«Was mit den Kontakt- und Accountinformationen geschieht, bleibt weitgehend intransparent», kritisierte Grethel zudem in de Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND).
Die Möglichkeit der Nutzerinnen und Nutzer, Clubhouse Zugriff auf ihre Kontakte zu gewähren und der App somit Kontaktinformationen von Personen, die selbst nicht Teilnehmende sind, zur Verfügung zu stellen, sei «grundsätzlich kritisch zu sehen», betonte Grethel. «Gleiches gilt für eine Anmeldung/Authentifizierung bei Clubhouse über einen weiteren Social-Media-Account eines eingeladenen Teilnehmenden.»
Bedenken wegen Weitergabe von Kontakt-Daten
Grethel hob hervor, es gehe nicht darum, Nutzerinnen und Nutzern Vorgaben für die private Verwendung einer App oder eines Dienstes zu machen. Wenn es sich aber - wie im Fall von Clubhouse - nicht nur um die eigenen Daten, sondern auch um Daten anderer unbeteiligter Menschen handele, «begegnet ein Upload von Kontaktinformationen Dritter datenschutzrechtlichen Bedenken». Soweit die Nutzung des Dienstes auch ohne Zurverfügungstellung von Daten anderer Menschen möglich sei, sollten Nutzer auf einen Upload verzichten oder diesen durch spezifische Massnahmen ausschliessen.
Kritik an der Weitergabe von Kontaktdaten übte auch die Verbraucherzentrale Bremen. «So besteht die Gefahr, dass Schattenprofile erstellt und zu Werbezwecken genutzt werden», erklärte deren Vorstand Annabel Oelmann. Dies widerspreche der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), «da die betroffenen Kontakte nicht vorab über die Nutzung ihrer persönlichen Daten informiert werden».
Während bei Facebook, Instagram und Twitter Bilder und Texte zählen, geht es auf Clubhouse einzig und allein um den Ton. Ähnlich wie in Podcasts sprechen die User dort über das, was sie bewegt. Der Reiz dabei: Alles ist live und ungeschnitten. Zudem bietet sich die Möglichkeit, sich mit wenigen Klicks selbst an Gesprächen zu beteiligen.
Noch ist Clubhouse nicht für jeden verfügbar: User können jeweils zwei weitere Bekannte einladen, die dann selbst wiederum Einladungen verschicken können. Eine weitere Einschränkung: Momentan gibt es die App nur für iPhones.
Prominente wie TV-Moderator Joko Winterscheidt (42), Fotograf Paul Ripke (29), Influencerin Caro Daur (25) und TV-Moderatorin Dunja Hayali (46) nutzen die App bereits.
Während bei Facebook, Instagram und Twitter Bilder und Texte zählen, geht es auf Clubhouse einzig und allein um den Ton. Ähnlich wie in Podcasts sprechen die User dort über das, was sie bewegt. Der Reiz dabei: Alles ist live und ungeschnitten. Zudem bietet sich die Möglichkeit, sich mit wenigen Klicks selbst an Gesprächen zu beteiligen.
Noch ist Clubhouse nicht für jeden verfügbar: User können jeweils zwei weitere Bekannte einladen, die dann selbst wiederum Einladungen verschicken können. Eine weitere Einschränkung: Momentan gibt es die App nur für iPhones.
Prominente wie TV-Moderator Joko Winterscheidt (42), Fotograf Paul Ripke (29), Influencerin Caro Daur (25) und TV-Moderatorin Dunja Hayali (46) nutzen die App bereits.
Möglichkeit einer Aufzeichnung von über Clubhouse geführten Gesprächen
Oelmann verwies zudem auf die Möglichkeit einer zumindest temporären Aufzeichnung von über Clubhouse geführten Gesprächen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie die Nutzung von Clubhouse nicht nur mit der Preisgabe der eigenen persönlichen Daten, sondern auch mit den persönlichen Daten von Familie, Freunden und Bekannten bezahlen.
Die bislang nur auf Apple-Geräten verfügbare App ermöglicht Gespräche mit anderen Nutzerinnen und Nutzern in virtuellen Räumen. Sie war in Deutschland zuletzt durch umstrittene Äusserungen von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in die Schlagzeilen geraten. (AFP)