So wie das Honor View 20 werden dieses Jahr die meisten Smartphones aussehen. Die Huawei-Tochter bringt als erste Marke ein Gerät in die Schweiz, das auf der Vorderseite die gesamte Fläche mit Bildschirm abdeckt. Nur ein dünner Rand ist zu sehen – dazu ein kleines Loch für die Selfie-Kamera.
An dieses Design wird man sich gewöhnen müssen. So wird auch das neue Samsung-Flaggschiff S10 genau gleich aussehen, das Ende Februar Premiere feiert.
Honor hat also bei der Optik die Nase vorne. Und auch beim Preis. Das View 20 mit 6 GB Arbeitsspeicher und 128 GB kostet nur 570 Franken. Die Version mit 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB Speicher 650 Franken.
Das iPhone XS mit halb so viel Speicher ist mehr als doppelt so teuer! Auch die Konkurrenz von Samsung, Sony, LG und gar von der Muttermarke Huawei kostet 800 bis 1000 Franken.
Grosser Akku, aber kein Oled-Screen
Technisch muss man bei Honor aber kaum Abstriche machen: grosser 4000 mAh Akku, neuster Prozessor von Huawei und grosser 6,4-Zoll-Screen. Einzig auf einen Screen mit Oled-Technologie und auf drahtloses Laden muss man verzichten. Und das Kamerasystem muss sich im Praxistest erst noch beweisen.
Immerhin: Das 6,4-Zoll-Display ist schön hell und zeigt leuchtende Farben. Dank 2310 auf 1080 Pixel Auflösung und 398 ppi hat man auch jederzeit ein scharfes Bild.
Gespannt sind wir auf die Selfiecam mit 25 Megapixel und f/2.0 Blende. Die soll laut Honor eine der besten auf der Welt sein. Beispielbilder sahen schon mal vielversprechend sein – können aber natürlich auch täuschen.
Das Honor View 20 hat einen 48-Megapixel-Sensor von Sony
Die Hauptkamera nimmt normalerweise mit dem 48 Megapixel Sensor von Sony auf, der eine Blende von f/1.8 hat. Er soll viele Details liefern und sich automatisch auf über 1500 Szenarien einstellen können.
Der zweite Sensor misst die Tiefe und sorgt für 3D-Effekte. So sollen Videos in Echtzeit verändert werden können. Beispielsweise erscheint man grösser als in Wirklichkeit. Oder man kann etwas vortanzen und ein eingeblendeter Avatar macht synchron dieselben Bewegungen.
Das Honor dürfte also mit möglichst viel Bildinformationen vom hochauflösenden Sensor mit der Software ein optimales Resultat herausholen. Ob das mit iPhone, Samsung Galaxy oder dem Huawei Mate mithalten kann, muss der Praxistest beweisen.
Tolle schimmernde Rückseiten, elegantes Design
Im ersten Hands-on gefällt das Honor View 20 ausgezeichnet. Die Verarbeitung ist hochwertig, der Screen ein Genuss. Und tatsächlich macht der Look mit dem Kamera-Loch etwas her. Man gewöhnt sich garantiert schneller daran als an einen grossen Notch.
Sehr gut gefallen auch die schimmernden Rückseiten. Vor allem die Farben rot und blau sind so auffällig wie fast kein anderes Gerät auf dem Markt. Aber auch das Schwarze schimmert noch ganz diskret, so dass es sich von der Masse abhebt.