549 Franken kostet das Honor 8 Pro, wenn es ab dem 19. April in der Schweiz erhältlich sein wird. Im ersten Schritt exklusiv bei Digitec.ch. Damit ist das Smartphone kein billiges Gerät. Der Hersteller verspricht aber ein preiswertes Top-Smartphone.
Bei der Optik ist die Verwandtschaft mit den Huawei-Modellen sichtbar – was kein schlechtes Zeichen ist. Das Honor 8 Pro hat ein elegantes, klassisches Metallgehäuse. Besonders gefallen hat uns die schimmernde blaue Farbe.
Mit knapp sieben Millimetern ist das 8 Pro schön schlank. Der 5,7-Zoll-Bildschirm passt zum hochwertigen Gesamteindruck: Mit 2560 mal 1140 Pixel Auflösung ist er gestochen scharf, dank guter Helligkeit und leuchtender Farben sehen Videos und Webseiten darauf richtig gut aus.
Einziges Manko: Das Display ist recht konventionell, also nicht wie beim LG G6 oder dem Samsung Galaxy S8 fast randlos – das sieht halt nochmals ein Stück moderner aus. Insgesamt stimmt aber das Design beim 8 Pro, auch weil die Rückseite aufgeräumt ist und die Kameralinsen nicht herausstehen.
Den Fokus der Dual-Cam nachträglich einstellen
Linsen hats wie beim neuen Huawei P10 zwei Stück. Allerdings nicht ganz in gleicher Qualität: Im Honor sind es zwei 12-Megapixel-Sensoren, bei denen der Monochrome sicher etwas schwächer ist als beim Topmodell von Huawei. Auch gibts keine Zusammenarbeit mit Fotospezialist Leica.
Trotzdem kann man mit dem Honor 8 Pro sehr gute Bilder schiessen. Die Automatik ist zuverlässig und schnell genug. Zudem gibts einen Pro-Modus mit unzähligen Einstellungsmöglichkeiten. Speziell gut hat die «Grosse Blende»-Funktion gefallen, die sich einfach mit einem Klick zuschalten lässt. Dass ein optischer Bildstabilisator fehlt, ist uns erst beim Konsultieren des Datenblattes aufgefallen.
Man wählt mit einem Klick ein Objekt im Vordergrund, der Hintergrund wird automatisch unscharf gestellt. Wie stark, kann man selber bestimmen. Zusätzlich lässt sich der Fokus nachträglich auf etwas anderes richten. Das alles geht ultraschnell und funktioniert sehr gut.
Der Akku des Honor 8 Pro hält bis zu zwei Tage
Ein grosses Plus ist der starke Akku. Die 4000 mAh reichen auch bei intensiver Nutzung gut durch den Tag. Wenignutzer werden wohl sogar zwei Tage ohne Nachladen auskommen. Auch sonst ist die Ausstattung ausgezeichnet. Etwa mit zwei Slots für SIM-Karten oder den erweiterbaren 64 GB Speicher.
Als Prozessor kommt der Kirin 960 zum Einsatz – die neuste Prozessor-Generation der Chinesen. Gleich 6 GB Arbeitsspeicher sind eingebaut. Benchmarktests haben aber gezeigt, dass das kein Quantensprung bei der Leistung bedeutet. Insgesamt kommt das Honor 8 Pro aber mit allen gängigen Anwendungen gut klar. Im Test liefen Android und Apps immer flüssig und ohne Aussetzer. Auch bei 4K-Videos macht er nicht schlapp.
Das BLICK-Test-Fazit: Das 8 Pro ist zwar teurer als die bisherigen Honor-Geräte – aber sein Geld wert. Der 5,7-Zöller ist schick, technisch top ausgestattet und hat im Test eigentlich keine Schwächen gezeigt. Wer ein Oberklasse-Gerät sucht, aber nicht viel Geld ausgeben möchte, ist beim 8 Pro sicher richtig. Und das weit über die junge Zielgruppe hinaus, welche die Huawei-Tochter normalerweise im Fokus hat. Als nettes Extra ist die Verpackung des Honor übrigens auch gleich noch eine einfache VR-Brille, etwa für die «BlickVR»-App.