Revolutionär ist das neue Angebot von Apple nicht, auch wenn das Apple-Chef Tim Cook (54) gestern Abend bei der Keynote in San Francisco (USA) immer wieder behauptete.
Denn Musik-Streaming, also unbegrenztes Hören von Songs im Monatsabo, gibts schon seit einigen Jahren. Die schwedische Firma Spotify etwa bietet Streaming schon seit 2006 an und erreicht 60 Millionen Fans.
Aber Apple Music, so heisst die Version der Amerikaner, hat eine potenzielle Kundenbasis von rund 800 Millionen Menschen auf der ganzen Welt. Sie alle sind bereits Kunde bei iTunes und können ab Ende Juni mit einem Klick die drei Gratis-Monate Musik-Streaming von Apple starten.
Danach kostet der unbegrenzte Zugriff auf Songs und Alben rund zehn Franken pro Monat – ähnlich wie bei der Konkurrenz.
Apple kann sich beim Familienangebot (15 Franken für bis zu sechs Personen) und beim verfügbaren Songkatalog abheben. So ist etwa auch die US-Sängerin Taylor Swift (25) vertreten, die Spotify boykottiert.
Dass die Schweiz zu den 100 Ländern gehört, in denen Apple Music am 30. Juni startet, ist zu erwarten. Einige Fragen liess Tom Cook aber unbeantwortet. Etwa, ob man den Dienst auch ohne Internetverbindung nutzen, also eine Playlist temporär herunterladen kann.
Klar ist hingegen, dass das Apple-Streaming ab Herbst auch für Android-Geräte verfügbar ist. Und dass zwei weitere Angebote in die App integriert werden. Die Radiostation Beats 1, die exklusiv für Apple sendet. Und Connect, ein soziales Netzwerk, in dem sich Künstler wie Rapper Drake (28) vernetzen und mit den Fans austauschen können. Diese zwei Angebote können übrigens auch ohne Abo genutzt werden.