Sie werden liebevoll «Jouschu» genannt, die Absolventinnen und Absolventen der Ringier Journalistenschule. Viele von ihnen gehören heute zu prägenden Journalisten in den Schweizer Medien und waren gestern unter den gut 400 Gästen, die in der SBB-Werkstätte in Schlieren das 50. Geburtstagsfest ihrer Ausbildungsstätte feierten. Auch Verleger Michael Ringier und CEO Marc Walder waren in Zofingen AG einst Journalistenschüler.
An der Feier traten hochkarätige Rednerinnen und Redner auf. So der Kolumnist Frank A. Meyer, Swatch-Group-Chef Nick Hayek und der deutsche Finanzminister Christian Lindner. Mit viel Spannung erwartet wurde der Auftritt der «New York Times»-Reporterinnen Jodi Kantor und Megan Twohey. Sie überführten mit ihrer Recherche den Hollywoodproduzenten Harvey Weinstein und lösten damit die #MeToo-Bewegung aus. Ihr Credo: «Wir wollen beide die Wahrheit aufdecken und die Mächtigen zur Rechenschaft ziehen.»
Unabhängig und unerschrocken
Sie sind ein Beweis dafür, wie wichtig unabhängiger, unerschrockener Journalismus ist, der sich ganz den Fakten verschreibt. Dazu Walder: «In einer Welt, in der mehr und mehr Inhalte via Social-Media-Plattformen konsumiert werden, sind unabhängige Medien mehr denn je herausgefordert, relevant und glaubwürdig zu sein. Das Informationsgewitter, das auf Bürgerinnen und Bürger niederprasselt, wird - getrieben durch künstliche Intelligenz - nochmals um ein Vielfaches zunehmen.»
Viele der Gesichter, die an diesem Abend mitfeiern, haben es in wichtige Positionen in der hiesigen Medienlandschaft geschafft und prägen sie mit. So der «10vor10»-Moderator Arthur Honegger, der einst seine Sporen auf der Blick-Redaktion abverdient hat. Oder Silvia Binggeli, sie ist heute Chefredaktorin der «Schweizer Illustrierten». Derzeit ist Peter Hossli der Leiter der Ringier Journalistenschule: «Die Schule ist ein Geschenk der Verlegerfamilie Ringier. Nicht nur an den Schweizer Journalismus, sondern auch an die Schweiz.»