2018 lancierte Xiaomi das erste Pocophone. Das F1 kostete weniger als 400 Franken und sollte mit den Topgeräten anderer Marken mithalten können – zumindest in vielen Bereichen. Das Konzept war ein Erfolg, das Pocophone F1 auch unter Experten ein echter Geheimtipp.
Nun bringt die chinesische Marke einen Nachfolger auf den Markt, das Poco F2 Pro. Es ist bereits in vielen Ländern vorbestellbar, die Schweiz dürfte bald folgen. Xiaomi hat für seinen Subbrand kräftig aufgerüstet, auch beim Preis. Das neue Modell kostet je nach Ausstattung 500 bis 600 Franken. Aber auch die Topmodelle sind eher teurer geworden. So kostet das F2 immer noch nur halb so viel wie viele Flaggschiffe anderer Marken.
Auf dem Papier zumindest muss man nur wenige Abstriche machen. Xiaomi verspricht volle Power. Das fängt schon beim Prozessor an. Zum Einsatz kommt der Snapdragon 865 mit 6 oder 8 GB Arbeitsspeicher. Das ist derselbe Prozessor wie auch in allen anderen Smartphone-Topmodellen. Was auch bedeutet, dass das F2 das neue Mobilfunknetzwerk 5G unterstützt. Auch WiFi 6 ist verfügbar.
Auch beim Akku muss man auf nichts verzichten. Die 4700 mAh dürften für lange Laufzeiten sorgen. Die günstigere Variante hat 128 GB Speicher integriert, die teurere 256 GB. Dank spezieller Kühlung soll das Gerät speziell für Games geeignet sein.
Grosser Screen, aber kein wasserfestes Gehäuse
Der Screen ist 6,67 Zoll gross und hat eine Auflösung von 2400 auf 1080 Pixel. Mit der grossen Helligkeit, HDR 10+ und gutem Kontrast dürften auch beim Bildschirm keine Wünsche offen bleiben. Das Display sieht erst noch speziell gut aus, weil die Selfiecam ins Gehäuse verbannt wurde und wenn gebraucht oben aus dem Gehäuse fährt. Dual-SIM und ein Fingerabdruck-Scanner unter dem Screen sind ebenfalls an Bord.
Nur zwei Features hat sich Xiaomi gespart: Die Zertifizierung für ein wasserdichtes Gehäuse. Und die Möglichkeit, dass man das Handy drahtlos aufladen kann.
Auf dem Papier sieht auch die Kamera akzeptabel aus. Wie gut sie wirklich ist, müssen aber dann Tests zeigen. Das Poco F2 Pro hat vier Sensoren. Der 64 Megapixel-Hauptsensor kommt von Sony und nimmt jeweils vier Pixel zu einem zusammen. Die Blende von f/1.89 sollte auch für etwas schlechtere Lichtverhältnisse reichen.
Dazu kommen ein 13-Megapixel-Weitwinkel-Sensor, eine 5-Megapixel-Kamera speziell für Makros und ein Tiefensensor mit zwei Megapixeln für Software-Effekte wie unscharfen Hintergrund. Auch ein Nachtmodus soll eingebaut sein. Xiaomi verzichtet aber auf ein Zoom. Die Frontkamera mit 20 Megapixeln soll Slo-Motion-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde unterstützten.
Xiaomi macht mit dieser Ausstattung vieles richtig und bietet ein spannendes Gesamtpaket, das sich aber noch im Alltag bewähren muss. Auch beim Design können die Chinesen punkten. Mit dem Randlos-Display – aber auch mit der Farbauswahl. So gibts das Poco in Blau, Violett, Grau und Weiss. Die violette und graue Version kommt jeweils mit einer matten Oberfläche.