Wiko View 3 Pro mit Top-Cam, 128 GB und 4000 mAh Akku
Dieses Handy für 270 Franken ist ein echter Geheimtipp

Wer weniger als 300 Franken für ein Handy ausgeben will, sollte sich unbedingt das Wiko View 3 Pro anschauen. Der BLICK-Test zeigt: Das französische Phone kann mit doppelt so teuren Modellen mithalten.
Publiziert: 28.08.2019 um 12:21 Uhr
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Das Wiko View 3 Pro gibts ab rund 270 Franken im Handel.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Die Konkurrenz ist hart in der Mittelklasse. Es gibt erstaunlich viel Leistung für wenig Geld. Dieses Credo hat sich  auch der französische Hersteller Wiko auf die Fahnen geschrieben. Das View 3 Pro, das in der Schweiz ab rund 270 Franken im Handel erhältlich ist, ist denn bereits eines der Topmodelle der Marke.

Das erstaunt auf den ersten Blick, bei der Konkurrenz sind die Topgeräte dreimal so teuer. Aber Wiko will nicht unbedingt in dieser Liga mitspielen, sondern eben in der Mittelklasse, wo 50 Franken mehr oder weniger entscheidend sein können – und man fürs Geld möglichst viel Leistung möchte.

Und das neue Modell ist tatsächlich vollgepackt mit Features, die nicht alle zu diesem Preis selbstverständlich sind. Positiv fällt etwa das Design auf. Die spiegelnde Rückseite ist zwar ein Magnet für Staub und Fingerabdrücke, macht aber optisch Eindruck. Noch besser gefällt der Metallrahmen, der sogar einen kleinen Farbverlauf hat. Das gabs bisher von Huawei oder Samsung zwar für die Rückseite, aber nicht für den Rahmen.

Auch das Display wirkt hochwertig. Der 6,3-Zoll-Screen löst mit 2340 auf 1080 Pixel auf, ist zwar sehr scharf und zeigt schöne Farben, ist aber insgesamt etwas dunkel. Dank des fast randlosen Designs wirkt das Wiko View 3 Pro rundum hochwertig, auch wenn deutlich teurere Handys noch mehr Fläche mit Bildschirm füllen und noch weniger vom Gehäuse zu sehen ist.

Der 4000 mAh grosse Akku hält zwei Tage

Bei der Ausstattung sticht der 4000 mAh grosse Akku heraus. Der hilft dabei, dass man das Wiko tatsächlich nur alle zwei Nächte laden muss. Ebenfalls überzeugend zu diesem Preis sind die 128 GB Speicher, die man sogar erweitern kann. Allerdings muss man dann auf eine zweite SIM-Karte verzichten, die teilt sich einen Slot mit dem Speicher.

Überzeugend auch die Software, da Wiko auf ein fast pures Android 9 setzt. Das läuft flüssig und ohne Ruckler. Einzig bei der Kamera-App muss man manchmal etwas warten. Auch der verbaute Prozessor, ein Mediatek Helio P60 mit 6 GB Arbeitsspeicher, kommt damit gut klar. Auch hier erhält man in dieser Kategorie überdurchschnittlich viel Leistung.

Die grössten Abstriche müssen Nutzer im Preisbereich von 300 bis 400 Franken meist bei der Kamera machen. Nicht so beim Wiko View 3 Pro, wie der BLICK-Test zeigt. Das Smartphone hat gleich ein System mit drei Linsen eingebaut. Eine 12-Megapixel-Hauptkamera mit Sensor von Sony, dazu ein Sensor mit 13 Megapixeln und Weitwinkel-Objektiv und eine 5-Megapixel-Kamera, um Tiefenschärfe zu berechnen.

Die Kamera überrascht, nur die Weitwinkel-Linse fällt ab

Die Kombination macht sehr schöne Bilder mit natürlichen Farben und vielen Details. Etwas schwierigere Verhältnisse mit Schatten und viel Licht kann die Software problemlos ausgleichen. Sogar die künstliche Unschärfe lässt sich richtig gut nutzen, nicht nur mit Menschen als Porträt, sondern auch mit Objekten.

Sogar die Frontkamera mit 16 Megapixeln ist eine positive Überraschung. Bei den Selfies kann das View 3 Pro ebenfalls locker mit viel teureren Smartphones mithalten. Schade einzig, fällt die Bildqualität bei Weitwinkel etwas ab. Da gibts Verzerrungen an den Rändern

Gibt es also überhaupt noch Gründe, 600 bis 1000 Franken für ein Android-Smartphone auszugeben? Für viele Nutzer wohl nicht wirklich. Aber natürlich muss man beim Wiko auch auf einige Dinge verzichten. So gibts «nur» einen traditionellen Fingerabdruckscanner, keinen unter dem Display. Und auch drahtlos laden kann man das View 3 Pro nicht. Zudem sind die Kameras teurerer Geräte bei schlechtem Licht oder gar in der Nacht noch deutlich besser.

Das BLICK-Testfazit: Der französische Hersteller macht alles richtig. Das Gesamtpaket aus tollem Design, langer Akkulaufzeit und guter Kamera überzeugt. Bei gewissen Features muss man Abstriche machen, im Alltag nervt das aber eigentlich nie. So ist das View 3 Pro momentan wohl das beste Smartphone für unter 300 Franken – und es kann durchaus auch mit teureren Geräten noch mithalten. Und wer noch weniger Ansprüche hat, der kann sich übrigens auch das View 3 ohne Pro für 160 Franken kaufen. In allen Bereichen ausser dem Akku etwas abgespeckt, aber immer noch mit ausgezeichnetem Verhältnis von Preis und Leistung.

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