«Titcoins»
Busen zeigen statt zahlen

Nackte Brüste als Zahlungsmittel – das tönt nach schlechtem Scherz. Aber manche halten «Titcoins» für eine brauchbare Idee.
Publiziert: 27.05.2014 um 17:23 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:02 Uhr
Doppelte Währung: Die Idee, mit einem Foto der nackten Brüste zu bezahlen, ist vorerst noch Fantasie.
Foto: Fotomontage
Von Mirko Hofmann

Frauen bezahlen ihren Kaffee nicht mit Bargeld oder per Kreditkarte, sondern mit einem frisch geknipsten Foto ihrer nackten Brüste – deshalb der Name Titcoins.

Nach dem privaten Zahlungssystem Bitcoins soll dies nun die neue virtuelle Form des Bezahlens werden. Zumindest für Frauen, die in Läden mit dem Schild «We accept titcoins» mit einem Brustbild (der Kopf muss nicht drauf sein) auch einen Rabatt auf die neuen High Heels herausschlagen könnten. Denn die freizügigen Bilder werden via App des Verkäufers ins Internet geladen. So entsteht die grösste Amateur-Sammlung von Brustbildern.

In Foren, Blogs und sozialen Medien wird das Thema heiss diskutiert. Ein Video erklärt, wie das Titcoins-System funktioniert.

Dahinter steht – wie könnte es anders sein – die grösste Pornoseite im Netz. Motto: «Geld wächst nicht auf Bäumen, aber auf Brüsten».

Solche Sprüche finden nicht alle zum Schmunzeln. Viele halten schon die Idee für frauenfeindlich und reden von «sexistischer Kackscheisse». Die Befürworter hingegen glauben ernsthaft an ein funktionierendes Geschäftsmodell. Denn, so ihr Argument, Männer kriegen blanke Brüste zu sehen, und Frauen können ohne Geld shoppen. Angeblich die klassische Win-Win-­Situation.

Natürlich sind die Titcoins bis jetzt noch ein ­cleverer Marketing-Gag. Als echte digitale Währung bleiben vorerst zum Glück nur die Bitcoins.

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