Das Jahr eines Apple-Fans hat zwei Fixpunkte.
Im September stellt Tim Cook (60) neue Telefone vor, die man sich dann spätestens zu Weihnachten kauft.
Im Juni wiederum stellt Tim Cook neue Softwarefunktionen vor, die dann mit dem nächsten Release des Betriebssystems iOS im Herbst an die Masse ausgeliefert werden.
Beim zweiten Punkt wurden heute eingefleischte Apple-Jünger allerdings enttäuscht. Einige User twitterten gar, sie würden sich nicht mal die Mühe machen, die Beta-Version von iOS 15 vorab zu installieren.
Doch nun zu den Facts: Apple will nach dem Boom von Diensten wie Zoom in der Corona-Krise eine grössere Rolle bei Videochats spielen. Dafür bekommt der hauseigene Videodienst Facetime neue Funktionen - und wird auch erstmals für Nutzer von Android-Smartphones und Windows-Computern nutzbar sein.
Sie werden den Videochats nicht über eine eigene App, sondern über den Webbrowser beitreten können, wie Apple-Manager Craig Federighi am Montagabend zum Auftakt der Entwicklerkonferenz WWDC (Worldwide Developers Conference) sagte. Bisher konnte Facetime grundsätzlich nur auf Apple-Geräten genutzt werden.
Gemeinsam Filme gucken oder tiktoken über Facetime
Ausserdem wird man in Facetime künftig gemeinsam Musik hören und Video ansehen können, ohne den Chat zu unterbrechen. Die Funktion wird unter anderem für den Streaming-Dienst Disney+, aber auch für die Video-App Tiktok verfügbar sein.
Erstmals wird man Nutzer in einen Facetime-Chat auch über einen Link einladen können - so wie es etwa beim Videokonferenzdienst Zoom üblich ist. Apple bessert die Software auch mit der Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen und einem Porträt-Modus mit verschwommenem Hintergrund auf.
Es wird sich weisen, ob Apple mit diesen in der Pandemie geschätzten Funktionen nicht zu spät kommt. Schliesslich geht die Impfung weltweit flott voran und viele Leute werden es vorziehen, sich wieder real im echten Leben zu treffen.
Anrufe vom Chef blockieren
Und apropos private Treffs: Apple will mithelfen, die Work-Life-Balance zu wahren. So können mit dem «Focus Mode» verschiedene Profile hinterlegt werden. Etwa für Arbeit und Freizeit. In letzterem sagt man dann dem iPhone etwa, dass neue Geschäftsmails nicht angezeigt werden – und auch Anrufe vom Chef blockiert werden sollen. (Mit Material der SDA)
Die Apple Keynote von der WWDC 2021 im Liveticker