Auf einen Blick
- Eddie «The Eagle» Edwards - Grossbritannien, 1988
- Philip Boit aus Kenia sah vor Nagano nie Schnee
- Eric Moussambani lernte Schwimmen erst acht Monate vor Sydney
- Jamaikanisches Bobteam wurde durch Film «Cool Runnings» berühmt
- Bruno Banani, erster Tongaer im Rodeln, erreichte Rang 32 in Sotschi
Eddie «The Eagle» Edwards – Grossbritannien, 1988
Michael Edwards (58) war der erste Skispringer, der bei den Olympischen Winterspielen für Grossbritannien antrat. Nach der Fernsehübertragung einer Vierschanzentournee beschloss er, an internationalen Skisprungwettbewerben teilzunehmen. Ohne ernsthafte Sponsoren, deutlich schwerer als seine Kontrahenten und mit einer Brille, die bei den Sprüngen ständig beschlug, belegte Edwards an den Winterspielen in Calgary, Kanada, den letzten Platz und wurde zum weltweiten Medienstart. Seine Lebensgeschichte wurde unter dem Titel «Eddie the Eagle – Alles ist möglich» verfilmt.
Jamaikanisches Bobteam – Jamaika, 1988
Den olympischen Grundgedanken «Dabei sein ist alles» stellte auch eine jamaikanische Bobmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary unter Beweis. Zwei Amerikaner suchen die Mitglieder der Mannschaft aus dem jamaikanischen Militär zusammen. Die Jamaikaner wurden durch ihre Teilnahme an den Winterspielen in Calgary weltberühmt. Im Jahr 1993 erschien der von ihnen inspirierte Film «Cool Runnings – dabei sein ist alles».
Philip Boit – Kenia, 1998
In der japanischen Stadt Nagano fanden 1998 die Olympischen Winterspiele statt – mit von der Partie: der kenianische 800-Meter-Läufer Philip Boit (52). Als ein amerikanischer Sportartikel-Hersteller Kenianer für den Skilanglauf suchte, sagte Boit zu, obwohl er noch nie Schnee gesehen hatte. Bei den Winterspielen in Nagano erreichte er nach 10 Kilometern das Ziel als 92. und Letzter. Der Sieger Bjørn Dæhlie (57) wartete im Zielbereich, um Boit zu gratulieren. Bis heute verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft.
Eric «The Eel» Moussambani – Äquatorialguinea, 2000
Bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney wurde auch der äquatorialguineische Freistilschwimmer Eric Moussambani (46) zur lebenden Legende. Zwar benötigte er mit fast zwei Minuten doppelt so lange wie der spätere Olympiasieger Pieter van der Hoogenband (46), um die 100 Meter zu schwimmen. Erstaunlich ist seine Leistung dennoch, da er erst acht Monate vor seiner Teilnahme das Schwimmen erlernt hatte. Bevor er nach Sydney kam, hatte er noch nie ein 50-Meter-Becken gesehen.
Bruno Banani – Tonga, 2014
Nicht nur Bruno Bananis (36) exotischer Name – eine ironische Anspielung auf die gleichnamige Unterwäschemarke – brachte dem Rennrodler, der ursprünglich Fuahea Semi hiess, viel Aufmerksamkeit. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, Russland, trat er als erster Tongaer im Rodeln an und erreichte Rang 32. Damit liess er sieben Starter hinter sich.