1. Linse putzen
Eigentlich ist es logisch, aber schauen Sie sich mal das Objektiv Ihrer Handy-Cam an. Die Linse ist ungeschützt und exponiert – und darum oft staubig oder verschmiert. Nicht mit dem Ärmel putzen, sondern besser mit einem Brillenputz- oder Mikrofasertuch.
2. Licht ausnützen
Smartphones haben mit schlechten Lichtverhältnissen mehr Mühe als richtige Kameras. Also Rollläden hoch, Lampen einschalten und Tageslicht nutzen – vor allem, wenn sich bewegende Menschen und Tiere im Fokus stehen. Übrigens: Einen Sonnenuntergang fotografiert man am besten eine halbe Stunde, bevor die Sonne hinter dem Horizont versinkt.
3. Blitz aus – mit einer Ausnahme
Beim Konzert, an der Party, am Aquarium: Für entfernte Objekte ist der Handy-Flash zu schwach, aus Gesichtern macht er bleiche Geisterfratzen, und Glas reflektiert den Blitz. Die Blitzautomatik sollte beim Handy standardmässig ausgeschaltet sein. Ausnahme: Bei Porträts an der Sonne kann das LED-Licht als Aufheller nützlich sein.
4. Andere Positionen ausprobieren
Wenn jedes Foto aus 1,70 Metern Höhe geknipst wird, ist das mit der Zeit langweilig. In die Knie gehen, auf einen Hügel klettern, auf den Boden liegen – probieren Sie etwas Neues aus. Aber Vorsicht mit spektakulären Selfie-Versuchen, die können ins Auge gehen. Als Warnung gibts eine ganze Wikipedia-Seite mit Selfie-Unfällen.
5. Helligkeit korrigieren
Viele Handys haben für die Kamera einen Profi-Modus, mit dem man etwa ISO-Werte oder die Blende einstellen kann. Für Einsteiger reicht es, wenn sie wissen, wie man die Helligkeitseinstellung anpasst. Das geht oft mit einem Wisch – und hat grosse Wirkung.
6. Keine Langeweile bei Landschaften
Berge, Wälder oder ein einsamer Strand wirken auf Fotos spannender, wenn im Vordergrund ein prägnantes Sujet zu sehen ist. Egal ob Baum, Gebäude oder Mensch.
7. Nahe zu den Leuten
Nein, es muss nicht immer der ganze Körper mit aufs Foto. Besser direkt zu den Menschen hin und ein schönes Porträt knipsen statt der typischen Touristenbilder. Aber Achtung: Immer fragen, bevor man jemandem zu nahe tritt.
8. Extreme meiden
Vorne Sonne, hinten Schatten – oder umgekehrt. Damit kommen Handys schlecht klar. Ausser sie haben einen HDR-Modus (High Dynamic Range), der mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild kombiniert.
9. Mehrmals abdrücken
Eine schöne Komposition fotografiert man am besten in mehreren Varianten und wählt dann die beste aus. Bei sich bewegenden Objekten sorgt die Serienaufnahme meist dafür, dass mindestens eines scharf ist. Netter Nebeneffekt: Fotoprogramme wie Google Fotos erstellen daraus automatisch animierte GIF.
10. Nur mit der Ruhe
Zwar haben viele Topmodelle einen optischen Stabilisator eingebaut, trotzdem ist es bei schlechtem Licht noch wichtiger als bei Kompaktkameras, möglichst nicht zu wackeln. Also aufstützen, ausschnaufen, dann abdrücken. Oder ein Stativ benützen.
11. Auf Bewölkung hoffen
Die Sonne kann tolle Effekte erzeugen. Für Einsteiger ist es aber bei Bewölkung am einfachsten, brauchbare Fotos zu machen. Weil dann das Licht ausgewogen ist und man sich nicht mit extremen Kontrasten herumschlagen muss.
12. Filter gezielt einsetzen
Egal, ob Instagram oder eine der unzähligen Fotoapps: Es ist verlockend, jedes Foto mit einem Filter aufzupeppen. Besser macht es die Bilder selten. Darum Verfremdungen ganz gezielt einsetzen. Richtig beeindruckend sind kunstvolle Aufnahmen sowieso mit «#nofilter».
13. Das Zentrum nicht ins Zentrum
Bei langweiligen Ferienschnappschüssen ist das zentrale Objekt auch immer schön in der Mitte des Bildes. Oft sind Aufnahmen spannender, wenn etwa eine Person seitlich und nach oben oder unten versetzt steht. Das gilt übrigens auch für quadratische Social-Media-Pictures.
14. Gut in Form
Achten Sie auf Muster in der Umgebung. Oder auf Linien von Strassen oder Gebäuden, die den Betrachter ins Bild hineinziehen. Mit der Wahl des richtigen Winkels und Ausschnitts kann man ein Bild ohne grossen Aufwand komponieren.
15. Die wichtigste Regel
Die Regeln kennen – um sie dann ganz bewusst zu brechen.