Ein halbes Dutzend neue Produkte hat Microsoft-Chef Satya Nadella (52) bei einer Keynote in New York vorgestellt. BLICK sagt, was die wichtigsten neuen Geräte können. Und zeigt die zwei grossen Überraschungen.
Surface Duo: Microsoft baut ein eigenes Smartphone. Das Duo hat zwei 5,6-Zoll-Display und läuft nicht etwa auf Windows, sondern mit Googles Betriebssystem Android. Speziellen Wert legt Microsoft auf das Zusammenspiel von Computer und Smartphone. Der US-Hersteller hofft nun auf die Android-Programmierer, dass sie noch stärker die zwei Bildschirme nutzen. Leider kommt es erst in einem Jahr, vor Weihnachten 2020. Aufgeklappt ergibt sich übrigens ein 8,3-Zoll-Tablet, das zwar eine Lücke zwischen den Bildschirmen hat, das aber genutzt werden kann wie ein durchgehender Touchscreen.
Das Smartphone ist das erste Android-Handy von Microsoft und eigentlich auch das erste wirklich eigene Smartphone des US-Konzerns. Zwar hatte er 2014 Nokia gekauft und deren Lumia-Smartphone mit Windows Mobile weitergebaut. Zuletzt hiessen die Geräte auch nicht mehr Nokia, sondern Microsoft Lumia. 2017 wurde das Unternehmen aufgelöst, Anfang dieses Jahr lief der Support für die alten Lumia-Geräte aus.
Surface Neo: Das ist eine ganz neue Produktekategorie. Eine Art Doppel-Tablet mit zwei 9-Zoll-Bildschirmen, das zusätzlich mit Stift und Tastatur genutzt werden kann. 656 Gramm leicht, die Screens sind nur 5,6 Millimeter dünn. Spannend ist, wie man das Neo ganz unterschiedlich nutzen kann. Beide Screens zusammen, einer nur einzeln.
Man kann es auch wie ein Laptop aufstellen und auf den unteren Bildschirm das Keyboard auflegen. Das bedeckt nur einen Teil des Touchscreens, der Rest kann zur Bedienung oder als virtuelles Touchpad genutzt werden. Windows 10X kommt zum Einsatz, darauf laufen die wichtigsten Apps. Der Prozessor wurde von Microsoft zusammen mit Intel speziell für den Zwei-Screen-Laptop entwickelt. Auf den Markt kommt es allerdings erst in einem Jahr.
Surface soll drei Mal so schnell sein wie das MacBook Air
Surface Pro X: Das neue Super-Gadget hat einen 13-Zoll-Screen im normalen Gehäuse, das sonst fürs 12-Zoll-Surface genutzt wird. Das Surface Pro X ist nur 5,3 mm dünn und 760 Gramm leicht. Als Prozessor hat Microsoft zusammen mit Qualcomm einen Smartphone-Chip abgewandelt. Damit laufen Windows oder auch die Office-Produkte in Vollversion. Und das eben auf einem Gerät, das kleiner, leichter rund dünner als je zuvor ist. Der neue, deutlich kleinere Stift ist direkt ins Gehäuse integriert. Die Preise starten bei 1199 Franken.
Surface Earbuds: Nun baut auch Microsoft einen Airpod-Konkurrenten. Die neuen In-Ear-Kopfhörer haben aber eine ganz andere Form, sie sind ganz rund. Der ganze runde Knopf in beiden Ohren ist eine Touchfläche, mit der man etwa die Musik steuern kann. Sogar Word kann man damit bedienen, etwa indem man diktiert und gleich in 60 Sprachen übersetzt. Die Preise starten bei 249 Dollar.
Surface Pro 7: Der Mix aus Tablet und Laptop wurde weiterentwickelt, verändert sich aber nicht gross. Was die Fans freuen dürfte: Microsoft setzt nun endlich auch auf USB-C und das Ladekabel unterstützt nur die Schnellladung. Die Preise starten bei 899 Franken.
Surface Laptop 3: Das Notebook ist wie ein Tablet sofort eingeschaltet, wenn man es öffnet. Dazu gibts ein grösseres Trackpad. Das Surface Laptop sei «drei Mal so leistungsfähig wie ein MacBook Air». Neu gibts neben dem 14-Zoll-Bildschirm auch eine Variante mit 15 Zoll. Erstmals gibts auch eine Schnellladung für Laptops. In einer Stunde sollen 80 Prozent der Batterie geladen werden. Die Preise starten bei 1199 Franken.