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Sofort schöner knipsen
15 Tipps für bessere Handy-Fotos

Gute Smartphone-Kameras machen nicht automatisch schöne Bilder. Mit unseren Tipps und Tricks holen Sie das Maximum aus der Fototechnik heraus.
Publiziert: 19.08.2020 um 09:00 Uhr
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Aktualisiert: 19.08.2020 um 09:58 Uhr
Dunkle Umgebung, hoher Kontrast: Das ist für Smartphone-Kameras speziell schwierig einzufangen.
Foto: Getty Images
Lorenz Keller

1. Linse putzen

Eigentlich ist es logisch, aber schauen Sie sich mal das Objektiv Ihrer Handy-Cam an. Die Linse ist ungeschützt und exponiert – und darum oft staubig oder verschmiert. Nicht mit dem Ärmel putzen, sondern besser mit einem Brillenputz- oder Mikrofasertuch.

2. Licht ausnützen

Smartphones haben mit schlechten Lichtverhältnissen mehr Mühe als richtige Kameras. Also Rollläden hoch, Lampen einschalten und Tageslicht nutzen – vor allem, wenn sich bewegende Menschen und Tiere im Fokus stehen. Übrigens: Einen Sonnenuntergang fotografiert man am besten eine halbe Stunde, bevor die Sonne hinter dem Horizont versinkt.

3. Blitz aus – mit einer Ausnahme

Beim Konzert, an der Party, am Aquarium: Für entfernte Objekte ist der Handy-Flash zu schwach, aus Gesichtern macht er bleiche Geisterfratzen, und Glas reflektiert den Blitz. Die Blitzautomatik sollte beim Handy standardmässig ausgeschaltet sein. Ausnahme: Bei Porträts an der Sonne kann das LED-Licht als Aufheller nützlich sein.

Statt immer nur stehende Menschen im Stehen zu fotografieren, sollte man mit anderen Posen experimentieren.
Foto: Getty Images

4. Andere Positionen ausprobieren

Wenn jedes Foto aus 1,70 Metern Höhe geknipst wird, ist das mit der Zeit langweilig. In die Knie gehen, auf einen Hügel klettern, auf den Boden liegen – probieren Sie etwas Neues aus. Aber Vorsicht mit spektakulären Selfie-Versuchen, die können ins Auge gehen. Als Warnung gibts eine ganze Wikipedia-Seite mit Selfie-Unfällen.

5. Helligkeit korrigieren

Viele Handys haben für die Kamera einen Profi-Modus, mit dem man etwa ISO-Werte oder die Blende einstellen kann. Für Einsteiger reicht es, wenn sie wissen, wie man die Helligkeitseinstellung anpasst. Das geht oft mit einem Wisch – und hat grosse Wirkung.

6. Keine Langeweile bei Landschaften

Berge, Wälder oder ein einsamer Strand wirken auf Fotos spannender, wenn im Vordergrund ein prägnantes Sujet zu sehen ist. Egal ob Baum, Gebäude oder Mensch.

7. Nahe zu den Leuten

Nein, es muss nicht immer der ganze Körper mit aufs Foto. Besser direkt zu den Menschen hin und ein schönes Porträt knipsen statt der typischen Touristenbilder. Aber Achtung: Immer fragen, bevor man jemandem zu nahe tritt.

Nahe dran, die Frau leicht versetzt, so sehen schöne Fotos aus. Auch ohne perfektes Lichtspiel wäre das Bild gelungen.
Foto: Getty Images

8. Extreme meiden

Vorne Sonne, hinten Schatten – oder umgekehrt. Damit kommen Handys schlecht klar. Ausser sie haben einen HDR-Modus (High Dynamic Range), der mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen zu einem Bild kombiniert.

9. Mehrmals abdrücken

Eine schöne Komposition fotografiert man am besten in mehreren Varianten und wählt dann die beste aus. Bei sich bewegenden Objekten sorgt die Serienaufnahme meist dafür, dass mindestens eines scharf ist. Netter Nebeneffekt: Fotoprogramme wie Google Fotos erstellen daraus automatisch animierte GIF.

10. Nur mit der Ruhe

Zwar haben viele Topmodelle einen optischen Stabilisator eingebaut, trotzdem ist es bei schlechtem Licht noch wichtiger als bei Kompaktkameras, möglichst nicht zu wackeln. Also aufstützen, ausschnaufen, dann abdrücken. Oder ein Stativ benützen.

11. Auf Bewölkung hoffen

Die Sonne kann tolle Effekte erzeugen. Für Einsteiger ist es aber bei Bewölkung am einfachsten, brauchbare Fotos zu machen. Weil dann das Licht ausgewogen ist und man sich nicht mit extremen Kontrasten herumschlagen muss.

12. Filter gezielt einsetzen

Egal, ob Instagram oder eine der unzähligen Fotoapps: Es ist verlockend, jedes Foto mit einem Filter aufzupeppen. Besser macht es die Bilder selten. Darum Verfremdungen ganz gezielt einsetzen. Richtig beeindruckend sind kunstvolle Aufnahmen sowieso mit «#nofilter».

So sehen die meisten Touristenfotos aus: Sujet in der Mitte, drumherum viel Luft. Besonders spannend ist eine solche Komposition nicht.
Foto: Getty Images

13. Das Zentrum nicht ins Zentrum

Bei langweiligen Ferienschnappschüssen ist das zentrale Objekt auch immer schön in der Mitte des Bildes. Oft sind Aufnahmen spannender, wenn etwa eine Person seitlich und nach oben oder unten versetzt steht. Das gilt übrigens auch für quadratische Social-Media-Pictures.

14. Gut in Form

Achten Sie auf Muster in der Umgebung. Oder auf Linien von Strassen oder Gebäuden, die den Betrachter ins Bild hineinziehen. Mit der Wahl des richtigen Winkels und Ausschnitts kann man ein Bild ohne grossen Aufwand komponieren.

15. Die wichtigste Regel

Die Regeln kennen – um sie dann ganz bewusst zu brechen.

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