iOS 13: Drei Updates in zwei Wochen – und immer noch Probleme
Update-Orgie: Apples Knorz mit der iPhone-Software

BLICK-Leser beklagen die Fehleranfälligkeit der iPhone-Software. Tatsächlich musste Apple iOS 13 bereits mit drei Updates versorgen. Und noch gibts ungelöste Probleme.
Publiziert: 03.10.2019 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.10.2019 um 21:21 Uhr
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iOS 13 musste seit dem Start am 19. September bereits drei Mal upgedatet werden.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

Eigentlich freute sich BLICK-Leser Joel T. auf iOS 13 für sein iPhone. Vor allem auf den den Dark Mode, der Menüs und Apps auf dunkle Farbe umschaltet und am Abend und in der Nacht viel angenehmer ist.

Doch nach dem Update hat sich Joel T. nur noch genervt. Plötzlich tauchten acht Seiten mit gelöschten Apps wieder auf, er musste sein Gerät zurücksetzen und neu installieren.

Damit nicht genug. Seit der Lancierung von iOS 13 am 19. September kommen immer wieder neue Updates. In den zwei Wochen seit dem Start sind es bereits drei neue Versionen der iPhone-Software.

«Wie kann es sein, dass Apple ein solch unfertiges Produkt auf den Markt bringt», nervt sich der BLICK-Leser. Und er hat diese Frage auch im Chat dem Apple Support gestellt. Dort heisst es: «Es kommt vor, dass Bugs auftreten, die trotz intensiver Tests nicht im Vorfeld aufgetaucht sind.»

Die Software sei nicht grundsätzlich fehlerhaft, müsse aber wie alles Neue geprüft und verbessert werden. Übrigens: Offiziell hat Apple zu den vielen Updates noch nichts gesagt – und will sich auch auf eine Anfrage von BLICK nicht dazu äussern.

«Viele Fehler eingeschlichen, die Apple jetzt nachbessern muss»

Zufrieden ist Joel T. mit diesen Antworten nicht. Er fragt sich, was bei Apple los ist – und da ist er nicht der einzige. In Online-Foren und den sozialen Medien wundert man sich, darüber, dass immer weitere Fehler auftauchen, die dann mit Updates behoben werden müssen.

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«Apple behebt mit den Updates Fehler, die bereits im System steckten. Zudem werden Funktionen nachgereicht, welche es beim Release Start nicht mehr ins System geschafft hatten», sagt Jean-Claude Frick, Digital-Experte bei Comparis.ch und langjähriger Apple-Kenner. iOS 13 bringe im Vergleich zu vorher grosse Veränderungen mit sich. «Darum haben sich leider auch viele Fehler eingeschlichen, welche Apple nun nachbessern muss.»

Das sieht man auch, wenn man anschaut, was die Updates jeweils für Auswirkungen hatten. So schaltete iOS 13.1 den U1 Chip in den neuen iPhones frei, der bei der schnelleren Datenübermittlung von Gerät zu Gerät hilft. Plus weitere Änderungen im Menü und einige Fehlerkorrekturen. Nur ein paar Tage später kam iOS 13.1.1 mit ganz vielen Bugfixes. Damit wurden etwa Probleme mit schnell leeren Akkus, Backups oder der Siri-Spracherkennung geflickt.

Ganz stabil ist iOS 13 aber trotz diesen Updates noch nicht: So werden Probleme mit Screenshots und passwortgeschützten Apps gemeldet. So kommt etwa bei Banking-Programmen keine Sicherheitsfreigabe via Pincode oder Fingerabdruck mehr.

Neue Updates bringen auch neue Funktionen

Und auch neue Features sind bereit geplant. So kommt mit iOS 13.2 der neue Kamera-Modus «Deep Fusion», der aus ganz vielen Aufnahmen ein hochaufgelöstes und ultrascharfes Bild zusammenstellt. «IOS 13.2 ist aktuell im Beta Test und dürfte in 4 bis 6 Wochen erscheinen», sagt Frick.

Es gab übrigens immer mal wieder viele neue Programmvarianten. Zwar dauerte es bei iOS 12 zum dritten Update bis Dezember, aber sowohl iOS 11 wie iOS 10 mussten drei Mal in den ersten drei oder vier Wochen neu ausgerollt werden. Trotzdem betont auch der Experte: «Die Anzahl der Updates ist diesmal in der Tat aussergewöhnlich und ungewohnt, vor allem da die Updates so rasch nacheinander erscheinen.»

Was tun, wenn man sein älteres iPhone noch nicht auf iOS 13 aufdatiert hat? Jean-Claude Frick findet: «Man kann jetzt problemlos aktualisieren, da die neuste Version nun praktisch störungsfrei funktioniert.» Der grosse Vorteil: Ältere iPhones laufen mit dem neusten Betriebssystem teilweise erheblich schneller.

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