Sony Xperia X Compact im Test
Kleines Dickerchen mit super Kamera

Kompakte Spitzenklasse mit Abstrichen im Detail: Sony bricht bei der neuen X-Reihe mit der eigenen Tradition. Gelingt der Neuanfang?
Publiziert: 27.09.2016 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 20:08 Uhr
Das neue Sony-Smartphone Xperia X Compact kostet 499 Franken und liefert auf 4,6 Zoll geschrumpfte Top-Technik - in fast allen Bereichen.
Lorenz Keller

Die kompakten Smartphones von Sony waren bislang in der Schweiz immer Bestseller. All diejenigen Android-Nutzer, die volle Power, aber keinen gigantischen Bildschirm wollten, schnappten sich ein Z5 Compact und die Vorgänger.

Seit diesem Jahr ist bei Sony alles anders, nicht nur die Bezeichnung der Geräte. So ist zwar das Xperia XZ das neue Flaggschiff, das Kompaktmodell heisst aber X Compact. Obwohl es wiederum nicht einfach eine geschrumpfte Version des Xperia X ist, sondern technisch ein Mix aus beiden Geräten.

So lange mit der Bezeichnung keine falschen Erwartungen geweckt werden, ist es für den Nutzer ja eigentlich egal, wie sein Smartphone heisst und was sich der Hersteller überlegt hat. Was zählt, sind Leistung, Design und Preis.

Das Sony Xperia X Compact kostet 499 Franken

Mit 499 Franken ist das Xperia X Compact durchaus konkurrenzfähig. Dafür bekommt man ein sehr auffälliges Handy. Es wirkt kleiner, als es mit seinem 4,6-Zoll-Display dann effektiv ist. Allerdings ist es recht kantig und gewichtig, auch wenn Sony im Vergleich zu früher viele Ecken abgerundet hat. Die Oberfläche wirkt hochwertig, ist aber nicht Keramik, wie man meinen könnte, sondern glatt polierter Kunststoff.

Das kantige Design ist ein Markenzeichen von Sony - dadurch wirkt das X Compact aber auch etwas dicklich.

Schade verzichten die Japaner darauf, die Hülle wasserdicht zu machen. Das war früher eine der Stärken von Sony. Nun gibts das nur noch im Topmodell XZ. Der ultraschnelle Fingerabdruck-Scanner auf der Seite und der moderne USB-C-Anschluss dagegen sind erstklassig.

Auch der Sechs-Kern-Prozessor mit 3 GB Arbeitsspeicher ist sehr flott und hat mit Android 6 wenig Mühe - Android 7 soll dann als Update im November kommen. Die 32 GB Speicher können um bis zu 256 GB erweitert werden. Die Sony-eigene Oberfläche wirkt aufgeräumt und hat einige sinnvolle Spezialitäten an Bord, etwa die Automatik zur schonungsvollen Ladung des Akkus. Oder eine App, die Datenmüll entsorgt.

Sony spendiert dem X Compact eine erstklassige Kamera

Das Prunkstück des kleinen Phones ist sicher die 23-Megapxiel-Kamera. Mit optischer Bildstabilisierung und Laserfokus gehört sie zu den besten auf dem Markt - viele Konkurrenten nutzen ja ebenfalls Sony-Sensoren. Vor allem die natürlichen Farben haben die Japaner richtig gut hinbekommen.

Der Fingerabdruck-Sensor befindet sich an der Seite. Das ist ziemlich praktisch bei der Bedienung mit einer Hand.

Allerdings löst sie langsamer aus als etwa das iPhone 7 oder das Samsung Galaxy S7. Das stört aber nur bei Schnappschüssen. Schade ist jedoch, dass die 5-Megapixel-Frontkamera für Selfies nur Mittelmass in der Oberklasse ist. Dafür hält der Akku mehr als einen Tag. Wer kein Poweruser ist, muss vielleicht gar nur jeden zweiten Tag laden.

Unser Fazit: Wer ein Smartphone sucht, das gut in die Hosentasche passt, trotzdem viel Qualität liefert und beim Design nicht in der Masse mitschwimmt, der wird sich über das Xperia X Compact freuen. So lange man es nicht nass macht.

Kult-Design bleibt, Technik ist neu 

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