltag und in dem meines Freundeskreises, der sehr ländlich geprägt ist, nicht stark im Vordergrund. Das ändert sich bei mir jetzt vielleicht, weil ich in der Stadt lebe.»

Edward Booth

Foto: Manu Friederich
  • Beruf: Informatiker
  • Wettbewerb-Skill: Cyber Security

  • Alter: 21
  • Wohnort: Therwil BL
  • Hobbys: Cyber Security, IT, Jungwacht, Segeln, Schiessen, Skitouren, Wandern⁠
  • Berufswunsch als Kind: Architekt
  • Berufsziel: Spezialisierung in Cyber Security

«Fragen zur GenZ haben mich bisher nicht so stark beschäftigt. Ich selbst sehe mich nicht als typisches Mitglied dieser Generation, ich assoziiere mich viel mehr mit den Millennials, also der Generation davor. Vielleicht bin ich auch eine Mischung aus einem Millennial und einem Zoomer. 

Allgemein wird ja gesagt, der GenZ sei die Arbeit nicht wichtig, sie wolle nicht hart arbeiten, ihr sei die Freizeit viel zentraler. Ich glaube nicht, dass das so ist. Das zeigt auch meine Erfahrung in meinem Freundes- und Kollegenkreis. Bei einer sehr kleinen Minderheit mag diese Einstellung so sein. Meiner Ansicht nach hat die GenZ einfach eine andere Einstellung zur Arbeit. Für sie muss die Balance zwischen Arbeit und Leben stimmen, zudem soll die Arbeit sinnstiftend sein. Letzteres ist auch für mich so.

Eine Karriere zu machen, ist für mich ein bedeutsamer Aspekt. Ich setze ja bereits heute viel Zeit und Energie in die Teilnahme an Wettkämpfen wie den SwissSkills und den WorldSkills ein – sie sollen mir bei meiner persönlichen Entwicklung und auf meinem Berufsweg helfen. Um Karriere zu machen, braucht es einen Mehraufwand. Das kann bei der Arbeit und Weiterbildung sein. Aber auch hier kann die Freizeit eine Rolle spielen; ich beschäftige mich gerne auch dann mit IT und Cyber Security. Leidenschaft und Freude an der Arbeit sind für mich entscheidende Faktoren für Erfolg und Zufriedenheit. Und ich bin überzeugt: Wer Freude an seiner Arbeit hat, setzt seine Aufgaben besser um.»

WorldSkills 2024

Die Besten der besten jungen Berufsleute treffen sich vom 10. bis 15. September in der französischen Stadt Lyon: Dort werden 1500 Personen aus über 65 Ländern an den WorldSkills 2024 um die Titel der Berufschampions kämpfen – in 59 unterschiedlichen Berufen. Die Schweiz wird mit einem grossen Kontingent vor Ort sein: 45 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer werden in 41 Skills antreten. Man darf gespannt sein, wie sie abschneiden. An den EuroSkills 2023 im polnischen Danzig schloss die Schweizer Delegation so erfolgreich ab wie noch nie zuvor: Sie ergatterte zwölf Gold- und drei Silbermedaillen.

Die Besten der besten jungen Berufsleute treffen sich vom 10. bis 15. September in der französischen Stadt Lyon: Dort werden 1500 Personen aus über 65 Ländern an den WorldSkills 2024 um die Titel der Berufschampions kämpfen – in 59 unterschiedlichen Berufen. Die Schweiz wird mit einem grossen Kontingent vor Ort sein: 45 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer werden in 41 Skills antreten. Man darf gespannt sein, wie sie abschneiden. An den EuroSkills 2023 im polnischen Danzig schloss die Schweizer Delegation so erfolgreich ab wie noch nie zuvor: Sie ergatterte zwölf Gold- und drei Silbermedaillen.

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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