Huawei P Smart im Test
Gibts für 270 Franken ein Top-Handy?

Das Huawei P Smart wirkt auf den ersten Blick wie ein Top-Gerät. Doch das kann nicht sein bei einem Preis von 270 Franken.
Publiziert: 14.03.2018 um 17:05 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:26 Uhr
Das Huawei P Smart kostet im Handel rund 270 Franken.
Foto: Lorenz Keller
Lorenz Keller

P Smart heisst das neue Smartphone von Huawei. Und es ist im ersten Moment schwer einzuordnen. Es kostet nur 270 Franken, fühlt sich aber mit seinem Metallgehäuse nach Premium-Gerät an. Und da gibt es doch auch noch die «Lite»-Serie von Huawei. Das P10 Lite etwa kostet im Handel praktisch gleich viel. Und auch das Mate 10 Lite ist nur 30 Franken teurer.

Und gerade im Vergleich mit dem Mate 10 Lite fällt das P Smart dann doch etwas ab. Für nur wenig Geld mehr gibts einen grösseren Display, 64 statt 32 GB Speicher, 4 statt 3 GB Arbeitsspeicher und einen etwas grösseren Akku.

Fürs P Smart spricht das kompakte Format und dass das neue Smartphone bereits mit Android 8.0 Oreo ausgeliefert wird. Auch sonst bekommt man ein solides Paket und viel Smartphone fürs Geld.

Der 5,65-Zoll-Bildschirm löst mit 2160 auf 1080 Pixeln auf und ist erstaunlich hell. Positiv fällt auch das 18:9-Format auf, das in der Mittelklasse noch nicht zum Standard gehört. Auch dank des schönen Screens wirkt das P Smart rundum hochwertig. Schade höchstens, dass oben und unten dicke Gehäuseränder sichtbar sind. Das Metallgehäuse ist schön verarbeitet, die silbernen Zierstreifen sind ein Akzent, der auffällt. Allerdings sind die Linien auch mit dem Finger spürbar.

Die schöne Rückseite aus Metall mit der Doppelkamera und dem schnellen Fingerabdruck-Sensor.
Foto: Lorenz Keller

Das Huawei P Smart hat eine Dual-Cam

Und wer genau hinschaut, merkt, dass ganz oben und unten statt Metall ein wenig Kunststoff verbaut ist – wohl um den Empfang der Antennen zu verbessern. Der Fingerabdruck-Scanner liegt auf der Rückseite genau am richtigen Ort und reagiert schnell, wenn man den Finger auflegt.

Der Kirin-659-Prozessor läuft anständig – wie man es in dieser Preisklasse erwarten kann. Android läuft flüssig, der Wechsel zwischen den Apps ist problemlos. Der 3000 mAh grosse Akku hält rund einen Tag. Auch das geht durchaus in Ordnung. Schade ist einzig, setzt Huawei auf den alten Micro-USB-Anschluss und nicht auf USB-C.

Die Hauptlinse der Dualcam löst mit 13 Megapixeln auf und macht anständige Bilder bei gutem und mittelmässigem Licht. Bei schlechtem Licht wird es schnell schwierig, Fotos ohne starkes Rauschen zu machen. Dafür ist der Autofokus für diese Klasse schnell. Und die zweite Kamera mit 2-Megapixel-Linse ermöglicht Bilder mit unscharfem Hintergrund. Diese Aufnahmen mit Bokeh gelingen gar nicht mal schlecht.

Das Fazit des BLICK-Tests: Das Huawei P Smart bietet viel Smartphone für eine Investition von 270 Franken. Wer keine besonderen Ansprüche an ein Handy hat, wird garantiert zufrieden sein. Es gibt aber durchaus Alternativen. Für nur 30 Franken mehr das Mate 10 Lite aus dem gleichen Haus, das in verschiedenen Bereichen besser ist.

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