Fast kahle Digitalredaktoren haben vielleicht auf dieses Gadget weniger gewartet als Frauen mit langem Haar. Withings stellt mit dem Kérastase Hair Coach die wohl erste total vernetzte Haarbürste vor. Der französische Hersteller meint das durchaus nicht als Gag.
Das zeigt schon die verbaute Technologie und der Preis von knapp 200 Franken. Dafür muss die Bürste auch wirklich einen Mehrwert bringen. Withings will das mit einem ganzen Arsenal an Sensoren bewerkstelligen. Ein Mikrofon nimmt Geräusche auf und soll so etwa Haarbruch oder Spliss automatisch erkennen. Dann gibts einen 3-Achsen-Kraftsensor, der den Druck auf Haar und Kopfhaut misst. Ist der zu hoch, vibriert die Bürste sofort.
Was zeichnet die digitale Haarbürste auf?
Beschleunigungsmesser und Gyroskop messen die Bewegungen und die genauen Kämmroutinen. Mit der Messung der Leitfähigkeit erkennt die Bürste, ob sie trockenes oder nasses Haar durchfährt. Via WLAN oder Bluetooth werden die gesammelten Daten auf eine Smartphone-App übertragen.
Und was ist das Ziel dieses Aufwands? Man kann einfach loskämmen, wie man das immer gemacht hat. Vom ersten Moment an sammelt der Kérastase Hair Coach alle Infos. Zusammen mit Umwelteinflüssen und allgemeinen Angaben zu den Lebensgewohnheiten wird ein Kammprofil erstellt, und dann gibts personalisierte Tipps und Tricks, wie man sein Haar schonend in Form bringt.
Die App soll Bewegungsabläufe verbessern helfen und Pflegetipps geben. Natürlich nicht ganz uneigennützig von Kérastase, die ja selber eine Menge solcher Produkte anbieten. Die digitale Bürste kommt Mitte 2017 in den Handel, der Preis ist noch nicht festgelegt, dürfte aber bei knapp 200 Franken liegen.
Das Kodak-Handy ist eigentlich eine Kamera